Falkenau (Zisterze)

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Falkenau ist ein Kloster des Zisterzienserodens in Livland.

Lage

Das Kloster liegt rund 8 km nördlich von Dorpat nahe der Mündung des Flusses Amme in den Fluß Embach.

Geschichte

Das Kloster wurde vor 1233 vom Dorpater Bischof Hermann I. gestiftet und mit Mönchen aus Kloster Pforta bei Naumburg/Sachsen-Anhalt besetzt.

Eine erste Zerstörung durch heidnische Bewohner aus der Umgebung wird für das Jahr 1234 erwähnt. Nach Angriffen russischer Fürsten aus Susdal und Nowgorod wurde es um das Jahr 1240 in Form einer mit einem rechteckigen Granitwall und Wassergraben umgebenen Festung wiederaufgebaut.

Im Jahr 1305 wurde es dem im Vorjahr an den Zisterzienserorden angeschlossenen Kloster Stolpe an der Peene in Pommern unterstellt. Im August 1558 wurde das Kloster zu Beginn des Livländischen Krieges zerstört. Fundamentreste sowie die Wälle sind erhalten.

Bauten und Anlage

Die rund 47 m lange rechteckige Kirche war einschiffig mit fünf gewölbten Jochen und einer (für Zisterzienseranlagen ungewöhnlichen) zweischiffigen Krypta mit je zehn Jochen, die als Grablege und zugleich als Schutzraum diente. Im Süden schloss sich das Klausurgeviert mit einem Kapitelsaal im Ostflügel an.

Literatur

  • Tuulse, A.: Die Burgen in Estland und Lettland, Dorpat 1942, S. 270-274;
  • Schneider, Ambrosius: Lexikale Übersicht der Männerklöster der Cistercienser im deutschen Sprach- und Kulturraum, in: Schneider, Ambrosius; Wienand, Adam; Bickel, Wolfgang; Coester, Ernst (Hrsg.): Die Cistercienser, Geschichte – Geist – Kunst, 3. Aufl., Wienand Verlag Köln 1986, S. 654, ISBN 3-87909-132-3;
  • M.-Anselme Dimier: L'art cistercien hors de France. Zodiaque, La Pierre-qui-Vire, 1971, S. 49, mit Plan.