Gotthardsruine (Amorbach)

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Ostansicht der Gotthardsruine Amorbach

Bei der Gotthardsruine auf dem Frankenberg (heute Gotthard) oberhalb der unterfränkischen Stadt Amorbach handelt es sich um eine Ruine der Basilika des ehemaligen Benediktinerinnenklosters[1] St. Gotthard.

Geschichte

Nach der Klosterüberlieferung soll der fränkische Gaugraf Ruthard auf der 100 m frei emporsteigenden Bergkuppe des Frankenberges im 8. Jahrhundert eine Burg erbaut haben. Im Jahr 1138 fügte man eine Kapelle hinzu, die dem Heiligen Godehard von Hildesheim geweiht war. Als das „Castrum Frankenberg“ von Raubrittern betrieben wurde, bestimmte Friedrich I. Barbarossa am 10. Juli 1168 die Zerstörung der Burg.

Anstelle der Burg errichtete man ein Benediktinerinnenkloster und benannte den Frankenberg in „Gotthard“ um. Dieses Kloster bestand bis zum 4. September 1439. Sein Besitz wurde der Abtei Amorbach als Probstei zugeschlagen. Die leerstehenden Gebäude wurden 1525 im Zuge des Bauernkrieges von den Bauern niedergebrannt.

1628 wurde durch die Abtei Amorbach der Wiederaufbau der Ruine als Kirche begonnen, die dann im Jahr 1631 durch den Erzbischof Jodocus geweiht wurde. In der Folgezeit wiederholt mutwillig beschädigt, brannte sie am 8. Juni 1714 durch Blitzschlag endgültig nieder und besteht seitdem als Ruine.[2]

1956 wurde die Ruine mit einem Dach versehen, um sie vor Witterungseinflüssen und dem weiteren Verfall zu schützen. Von der Plattform des Turmes bietet sich ein herrlicher Weitblick bis in den Spessart.[3]

2003 stiftete der „Lions-Club“ Amorbach-Miltenberg eine Informationstafel, die im Innenraum der Ruine hängt und einen Überblick über die Geschichte des Bauwerkes verschafft.

In den Jahren 2010 und 2011 fanden Ausgrabungen an der Gotthardsruine statt, wobei man die Fundamentreste und Keller des ehemaligen Klosters freilegte.

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Auf der Informationstafel des „Lions-Club“ im Ruineninnenraum wird ein Zisterzienserinnenkloster benannt.
  2. Informationstafel des „Lions-Club“ Amorbach-Miltenberg im Innern der Ruine.
  3. Netzseite der Stadt Amorbach