Sigsfeld, Hans Bartsch von

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Hans Bartsch von Sigsfeld.jpg

Rudolf Max Wilhelm Hans Bartsch von Sigsfeld (Lebensrune.png 9. Februar 1861 in Bernburg an der Saale; Todesrune.png 1. Februar 1902 bei Antwerpen verunglückt) war ein deutscher Luftschiffskonstrukteur. Er arbeitete zusammen mit August von Parseval an der Entwicklung und Verbesserung halbstarrer Luftschiffe und Drachenballone.


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Quelle
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Hans Bartsch von Sigsfeld wurde am 9. Februar 1861 zu Bernburg im Herzogthum Anhalt als Sohn des Herzoglich anhaltischen Hofjägermeisters geboren. Seine erste Erziehung erhielt er im elterlichen Hause zu Bernburg, später besuchte er dort das herzogliche Karls-Gymnasium, darauf das herzogliche Gymnasium zu Zerbst und das städtische Gymnasium zu Greiz, wo er das Abiturienten-Examen ablegte. Seiner Neigung für Physik und Technik folgend, bezog er dann die technische Hochschule zu Charlottenburg, die er 5 Jahre besuchte. War schon während der Schuljahre auf dem Gymnasium seine Neigung für Naturwissenschaften hervorgetreten, so wandte er sich bald nach Abschluss seiner Studien auf der technischen Hochschule der Luftschiffahrt im Besonderen zu. Am 1. Oktober 1882 trat er als Einjährig-Freiwilliger in das 2. Garde-Ulanen-Regiment ein, um seiner Dienstpflicht zu genügen und wurde hier nach den vorschriftsmäßigen Uebungen am 16. Oktober 1886 zum Sekonde-Leutnant befördert. Später übte er mehrfach bei der Luftschiffer-Abtheilung und wurde eben dorthin vom 1. November 1896 ab auf 1 Jahr zur Dienstleistung als Premierleutnant kommandirt und am t. Oktober 1899 zum Hauptmann befördert. Als Hauptmann wirkte er in der Stelle als Lehrer bei der Luftschiffer-Abtheilung bis zu seinem Ende. Am 15. Januar 1887 trat er in Berlin dem Deutschen Verein zur Förderung der Luftschiffahrt bei. wo er Gelegenheit hatte, Herrn Geheimrath Dr. Assmann kennen zu lernen. Mit Feuereifer stellte er sich ihm zur Erprobung und weiteren Entwickelung des Aspirationsthermometers zur Verfügung und entschloss sich hierfür einen eigenen Ballon zu bauen. Nach vielen wissenschaftlichen Fahrten mit diesem Ballon hatte er die Genugthuung die Versuche für die Ausgestaltung des Psychrometers als abgeschlossen ansehen zu können. Spätere Fahrten von München aus führten ihn zur Bekanntschaft mit dem Hauptmann v. Parseval. In den folgenden Jahren war er in eifrigster Zusammenarbeit mit diesem Herrn unter Einsetzung seiner ganzen Kraft an der Herstellung von Flugmaschinen thätig. Auf diesem Gebiete erzielte er auch in Augsburg nennenswerthe Erfolge und erwarb sich nebenbei jene Fülle von Erfahrungen, die ihm später befähigten, den Gedanken Parsevals auszuführen und den Drachenballon zu konstruiren, dessen weitere Ausbildung er bei den Uebungen mit der Luftschiffer-Abtheilung durchführte. Am 1. Februar 1902 ist er nach einer wissenschaftlichen Ballonfahrt bei der Landung unweit Zwyndrecht nahe Antwerpen verunglückt und gestorben. Sein schönes grosses Leben, das er der Luftschiffahrt und der Wissenschaft geweiht hatte, büsste er auch in ihrem Dienste ein.

Quelle: Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft, Band 4, 1903, S. 74f. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!


Werke (Auswahl)

  • Augenblicklicher Stand und Gesichtspunkte für die Entwicklung der Flugschiffahrt, 1900

Verweise