Geiselnahme in Supermarkt (Trèbes bei Carcassonne, Süd-Frankreich) am 23. März 2018

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Die tödliche Geiselnahme in einem Supermarkt (in Trèbes bei Carcassonne, Süd-Frankreich) am 23. März 2018 reiht sich ein in die Kette von nach Europa importierten islamischen Terrorakten. Vier Tote (einschließlich des Angreifers), zahlreiche Verletzte und alle – von ihren Regierungen verratene und verkaufte – Bürger in Europa einmal mehr schwer traumatisiert.

Tatablauf

Ein Terrorist, der sich durch das übliche frömmlerische Geschrei („Allahu Akbar“) zu erkennen gab, hielt seine Geiseln für vier Stunden fest. Die Geiselnahme habe gegen 11 Uhr in Trèbes östlich von Carcassonne begonnen. Es war zunächst nicht klar, wie viele Personen sich zum Zeitpunkt der Geiselnahme in dem Supermarkt aufgehalten haben. „Ein großer Teil der Mitarbeiter und der Kunden des Supermarktes „Super U“ konnten fliehen“, zitierte AFP eine namentlich nicht genannte informierte Person. Zuletzt sei noch ein Polizeibeamter als Geisel gehalten worden, der auch verletzt wurde. Weitere Geiseln waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Gewalt des Dschihadisten. Ein Polizist ließ sich gegen eine Geisel austauschen. Der Beamte habe dann ein Telefon mit einer offenen Verbindung auf einem Tisch liegen lassen. So konnten die Einsatzkräfte hören, was sich im Supermarkt abspielte. Der Polizist sei schwer verletzt.

Eine Geiselnahme im Namen des IS – das hat es in Europa bisher jedoch noch nicht gegeben. Angaben französischer Medien zufolge soll der Attentäter von Trèbes versucht haben, Salah Abdeslam freizupressen – den mutmaßlichen Drahtzieher der blutigen Anschläge von Paris. Bei den Anschlägen in der französischen Hautstadt waren am 13. November 2015 an fünf verschiedenen Orten 130 Menschen getötet worden.[1]

Der Angreifer Redouane Lakdim war nach Informationen des Senders France Info „französisch-marokkanischer“ Abstammung (d.h. vermutlich eigentlich marokkanischer Abstammung mit französischem Paß) und lebte in der Region von Carcassonne. Er wohnte bei seinen Eltern. France Info berichtete auch nach dem Vorfall, der junge Mann sei als radikalisiert bekannt gewesen – mit einem entsprechenden Aktenverweis – und in einschlägigen Foren im Internet unterwegs gewesen.[2]

Der Geiselnehmer ist durch die Einsatzkräfte erschossen worden. Die Polizei hat die Geiselnahme beendet. Das französische Innenministerium bestätigte zwei Tote in dem Supermarkt. Sicherheitskreise sprechen zudem von zwei Verletzten. Der französische TV-Sender TF1 spricht von 12 Verletzten. Der Täter hat zuvor in dem Touristenort Carcasonne ein Auto gestohlen und dabei einen Insassen getötet. Der Fahrer soll verletzt worden sein, gaben Ermittler laut der Nachrichtenagentur AFP an. Kurze Zeit später habe der Dschihadist einen Polizisten in die Schulter geschossen. Der Beamte wurde dabei nicht lebensgefährlich verletzt. Er war mit Kollegen vom Jogging zurückgekommen, als der Geiselnehmer aus einem Auto auf sie schoß. Das bestätigte ein Polizeisprecher. Das Auto des Schützen soll auf dem Parkplatz des Supermarktes entdeckt worden sein. Während der Geiselnahme habe sich der Mann auf die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) berufen. Bei dem Geiselnehmer soll es sich laut französischem Innenminister Gérard Collomb um einen 26 Jahre alten Mann handeln. Er war der Polizei für kleinere Delikte bekannt.[3]

Verweise

Fußnoten