J. C. Hinrichs Verlag

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Verlagsgebäude Leipzig, Scherlstraße 2, seit dem Jahre 1888

Der J. C. Hinrichs Verlag war ein ehemaliger deutscher Verlag mit Sitz in Leipzig.

Geschichte

Die Firma wurde 1791 gegründet und konnte im Jahre 1941 auf ihr 150-jähriges Bestehen zurückblicken. Johann Conrad Hinrichs, nachdem sie bis zur Auflösung seinen Namen trug, war nicht der eigentliche Gründer, sondern trat erst 1796 als Teilhaber in das von seinem Freund und späteren Schwager August Leberecht Reinicke gegründete Unternehmen ein, das er ab 1801 alleine und unter seinen Namen weiterführte. Er starb im September 1813, noch nicht 50-jährig ohne Kinder zu hinterlassen und so trug der Verlag bis zur Auflösung seinen Namen; denn Hinrichs hatte vornehmlich die Grundlage geschaffen, auf dem sich das Geschäft in der Folgezeit weiter entwickelte und seine besondere Bedeutung erlangte.

Seine Witwe nahm wenig später in die Firma ihren Neffen Christian Friedrich Adolf Rost auf, der nach ihrem Tode alleiniger Inhaber wurde. Ihm folgten sein Sohn, Hermann Rost, seine Enkel, Adolf Rost der jüngere (gestorben 1918) und David Rost. Von den -Urenkeln, den Söhnen Adolf Rost, fiel der Ältere, Prokurist in der Firma, 1916 an der Somme. Der jüngere, Gustav Rost, übernahm nach dem Tode seines Vaters, eben von einem, im Kriegsdienste erworbenen, Leiden genesen, die Verlagsleitung. Er erlag er den Folgen dieses Leidens im Jahr 1934.

Bis zum Ende der Firma befand sie sich im Besitz der Familie Rost, deren Senior, David Rost war zugleich der Mitinhaber des von Otto Zimmermann geleiteten Sortimentsgeschäfts „J. C. Hinrichs’sche Buchhandlung“ in den Grimmaische Straße war. Die Führung des Verlags lag in den letzten Jahren des Unternehmens in den Händen von Leopold Klotz, der durch seine eigene verlegerische Arbeit unmittelbar mit dem Namen und der Tradition des bedeuten Friedrich Perthes verbunden war.[1]

Das Archiv des Verlags J. C. Hinrichs, Leipzig, verbrannte weitgehend beim alliierten Bombenangriff auf Leipzig Anfang Dezember 1943. Noch verbliebene Reste im Umfang von rund sieben laufenden Metern befinden sich, seit dem Jahr 2010, im Sächsischen Staatsarchiv – Leipzig. Es handelt sich dabei überwiegend um Korrespondenzen mit bedeutenden Wissenschaftlern aus den Gebieten der Ägyptologie, Orientalistik und Theologie.

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Georg Merseburger (Hg.): Leipziger Jarbuch 1940, Verlag Otto Byer, Leipzig 1940