Ertl, Franz
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Franz Ertl ( 1. Mai 1933 in Altheim) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
In einer späteren Wiedergabe des Mordes an Franz Ertl heißt es:
- „Und dann sind die Kommunisten geflüchtet. Gleich da bei uns ist auf der drüberen Straßenseite ein Haus, und das sind Kommunisten gewesen. Die haben oben im Dachboden, wo die Tram sind, Stroh drinnen gehabt, und das war alles mit Gewehren ausgelegt. Da wäre ein Putsch geplant gewesen, aber gegen die ‚Schwarzen‘. Und die Nazi sind da zurechtgekommen. Da ist bei den Fenstern herausgeschossen worden, und da haben sie einen Nazi erschossen. Und ein junger Bub, der mit mir in die Schule gegangen ist, der war im Nachbarhaus, dem haben sie eine Ferse weg geschossen. Der tote Nazi Franz Ertl ist dann in der Turnhalle aufgebahrt worden.“[1]
Literatur
- André-Klaus Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag 1938