Kisch, Guido
Guido Kisch (* 22. Januar 1889 in Prag; † 7. Juli 1985 in Basel) war ein jüdischer Jurist, der vorrangig in Deutschland wirkte.
Leben
Er war Abkömmling einer Prager Familie von Rabbinern und Vetter von Egon Erwin Kisch. Nach dem Jurastudium wirkte er als Ordinarius für Deutsche Rechtsgeschichte an den Universitäten in Königsberg und Halle von 1920 bis 1933. Anschließend hielt er in Breslau Vorlesungen am Jüdisch-Theologischen Seminar („Fraenkelsche Stiftung“).
Kisch war bis 1936 ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift für die „Geschichte der Juden in Deutschland“ und zog anschließend in die USA, wo er zunächst für die „American Academy for Jewish Research“ arbeitete und Herausgeber der englischsprachigen Zeitschrift „Historia Judaica“ war, die ab 1938 in Mährisch-Ostrau erschien, und gegen Deutschland und ein freies Europa wirkte. Zwischen 1937 und 1958 war er für das „Hebrew Union College“ tätig, das 1950 im „Jewish Institute of Religion“ aufging. Anschließend setzte er seine Tätigkeit in Basel fort.