Rompuy, Herman Van

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Herman Van Rompuy

Herman Van Rompuy (Lebensrune.png 31. Oktober 1947 in Etterbeek) ist ein flämischer Politiker der Partei Christen Democratisch en Vlaams (CD&V). Er war Regierungschef Belgiens sowie EU-Ratspräsident.

Werdegang

Herkunft

Herman Van Rompuy, röm.-kath., wurde am 31. Oktober 1947 in der Brüsseler Gemeinde Etterbeek als Sohn eines Wirtschaftsprofessors geboren. Sein jüngerer Bruder Eric gehört ebenfalls der Christdemokratischen Partei (CD&V) an, die er im flämischen Parlament vertritt, und war 1995-1999 Minister in der flämischen Regionalregierung. Van Rompuys Schwester Tine trat bei den Europawahlen 2009 für die kommunistische Arbeiterpartei PTB+ an.

Ausbildung

Nach dem Schulabschluß am humanistischen Sint-Jan Berchmanscollege in Brüssel (1965) studierte Van Rompuy an der Katholieke Universiteit Leuven Philosophie (Bachelor 1968) und Betriebswirtschaftslehre (Master 1971).

Wirken

Berufstätig wurde Herman Van Rompuy 1972 als Attaché für Inneres bei der Belgischen Nationalbank. Anschließend wirkte er als Berater in den Kabinetten des Premierministers Leo Tindemans (1975-1978) und des Finanzministers Gaston Geens (1978-1980). Von 1980 bis 1988 leitete er das Centrum voor Politieke, Economische en Sociale Studies. Zudem hatte er Lehraufträge an der Handelshochschule Antwerpen (1980-1987) und an der Vlaamse Economische Hogeschool Brussel (1982-2008) inne.

Seine politische Karriere begann Van Rompuy 1973-1977 als stellvertretende Vorsitzender der Jugendorganisation der „Christelijke Volkspartij“ (CVP), die sich 2001 in „Christen Democratisch en Vlaams“ (CD&V) umbenannte. 1978 wurde er Mitglied des CVP-Parteibüros und gehörte ab Mitte der 1980er Jahre zur Parteispitze. 1982-1988 war Van Rompuy Bezirksvorsitzender von Brüssel-Halle-Vilvoorde und übernahm anschließend den Vorsitz der Bundespartei (bis 1993). 1988-1993 gehörte er außerdem dem belgischen Senat an; zudem wirkte er von Mai bis September 1988 als Staatssekretär für Finanzen sowie kleine und mittlere Unternehmen.

Herman Van Rompuy war vom 30. Dezember 2008 bis zum 25. November 2009 belgischer Premierminister und Regierungschef. Am 19. November 2009 wurde er zum ersten ständigen Präsidenten des Europäischen Rates designiert und hat dieses Amt seit dem 1. Dezember 2009 inne.

Am 1. März 2012 ist Van Rompuy von den Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten für weitere zweieinhalb Jahre (1. Juni 2012 bis 30. November 2014) im Amt bestätigt und gleichzeitig für dieselbe Zeit zum Vorsitzenden der Euro-Gipfel gewählt worden. Nach dieser zweiten Amtszeit konnte er nicht noch einmal gewählt werden, da die Amtszeit des Präsidenten des EU-Rates nur einmal verlängert werden kann. In den ersten drei Jahren seines politischen Ruhestandes bekommt er insgesamt 730.000 Euro.[1]

Europäisches Parlament: Ausfälle gegen Van Rompuy

Van Rompuy ist seit Ende 2009 der erste ständige Ratspräsident der EU. Außerhalb seiner Heimat Belgien war er bis dahin weitgehend unbekannt, dort aber bewährte er sich bereits als Krisenmanager.

Der EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy hat sich im Europaparlament (24. Februar 2010) einen unerwarteten Angriff gefallen lassen müssen. Dieser Angriff kam von dem bekanntermaßen EU-kritischen Abgeordneten Nigel Farage aus Großbritannien, der sich Van Rompuy in seiner Antrittsrede als Zielscheibe aussuchte. „Der neue Präsident sollte eine weltweit sichtbare Gestalt sein, der politische Führer von fünfhundert Millionen Menschen, aber dann haben wir nur Sie bekommen“, schimpft Farage von der britischen Unabhänigkeitspartei (UKIP).

„Ich will nicht unhöflich sein“, zog er dann weiter vom Leder, „aber Sie haben die Ausstrahlung eines nassen Lappens und sehen aus wie ein kleiner Bankangestellter. Sie haben überhaupt keine Berechtigung für diesen Posten. Ich kann hier für die Mehrheit der Briten sprechen, wenn ich sage: Wir kennen Sie nicht, wir wollen Sie nicht, und es wäre höchste Zeit, Sie in Rente zu schicken.“[2]

Filmbeitrag

Nigel Farage harangues EU President Herman van Rompuy (24. Februar 2010)

Auszeichnungen

Verweise

Video

Fußnoten