Hitlers Nationalität
Hitlers Nationalität bezeichnet einen nach 1945 entstandenen Streit über die nationale Zugehörigkeit Adolf Hitlers. Hitler wurde als Bürger des Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn geboren und ließ sich nach Ende des Ersten Weltkrieges in Bayern nieder, besaß aber nur eine Aufenthaltsgenehmigung und keinen reichsdeutschen Paß. Die reichsdeutsche Staatsbürgerschaft wurde ihm erst zu Beginn der 1930er Jahre verliehen, zuvor war er seit 1925 staatenlos gewesen.
Diese Tatsache wird bis in die Gegenwart als Argument dafür angeführt, Hitler sei gar kein Deutscher gewesen, sondern lediglich ein Österreicher, ein Ausländer und sogar ein Migrant. Hier wird jedoch keine Trennung zwischen Staatsangehörigkeit und Volkszugehörigkeit gemacht. Hitler mag die reichsdeutsche Staatsangehörigkeit erst spät verliehen bekommen haben, dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, daß er nach der Völkerkunde Angehöriger des deutschen Volkes war. Der Streit hat seine Ursachen wohl auch darin, daß man in Österreich nach Kriegsende durch Umerziehung sich immer weniger als deutsch zu sehen begann und sogar von einer eigenen österreichischen Nation, die wenig mit Deutschland zu tun habe, gesprochen wird.
Bei innerdeutschen Feindlichkeiten wird von Seiten mancher umerzogenen Bundesdeutschen auch den Österreichern vorgeworfen, dadurch daß Hitler von ihnen kam, sei die andauernde Lage in der Deutschland (gemeint ist damit die Bundesrepublik Deutschland) so schlecht und weiter, wäre Hitler bei „seinem eigenen Volk“ geblieben, wäre den Deutschen viel erspart geblieben. Oftmals wird Hitler posthum als „gefühlter Deutscher“ verspottet. Viele Deutsche sprechen heute sogar sinnfreierweise von einer Eindeutschung des Ausländers Hitler, manche sind sogar mehr als 50 Jahre nach dessen Tod noch daran interessiert, Hitler die Staatsbürgerschaft des Deutschen Reiches zu entziehen. [1] Der NPD-Politiker Jürgen Gansel merkte diesbezüglich an, daß man darin den Wahnsinn des BRD-Systems erkennen könne, denn „ein toter Deutsch-Österreicher wird ausgebürgert, während Tag für Tag Hunderte von Negern als Afro-Teutonen eingebürgert werden.“[2]