Frisch auf Frisch auf der Tag erwacht

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Frisch auf Frisch auf der Tag erwacht ist ein deutsches Volks- und Wanderlied. Der Verfasser sowohl des Textes als auch der Melodie ist unbekannt. Das Lied wurde u. a. im Neuen Liederbuch für Artilleristen (1893) veröffentlicht.

Text

Frisch auf Frisch auf der Tag erwacht
zu Ende ist die bange Nacht
die Nebelgeister fliehn
Die Dämmerung gebiert den Tag
laut grüßt ihn schon der Wachtelschlag
erwacht, erwacht, es tagt


Aurora hält in roter Pracht
den Einzug schon
Sie folgt auf Schritt und Tritt der Nacht
die halb entflohn
Mit Donner öffnet sich das Tor
im Ost und Sol tritt draus hervor
der junge Tag, er lächelt hold
besäumt von roter Strahlen Gold
und Lunas Schimmer ist erbleicht
seit Helios sein Antlitz zeigt


Steht auf und laßt uns wandern
am schönen grünen Rhein
von einem Ort zu andern
im Morgensonnenschein
wie wandert sich's so schön am Rhein
durch Waldesnacht und Sonnenschein


Bald Rebenlaub, bald Tannengrün
begrüßt uns im Vorüberziehn
und überall, wohin ich zieh
hör ich die alte Melodie
des Rheines mächtig Rauschen
die köstlich hier zu lauschen


Der Nachen treibt auf grüner Flut
der Bursch im Kahne schwenkt den Hut
das Mägdlein neigt das Haupt zum Gruß
der Kirchturm spiegelt sich im Fluß
der Sonntagsglocken Festgeläut
begleitet unsere Weisen
der Vögel Sang schallt weit und breit
des Schöpfers Macht zu preisen


Die Blümlein, die am Wege stehn
die Blümlein weiß und blau
erglänzen heute doppelt schön
im frischen Morgentau
und munter springt der Wiesenquell
das Bächlein fließt nochmal so schnell
als wollt es mit uns eilen
und unsere Freuden teilen


Hier trennen unsere Wege sich
lieb Bächlein nun ade
Vielleicht daß ich im Dörflein dich
noch einmal wiederseh
Im ersten Wirtshaus kehr ich ein
das uns am Wege liegt
erquicken uns mit Bier und Wein
wenn uns die Hitze drückt


Und ziehn wir durch die Straßen
dann gehn die Fenster auf
und zeigt sich uns ein Mädchen
so grüßen wir hinauf
Und weicht die Schöne spröd zurück
so halten wir am Haus
und singen ihr von Liebesglück
gleich guckt sie wieder raus


Drum sehn uns alle Mädchen gern
das merken wir am Kichern
und ziehen wir zum Ort hinaus
so winken sie mit den Tüchern
wir ziehen unsere Straße fort
der Weg fällt uns nicht lang
ein muntres Lied, ein scherzhaft Wort
verkürzet uns den Gang
wie wandert sich's so schön am Rhein
durch Waldesnacht und Sonnenschein
bald Rebenlaub, bald Tannengrün
begrüßt uns im Vorüberziehn