Ich möchte nicht länger
Ich möchte nicht länger ist ein Lied von Goethes Erben, das 1992 auf deren ersten Album „Das Sterben ist ästhetisch bunt“ erschien.
Text
<span style="border:solid 1px yellow"> Hinweis: Der folgende Text wird unverändert nach der angegebenen Quelle wiedergegeben. [1]
- ... mein Freund ...
- Das Leben war kurz
- er starb in meinen Armen
- sein Leib war naß
- die Augen angsterfüllt geöffnet
- leere starre Pupillen spiegelten meine eigene Angst
- Ich sah den Tod lächeln
- ... meine Eltern ...
- Die zähe Lache geronn langsam
- meine Liebe kam zu spät
- die klaffenden Wunden an den Häuptern
- schelmisch grinsend sprudelte das Blut
- und in der Blutlache spiegelte sich
- erneut meine eigene Angst
- Ich sah den Tod lächeln
- Wir gehen eine Tür weiter
- in das Kinderzimmer
- ... mein Kind ... Plötzlich war es still
- aus der Wiege drang kein Laut
- kein Atemzug aspirierte das Leben
- nur eine Träne rann aus den geschlossenen Augen
- in ihr spiegelte sich erneut meine eigene Angst
- Ich sah den Tod lächeln
- Ich möchte nicht länger mit der Angst vor dem Sterben leben.
- Die Kacheln frösteln weiß den Hauch des Winters
- obwohl es warm ist zittere ich vor Kälte
- meine Hand erhält den Befehl zu greifen
- Wasserflecken stören die Reinheit der weißen Kacheln
- Wer sie wohl angefertigt hat ?
- Die Lampe gibt nur wenig Licht
- trotzdem ist es grill
- mein Spiegel ist längst zerbrochen
- nur diese Scherbe ist geblieben
- leicht liegt sie in meiner Hand
- scharfkantig - gleichzeitig spiegelglatt
- und wieder spiegelt sich meine eigene Angst
- Ich seh den Tod zum letzten Mal lächeln
- Die zweite Eigenschaft dringt in meine Kehle
- röchelnd wird mir die Angst genommen
- Ich sehe den Tod lächeln ...