Ich schieß’ den Hirsch
Ich schieß’ den Hirsch ist ein deutsches Jägerlied.
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Text
- Ich schieß’ den Hirsch im wilden Forst,
- Im tiefen Wald das Reh,
- Den Adler auf der Klippe Horst,
- Die Ente auf dem See;
- Kein Ort, der Schutz gewähren kann,
- Wo meine Büchse zielt!
- |: Und dennoch hab’ ich harter Mann
- Die Liebe auch gefühlt. :|
- Kampiere oft zur Winterszeit
- In Sturm und Wetternacht,
- Hab’ überreist und überschneit
- Den Stein zum Bett gemacht;
- Auf Dornen schlief ich wie auf Flaum,
- Vom Nordwind unberührt
- |: Und dennoch hat die harte Brust
- Die Liebe auch gespührt. :|
- Der wilde Falk ist mein Gesell,
- Der Wolf mein Kampfgespan;
- Der Tag geht mir mit Hundsgebell,
- Die Nacht mit Hussa an;
- Ein Tannreis schmückt statt Blumenzier
- Den schweißbefleckten Hut
- |: Und dennoch schlug die Liebe mir
- Ins wilde Jägerblut. :|
- O Schäfer auf dem weichen Moos,
- Der du mit Blumen spielst,
- Wer weiß, ob du so heiß,
- So groß wie ich die Liebe fühlst.
- Allnächtlich über’m schwarzen Wald,
- Vom Mondenschein umstrahlt,
- |: Schwebt königshehr die Lichtgestalt,
- Wie sie kein Meister malt. :|
- Wenn sie dann auf mich niedersieht,
- Wenn mich ihr Blick durchglüht,
- Da weiß ich, wie dem Wild geschieht,
- Das vor dem Rohre flieht.
- Und doch! mit allem Glück vereint,
- Das nur auf Erden ist,
- |: Als wenn der allerbeste Freund
- Mich in die Arme schließt. :|