Weise, Frank-Jürgen

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Frank-Jürgen Weise (* 8. Oktober 1951 in Radebeul) ist ein deutscher Manager. Er war von 2004 bis 2015 Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Werdegang

Frank-Jürgen Weise, evang., wurde am 8. Oktober 1951 in Radebeul bei Dresden geboren und kam später nach Westdeutschland (BRD). Nach dem Abitur verpflichtete er sich 1972 für zwölf Jahre als Offizier bei der Bundeswehr, wo er die Fallschirmjägerausbildung durchlief und zuletzt Kompaniechef war. Bei der Bundeswehr studierte er ab 1974 Wirtschaftswissenschaften, bei dem er Florian Gerster kennenlernte. Er erwarb das Diplom in Betriebswirtschaft und lehrte 1983/1984 BWL an der Fachhochschule des Heeres für Betriebswirtschaft. Bei nachfolgenden Wehrübungen stieg er zum Oberst der Reserve auf.

Wirken

Im Januar 1985 begann Frank-Jürgen Weise beim Automobilzulieferer VDO Adolf Schindling AG in Schwalbach als Gruppenleiter im Controlling und stieg 1986 zum Abteilungs- sowie 1988 zum Hauptabteilungsleiter Controlling und Rechnungswesen auf. 1989 übernahm er die kaufmännische Geschäftsführung bei der Braunschweiger Hüttenwerk GmbH (Metallkomponenten für den Maschinenbau). Dort rückte er 1991 zum Vorsitzenden der Geschäftsführung auf; vor seinem Weggang Ende 1992 wurde er Aufsichtsratschef.

Frank-Jürgen Weise leitet seit November 2015 das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Positionen

Er forderte im Mai 2011 mehr Zuwanderung von Ausländern in die BRD.[1] Als Chef der Bundesagentur für Arbeit, hatte Weise auf die Anwerbung von Millionen „Fachkräften“ im Ausland gedrängt. „Ohne gezielte Zuwanderung wird es nicht gehen[2].[3]

Anfang 2015 wollte die „Rente mit 70“ einführen.[4]

Mitgliedschaften

Frank-Jürgen Weise ist Mitglied der CDU und des Kuratoriums von ProChrist, einem dem CVJM nahestehenden Verein und Organisator von Massenevangelisationen. Am 24. Juni 2008 erhielt er die Ehrenpromotion der Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Weise ist Aufsichtsratsvorsitzender der Firma PTV Planung Transport Verkehr.

Familie

Weise ist mit einer Grundschullehrerin verheiratet und hat zwei Kinder.

Fußnoten

  1. vgl. totoweise.blogspot.com, 14. Mai 2011: 2 Millionen Lohndrücker braucht Deutschland!
  2. sagte er der WELT: Bis 2025 würden bis zu sieben Millionen Fachkräfte fehlen. Durch die Mobilisierung von Arbeitskräften im Inland könne die Hälfte gedeckt werden. Hinzu komme die Produktionsverlagerung ins Ausland. Damit die Wirtschaft weiter wachsen könne, fehlten auch dann aber noch zwei Millionen Fachkräfte, die aus dem Ausland nach BR-Deutschland kommen sollen.
  3. Die Bundesagentur für Arbeit rechnet mit einem starken Zustrom an Zuwanderern aus Rumänien und Bulgarien, für die ab 2014 die volle Arbeitnehmer-Freizügigkeit in der EU gilt. „Wir erwarten aus Bulgarien und Rumänien eine Netto-Zuwanderung von 100.000 bis 180.000 Arbeitskräften pro Jahr auf den deutschen Arbeitsmarkt“, sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (30. März 2013). „Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland aus Spanien, Italien, Portugal und Griechenland hat sich um rund 33.000 auf 462.000 erhöht“, sagte Weise. Nach seinen Worten braucht der deutsche Arbeitsmarkt auf Dauer eine Nettozuwanderung von mindestens 200.000 Arbeitskräften pro Jahr, um den »Fachkräftebedarf« decken zu können.
  4. Weise hatte sich für eine freiwillige Rente mit 70 Jahren ausgesprochen (Anm.: Um die Altersarmut zu bekämpfen?). Dies sei ein „grundsätzlich ein gutes Modell“, sagte Weise der Welt. Nachdem die Bundesregierung die Rente mit 63 eingeführt habe, müsse es auch möglich sein, „daß Arbeitnehmer, die fit sind, freiwillig bis 70 arbeiten können“.