Hildegard von Bingen

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Hildegard von Bingen (* 1098; † 17. September 1179 im Kloster Rupertsberg bei Bingen) war eine deutsche Äbtissin, Komponistin, Heilkundige, Visionärin, Schriftstellerin und die Begründerin der deutschen Mystik des Mittelalters. Schon als Kind hatte sie nach ihren Angaben Visionen und behielt diese prophetische Gabe ihr Leben lang. Da sie das zehnte Kind war, wurde sie von ihren Eltern frühzeitig auf ein Leben für die Kirche vorbereitet (Der Zehnte ist für Gott).

Leben

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In Deutschland predigte neben Elisabeth von Schönau die heilige Hildegard von Bingen, die ein ungemeines Ansehen nicht nur bei dem Volke, sondern auch bei den höchsten geistlichen und weltlichen Würdenträgern genoß. Sie war eine wirkliche deutsche Prophetin und beklagte als solche vorausschauend die Zersplitterung des Kaiserreiches, die einen Verfall der päpstlichen Macht nach sich ziehen würde. Unstreitig hat Hildegard wesentlich dazu beigetragen, daß der Gedanke eines großen Strafgerichtes über den Klerus sich so tief im Herzen des Volkes festsetzte.[1]

Die von der heiligen Hildegard dem Kaiser Friedrich I. in dem Palast zu Ingelheim gemachte Weissagung, daß eine Zeit kommen werde, wo der Reichsverband sich lösen und die Vasallen sich zu Königen erheben würden, traf nach dem 963jährigen Bestehen des deutschen Reichs im Jahr 1806 ein. Bei dem Untergang des Reichs in den Tagen der Treulosigkeit und der Schmach verschwand mit dem Kaiser und dem Reich auch dessen Wappen.[2]

Hildegard von Bingen verwendete ein Geheimalphabet, das aus Runen bestand und zu dem sie angab — sie habe es durch innere Erleuchtung empfangen — und das in der Hauptsache durch willkürliche Veränderung der Buchstaben erzielt wurde.[3]

Geheimalphabet der Hildegard von Bingen.png


Einführung in Leben und Werk:[4]

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Hildegard von Bingen hat neben weiteren vor allem drei umfangreiche Visionswerke hinterlassen, die sie von ihrem 43. Lebensjahr bis 1173 verfasste: Den Scivias (1141-1151), eine verkürzte Bezeichnung für „Wisse die Wege des Herrn“, den Liber vitae meritorum (1158-1163), das „Buch über die Lebensverdienste“, und den Liber divinorum operum (1163-1173), das „Buch von den göttlichen Werken“.

Der Rupertsberger Codex des Liber Scivias verschwand im Zuge der „Befreiung“ Deutschlands. Eine offizielle Heiligsprechung der Hildegard von Bingen hat bis bis heute (2011) nicht stattgefunden.

Werke (Auswahl)

Rupertsberger Codex des Liber Scivias.jpg
  • Das Buch von dem inneren Wesen der verschiedenen Naturen in der Schöpfung (Bestellmöglichkeit)

Übertragungen von Auszügen

Literatur

  • Gute Einführung in Leben und Werk von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz (PDF-Datei)
  • Wilhelm Gustav Werner Volk: „Leben und Schriften der heiligen Hildegard und ihre Briefe zum ersten Male verdeutscht“, Regensburg 1854 (PDF-Dateien: Teil 1, Teil 2)
  • Paul Kaiser: „Die naturwissenschaftlichen Schriften der Hildegard von Bingen“, 1901 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Johann Philipp Schmelzeis: „Das Leben und Wirken der heiligen Hildegardis nach den Quellen dargestellt. Nebst einem Anhang Hildegard'scher Lieder mit ihren Melodien.“, Freiburg i. Br. 1879 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Hans Liebeschütz: „Das allegorische Weltbild der heiligen Hildegard von Bingen“ (1930) (PDF-Datei)
  • Andreas Osiander: „Sant Hildegarten weissagung vber die Papisten vnd genanten Geistlichen“ (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten

  1. vgl.: Die deutsche Kaiseridee in Prophetie und Sage Von Franz Kampers, S. 63 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  2. *Benedict Jacob Römer-Büchner: „Der deutsche Adler - Nach Siegeln geschichtlich erläutert“, Frankfurt a.M. 1858, S. 3 (PDF-Datei)
  3. Die Anfänge der modernen diplomatischen Geheimschrift Von Aloys Meister, S. 10 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  4. Die Zeugen der Wahrheit, Bd. 3 Von Ferdinand Piper, S. 155ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!