Glockenweihe

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Glockenweihe im hessischen Niederscheld, nach dem Ersten Weltkrieg 1919

Die Glockenweihe oder Glockentaufe ist die in der römisch-katholischen Kirche bis heute gebräuchliche Feierlichkeit bei der Einweihung einer Glocke. Sie wurde erst seit dem 8. Jahrhundert in unterschiedlichen Formen üblich. Im wesentlichen besteht sie darin, daß unter dem Gesang des Miserere und des 28. Psalms die Glocke mit geweihtem Wasser besprengt, mit „heiligem Öl“ gesalbt, bekreuzigt, mit der Taufformel geweiht und beräuchert wird. Die Glocke erhält eine heilige Person als Paten und führt deren Namen. Die Reformation hat die Glockenweihe als einen Mißbrauch verworfen; doch findet auch in der protestantischen Kirche bei der Einführung neuer Glocken eine angemessene kirchliche Feier statt.

Literatur

  • Arnold Steffens: Kirchweihe und Glockensegnung aus dem römischen Pontifikale. Fredebeul & Koenen, Essen 1893