Gyatso, Sönam

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Der dritte Dalai Lama

Sönam Gyatso (Lebensrune.png 30. März 1543 in Khangsar, Tibet; Todesrune.png 20. April 1588 in der Mongolei) war von 1546 bis 1588 das Oberhaupt der Gelugpa-Schule. Er erhielt von dem Mongolenfürsten Altan Khan 1578 den Ehrentitel Dalai Lama („Ozean der grenzenlosen Weisheit“) und war somit der erste Mönch, der diesen Titel bereits zu Lebzeiten trug.

Leben

Kindheit/Jugend

Sönam Gyatso wurde unter dem Namen Ranu Shicho Palzangpo als Kind einer reichen Familie geboren. Im Jahre 1546 wurde er als Wiedergeburt des 2. Dalai Lamas erkannt. In diesem Jahr folgte er auch der Einladung in das Kloster Drepung und wurde von Panchen Sonam Drakpa, einem Schüler seines Vorgängers, unterrichtet. Er erhielt dort den Namen Sonam Gyatso Palzangpo Tenpai Nyima Choklenamgyal und pilgerte noch 1546 im Alter von drei Jahren zum Kloster Chorkhorgyal. In seiner Jugendzeit lebte er abwechselnd in beiden Klöstern.

Leben als Mönch

Sönam Gyatso wurde im Jahre 1563 zum Vollmönch geweiht. Er bemühte sich um die gute Beziehungen zum chinesischen Kaiserhof, was nur von geringem Erfolg gekrönt war. Auf Einladung des Mongolenfürstes Altan Kahn begab sich Sönam Gyatso 1576 in die Mongolei und wurde dort 1578 feierlich empfangen. Im selben Jahr erhielt er für seine religiösen Belehrungen den Ehrentitel Dalai Lama.

Nach dem Tod Altan Khans bereiste Sonam Gyatso 1587 erneut die Mongolei, da bei den Mongolen vermehrt Zweifel an der Lehre Buddhas aufkamen. Er starb am 20. April 1588 am Hof des mongolischen Khans Dügüreng, wo er bis zuletzt die buddhistische Lehre gepredigt hatte.[1]

Verweis

Fußnoten

  1. Karl-Heinz Golzio / Pietro Bandini: Die vierzehn Wiedergeburten des Dalai Lama. O. W. Barth, Bern/München/Wien 1997, ISBN 3-502-61002-9