Pröhle, Heinrich

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Christoph Ferdinand Heinrich Pröhle (* 4. Juni 1822 in Satuelle bei Neuhaldensleben; † 28. Mai 1895 in Berlin-Steglitz) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben

Er studierte Geschichte und Philologie in Halle und Berlin und war Redakteur der Augsburger Allgemeinen Zeitung, anschließend Professor und Lehrer in Berlin.

Nachruf
Am 28. Mai 1895 starb in Steglitz bei Berlin Professor Dr. Heinrich Pröhle, emeritierter Oberlehrer des Louisenstädtischen Realgymnasiums in Berlin, geboren den 4. Juni 1822 im Pfarrhause von Satuelle bei Neuhaldensleben, Sohn des Pastors Heinrich Pröhle, der 1835 nach Hornhausen bei Aschersleben versetzt ward, eines vortrefflichen, auch dichterisch begabten Geistlichen, der durch sein Buch „Kirchliche Sitten. Ein Bild aus dem Leben evangelischer Gemeinen. Berlin 1858" auch zu der Kunde des niederdeutschen Volkslebens erheblich beigetragen hat. Heinrich Pröhle ward von der Domschule in Halberstadt und dem Gymnasium in Merseburg für die akademischen Studien vorbereitet. Er studierte zuerst in Halle, wo er in dem studentischen Leben sehr hervortrat, und dann in Berlin Theologie, Geschichte und Litteratur. Nach ein paar Wanderjahren setzte er sich im Harz fest, in Zellerfeld, Lerbach, Wernigerode, um die Sagen, Märchen, Sitten und Lieder des Volkes zu sammeln, und veröffentlichte seit 1851 eine Reihe Bücher, die seine glücklichen Funde bekannt machten. Er lebte im traulichsten Verkehr mit dem Volke; Heinrich Pröhle ist der Harzische Sagen- und Märchenmann geworden. In den Vorreden zu seinen Büchern, namentlich zu seinen Harzsagen (Leipzig 1854), zu den Unterharzischen Sagen (Aschersleben 1855) und im Prutzschen deutschen Museum 1856, No 15 hat er von den Erlebnissen und den Freuden eines deutschen Sammlers berichtet. Im Jahre 1855 erwarb er sich mit der Dissertation „De Bructeri nominibus et fabulis" den Doktortitel in Bonn. Nach abgelegten Prüfungen ward er 1858 Lehrer an der Realschule zu Mühlheim am Rhein und kam 1859 an die Louisenstädtische Realschule zu Berlin, der er bis zu seinem Übertritt in den Ruhestand treu geblieben ist. Pröhle hat in der späteren Zeit manche Beiträge zur deutschen Literaturgeschichte geliefert, von denen hier die Schrift über J. Gottfr. Bürger erwähnt werden mag, für den er als Sohn des Unterharzes und Freund des Halberstädter Gleim, ebenso wegen seiner Berührungen mit dem Volksliede sich besonders interessierte. Er gehörte auch dem Kuratorium der Gleimstiftung in Halberstadt an, deren Schätze er für manche seiner litterargeschichtlichen Schriften, z. B. für sein Buch „Friedrich der Grosse und die deutsche Litteratur" bequem benutzen konnte.[1]

Werke (Auswahl)

  • Feldgarben. Beiträge zur Kirchengeschichte, Literaturgeschichte und Culturgeschichte (PDF-Datei)
  • Aus dem Kaiserstaat: Schilderungen aus dem Volksleben in Ungarn, Böhmen, Mähren, Oberösterreich, Tyrol und Wien (PDF-Datei)
  • Friedrich der Grosse und die deutsche Literatur (PDF-Datei)
  • Märchen für die Jugend (PDF-Datei)
  • Harzsagen (PDF-Datei)
  • Kinder- und Volksmärchen (PDF-Datei)
  • Unterharzische Sagen (PDF-Datei)
  • Deutsche Sagen (PDF-Datei)
  • Walddrossel: Ein Lebensbild (PDF-Datei)
  • Unser Vaterland. Bilder aus der Deutschen Geschichte, Cultur und Heimathkunde (PDF-Datei)
  • Lessing, Wieland, Heinse: Nach den handschriftlichen Quellen in Gleims Nachlasse dargestellt (PDF-Datei)
  • Gottfried August Bürger. Sein Leben und seine Dichtungen (PDF-Datei)
  • Kriegsdichter des siebenjährigen Krieges und der Freiheitskriege. Ein Vortrag. Jubelausgabe zur Körnerfeier 1863 (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. in: Zeitschrift des Vereins für Volkskunde, Band 5, S. 329f. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!