Gaisburger Marsch

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Gaisburger Marsch

Gaisburger Marsch, Verheierte, Kartoffelschnitz und Spätzle oder Böckinger Feldgeschrei ist ein traditionelles schwäbisches Eintopfgericht.

Zutaten: für 4 Personen

  • 500 g Rindfleisch zum Kochen
  • 3/4 l Wasser oder Brühe
  • eine halbe Zwiebel
  • ein Stück Sellerie
  • 2 - 3 Karotten

Für die Suppeneinlage :

  • 500 g rohe, geschälte Kartoffeln
  • 1 kleine Schüssel schwäbische Spätzle
  • Petersilie oder Schnittlauch
  • Salz, Muskat
  • Zwiebelringe in etwas Butter gebräunt

Zubereitung

Für den Gaisburger Marsch aus Suppenfleisch und Gemüse eine gute Brühe kochen bis das Fleisch fast weich ist. Das dauert je nach Fleischsorte 2 Stunden.

Für die Suppeneinlage die Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden.

Eine halbe Stunde bevor das Fleisch ganz weich ist die Kartoffelwürfel in die Fleischbrühe geben und weich kochen lassen.

Das Rindfleisch heraus nehmen, in Würfel schneiden,

Die Karotten und den Sellerie ebenfalls in kleine Stücke schneiden. Alles wieder in den Suppentopf zurück geben.

Den Gaisburger Marsch kräftig nachwürzen.

Die Spätzle fertig kochen, oder schon am Tag vorher zubereiten.

In einer großen Suppenschüssel abwechselnd Suppe mit Fleisch und Kartoffel und Spätzle schichten.

In einer Pfanne eine halbe Zwiebel in etwas Butter hellbraun braten und über den Gaisburger Marsch streuen. Mit klein geschnittenem Schnittlauch oder Petersilie garnieren. Den Gaisburger Marsch unbedingt heiß servieren.

Namensgebung

Der Name „Gaisburger Marsch“ soll daher rühren, dass im 19. Jahrhundert Stuttgarter Offiziersanwärter eine Vorliebe für einen kräftigen Ochsenfleischeintopf mit Spätzle und Kartoffeln entwickelten, welcher in der im nahen Gaisburg befindlichen Gaststätte „Bäckerschmide“ serviert wurde. Da die Offiziersanwärter auf dem Weg von der Berger Kaserne in dieses Wirtshaus eine gewisse militärische Marschordnung einhalten mussten, trug das Gericht letztlich den Namen „Gaisburger Marsch“.

Einer anderen Version nach kamen die Gaisburger Männer in Kriegsgefangenschaft, und ihren Frauen wurde erlaubt, sie mit einer Schüssel Essen pro Tag zu versorgen. In diese Schüssel wurde alles getan, was gut schmeckte und nahrhaft war. Damit marschierten die Frauen dann jeden Tag zu ihren Männern. Im namensgebenden Stuttgarter Stadtteil Gaisburg wird die Geschichte dieses Gerichts einmal jährlich in den Sommermonaten mit einem mehrtägigen Fest gefeiert.

Der Name „Verheierte“ (Verheiratete) spielt wohl auf die Verbindung der Beilagen Kartoffeln und Spätzle an.

Lieblingsgericht

Die Gaisburger Marsch gilt als Lieblingsgericht von BRD-Bundespräsident Horst Köhler, der es zu seinem Amtsantritt mehreren tausend Gästen bei einem „Mahl der Demokratie“ servieren ließ, sowie auch des Generalinspekteurs der Bundeswehr Wolfgang Schneiderhan, wie er in einem Interview mit dem Sender bwtv äußerte. Ebenfalls benannte der Spitzenkoch Harald Wohlfahrt den Gaisburger Marsch als sein Lieblingsgericht.