Hermenegild
Hermenegild (gest. 13. April 585 in Tarragona, Katalonien) war der älteste Sohn des westgotischen Königs Leovigild (569-586).
Hermenegild[1] vermählte sich mit Ingund(is), Tochter des Königs Sigibert I. von Austrasien und der Brunhilde. Als Leovigilds zweite Gemahlin, Goswintha, die fränkische Prinzessin zum Arianismus zu bekehren versuchte und die sich widersetzende Ingund angeblich mißhandelte, beschloß Hermenegild, seine Gemahlin zu rächen. Nachdem er das katholische Glaubensbekenntnis angenommen hatte, erhob er sich gegen seinen Vater, wurde aber besiegt und ins Exil geschickt. Als er sich anschließend weigerte, zum arianischen Glauben zurückzukehren, wurde er 585 in Tarragona enthauptet. Von der katholischen Kirche wird er seit 1636 als Märtyrer und Heiliger verehrt (Festtag am 13. April).
Literatur
- Aloys von Oesele: Hermenegild und Ingunde : oder, die Arianer : eine gothisch-spanische Legende. Leipzig 1830 (Band 1) (Band 2)