Boucher, Eric Reed

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Jello Biafra

Eric Reed Boucher (geb. 17. Juni 1958 in Boulder, Colorado) ist ein VS-amerikanischer Musiker und politischer Aktivist, der vor allem als Sänger der PunkgruppeDead Kennedys“ Bekannheit erlangte. Seinen Anhängern ist er unter dem Künstlernamen Jello Biafra bekannt. Dieser ist eine ironische Kombination aus dem Markennamen „Jell-O“, einer Gelatinespeise, und der von Hungersnot betroffenen nigerianischen Provinz Biafra, die 1966 versuchte, sich von Nigeria abzuspalten.

Tätigkeiten

Von 1978 bis 1986 war er Sänger der Dead Kennedys, einer Gruppe, die mit radikalen Texten von sich hören ließ. Während seiner gesamten Karriere veröffentlichte er seine Alben auf seiner eigenen, im Jahre 1979 gegründeten, Vertriebsfirma namens „Alternative Tentacles“ (Alternative Tentakel). Boucher ist aktives Mitglied der Grünen Partei und nahm an diversen linkspolitischen Aktionen teil. Auch als Redner ist er gelegentlich aktiv. Er selbst sieht sich als „demokratischen Anarchisten“. Im Herbst 1979 kandidierte er unter seinem Pseudonym erfolglos als Bürgermeister von San Francisco. Biafra errang mit 3,5 % (6.591 Stimmen) das viertbeste Ergebnis – nach eigenen Angaben war es eine ernstgemeinte Kandidatur. Im Jahr 2000 ließ er sich als möglicher Präsidentschaftskanditat der amerikanischen Grünen aufstellen; diese interne Wahl gewann jedoch Ralph Nader, der sich auch bei den folgenden Wahlen behaupten sollte. Des weiteren ist Boucher an vielen musikalischen Projekten mit anderen Punkgruppen beteiligt.