Trenchard, Hugh

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Hugh Montague Trenchard, 1. Viscount Trenchard (geb. 3. Februar 1873 in Taunton, Somerset; gest. 10. Februar 1956 in London) war ein britischer Offizier, der die Royal Air Force federführend mitbegründete und im Ersten Weltkrieg als erster Chief of the Air Staff führte. In diesen Funktionen stieg er zum Marshal of the Royal Air Force auf und erwarb sich den Ruf als Father of the RAF (dt.: „Vater der Royal Air Force“).

Trenchard-Doktrin

Trenchard gilt als Verfechter der strategischen Bombardements, dessen Ziel nicht Truppen, sondern die Infrastruktur des Gegners sein sollte. Die sogenannte Trenchard-Doktrin, von Trenchard im Jahre 1928 entwickelt, bildete den konzeptionellen Vorläufer der späteren britischen Flächenbombardierungs-Doktrin Area Bombing Directive des Jahres 1942.

Kernaussage der Trenchard-Doktrin ist, daß es in einem Kriege strategisch günstiger sei, die gegnerische Produktion zu zerstören, als gegen die gegnerischen Streitkräfte in direkter Feldschlacht vorzugehen. Bei der Frage, was alles im Sinne dieser Doktrin als kriegswichtige Produktion angesehen werden konnte, war die Trenchard-Doktrin sehr weit gefaßt.

Aufgrund der Trenchard-Luftkriegsdoktrin wurde in Großbritannien bereits seit Anfang der dreißiger Jahre an der Entwicklung und dem Aufbau einer Flotte schwerer Bomber mit großer Reichweite gearbeitet. Die schnelle Einsatzfähigkeit der schweren Bomber vom Typ Avro Lancaster zu Beginn des Zweiten Weltkrieges beruhte auf den weitreichenden Planungen Anfang der dreißiger Jahre. Der Trenchard-Doktrin folgend, wurde neben dem Aufbau der Bombentransportkapazität auch an der Hauptwaffe des Bombenkrieges, dem Elektron-Thermitstab, gearbeitet. Im Oktober des Jahres 1936 erging ein Produktionsauftrag des britischen Verteidigungsministeriums über die Produktion von 4,5 Millionen Brandbomben des Typs Elektron-Thermitstab (bei Kriegsbeginn waren bereits mehr als 5 Millionen Stück verfügbar).

Literatur