Gyatso, Trinle

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Der zwölfte Dalai Lama Trinle Gyatso

Trinle Gyatso (Lebensrune.png 27. Dezember 1856 in Lhoka, Tibet; Todesrune.png 25. April 1875 in Lhasa, Tibet) war vom 19. August 1860 bis zu seinem Tod der 12. Dalai Lama.

Leben

Kindheit/Jugend

Bei der Suche nach dem Nachfolger von Khedrub Gyatso wurde man wieder auf drei Jungen aufmerksam. Da jedoch nur Trinle Gyatso die üblichen Prüfungen bestand, hofften viele Tibeter, daß die übliche „Lama-Lotterie“ mit der goldenen Urne nicht mehr angewendet werden würde. Der Regent Yeshe Tsultrim Gyaltse wagte jedoch mit Blick auf die chinesische Regierung nicht, diesem Wunsch nachzukommen. Glücklicherweise wurde aber tatsächlich Trinle Gyatso bei dem Losverfahren am 26. Feburar 1858 als der Nachfolger des 11. Dalai Lamas „erkannt“. Er wurde unter dem Namen „Ozean von Buddhas Werken“ am 18. August 1860 im Potala-Palast inthronisiert.

Politik und erneute Unruhen in Tibet

Als Trinle Gyatso fünf Jahre alt war, entbrannte ein Konflikt zwischen dem Regenten und einem seiner Minister, der den Regenten ganz offen des Machtmißbrauchs und der Vetternwirtschaft beschuldigte. Aus diesem Streit, der auch die Absetzung des Dalai Lamas zum Ziel hatte, wuchs ein Konflikt, in dessen Folge der mittlerweile 15jährige Dalai Lama mit Unterstützung der Chinesen aus Lhasa evakuiert wurde. Auf Anordnung der chinesischen Regierung wurde dem 12. Dalai Lama am 12. März 1873 offiziell die weltliche Macht übertragen.

Tod des Dalai Lamas

1874 unternahm der 12. Dalai Lama eine Pilgerfahrt zum See Lamoi Latso, die dem sehr kränklichen Trinle Gyatso sehr zu schaffen machte. Ein Besuch des Klosters Chorkhorgyal mit dem Schreckenstempel[1] soll die angeschlagene Gesundheit Trinle Gyatsos weiter angegriffen haben.[2] Der Dalai Lama starb im Alter von 19 Jahren am 25. April 1875. Wiederum gab es Gerüchte um einen gewaltsamen Tod (Vergiftung), die allerdings nicht einwandfrei bestätigt werden konnten.[3]

Verweis

Fußnoten

  1. Der Schreckenstempel zeigt grausame Abbildungen von Schutzgöttern und Göttern des Zorns.
  2. Günther Schulemann: Die Geschichte der Dalai Lamas. Leipzig 1958, ISBN B0000BNKWH, S. 559
  3. Karl-Heinz Golzio / Pietro Bandini: Die vierzehn Wiedergeburten des Dalai Lama. O. W. Barth, Bern/München/Wien 1997, ISBN 3-502-61002-9