Friedlaender-Fuld, Fritz von
Friedrich „Fritz“ Viktor Friedlaender, ab 1906 von Friedlaender-Fuld ( 30. August 1858 in Gleiwitz, Oberschlesien; 16. Juli 1917 auf Gut Lanke, Mark Brandenburg) war ein jüdischer Kohlenmagnat und Großindustrieller. Er war Mitglied zahlreicher Aufsichtsräte, unter anderen der Deutschen Bank (um 1912–1915), war Mitglied im Zentralausschuß Reichsbank, war niederländischer Generalkonsul und in den Jahren 1916 bis 1917 Mitglied im Preußischen Herrenhaus.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Von Friedlaender-Fuld entstammte einer jüdischen Händlerfamilie, sein Vater betrieb ab 1866 eine Kohlengroßhandlung. Fritz Friedländer und andere Geschäftspartner gründeten 1890 im oberschlesischen Hindenburg die (börsennotierten) „Oberschlesischen Kokswerke und Chemischen Fabriken“. Er wurde am 27. Februar 1906 mit Diplom vom 7. Februar 1910 als königlich preußischer Geheimer Kommerzienrat und Fideikommissherr auf Gut Groß-Gorschütz im oberschlesischen Landkreis Ratibor in den preußischen Adelsstand erhoben mit Namensführung „von Friedlaender-Fuld“ (nach seiner Ehefrau).
Vermögen
In der Liste der Vermögenden in Preußen kam Friedlaender gleich nach dem Kaiser. Sein Besitz wurde von Zeitgenossen auf 46 Millionen Mark geschätzt[1].
Familie
Friedländer heiratete in Amsterdam am 14. April 1891 seine Verlobte Milly Antonie Fuld (1866–1943) aus Zeist, aus der Ehe ist die in Berlin geborene Tochter Marie-Anne „Baby“ (1892–1973) entsprossen.