Imperator (Schiff)

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Der Imperator.jpg

Der Imperator - auf Wunsch Kaiser Wilhelms II. wurde der männliche Artikel benutzt - war bei seinem Stapellauf am 23. Mai 1912 das größte Schiff der Welt.

Das Schiff hatte eine Verdrängung von 52.117 Bruttoregistertonnen, fast 280 Meter Länge und 30 Meter Breite und war für rund 4.000 Passagiere und 1.200 Mann Besatzung ausgerüstet. Das schwimmende Luxushotel wurde von vier Schrauben angetrieben. Zu der Imperator-Klasse gehörten auch die Schnelldampfer „Vaterland“ und „Bismarck“. Sie waren noch größer als der Imperator. Die Imperator-Klasse war eine Antwort auf den Bau der „Olympic-Klasse“ der „White Star Line“, zu der auch die „Titanic“ gehörte.

Dieses Schiff erhielt als erster deutscher Ozeandampfer reinen Dampfturbinenantrieb und eine Wasserrohrkesselanlage, die zwar auf Kriegsschiffen Regel, aber auf Ozeandampfern bisher noch gar nicht zur Anwendung gelangt war. Die Sicherheit für den Fall einer Kollision ist dadurch erhöht, daß nicht nur ein Doppelboden, vielmehr auch eine bis über die Wasserlinie reichende, doppelte Außenhaut vorhanden ist, wie sie nachträglich auf dem Schwesterschiff der „Titanic“, der „Olympic“, eingebaut wurde, und die Rettungsboote bieten Raum für die gesamten an Bord befindlichen Passagiere und Mannschaften. Frahmsche Schlingertanks, die sich auf andern großen Dampfern bestens bewährt haben, geben diesen Schiffen eine besonders große Ruhe im Seegang und erreichen damit das Ziel, das man mit dem Einbau des Schlickschen Schiffskreisels vergeblich anstrebte.[1]

Außerdem erhielt das Schiff den gerade erst neu entwickelten Kreiselkompaß.


Kurzbeschreibung:[2]

Schöpfungen der Ingenieurtechnik der Neuzeit - Imperator 01.jpg Schöpfungen der Ingenieurtechnik der Neuzeit - Imperator 02.jpg Schöpfungen der Ingenieurtechnik der Neuzeit - Imperator 03.jpg



Filmaufnahmen vom Bau:


Nach dem Ersten Weltkrieg gegen Deutschland mußte der Imperator als „Reparationszahlung“ an die VSA abgeliefert werden. Bis Februar 1938 lief der Imperator dann noch unter dem Namen „RMS Berengia“ unter britischer Flagge und machte im Jahre 1922 die schnellste Überfahrt mit 23,5 kn Durchschnittsgeschwindigkeit.

Am 3. März 1938 wurde das Schiff durch einen Großbrand in Neu York schwer beschädigt, aber erst 1946 in Rosyth verschrottet. Allein die Stahlhülle, die aus Mitteln des deutschen Volkes bezahlt wurde, ist nach heutigem (2012) Wert ca. 150 Millionen Euro wert.

Literatur

  • Peter Zerbe: „Die grossen deutschen Passagierschiffe. Imperator - Vaterland - Bismarck“, Nautik Historie Verlag, ISBN 978-3-929231-11-3

Fußnoten

  1. Das Jahr 1913 - Ein Gesamtbild der Kulturentwicklung, herausgegeben von D. Sarason, S. 263 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  2. Max Geitel: Schöpfungen der Ingenieurtechnik der Neuzeit, Leipzig & Berlin 1914, S. 90ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!