Jod

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Jod / Iod
Elementsymbol I
Ordnungszahl 53
Relative Atommasse 126,90447
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 113,7 °C
Siedepunkt 184 °C
Elementkategorie Halogen

Jod (standardsprachlich; fachsprachlich neuer: Iod; zu frz. iode, nach altgr. ἰοειδής ioeidés „veilchenfarbig“, ἴον íon „Veilchen“) ist ein zur Gruppe der Halogene gehörendes seltenes, wenig reaktives, grauschwarzes chemisches Element. Im Periodensystem der Elemente findet es sich in der 7. Hauptgruppe , der Gruppe der Halogene.

Eigenschaften

Jod ähnelt in seinen chemischen Eigenschaften denen des Chlors, doch reagiert es nicht so heftig wie dieses. Es ist in Wasser schlecht, in organischen Lösungsmitteln (zum Beispiel Alkohol: Jodtinktur) gut löslich und kommt in der Natur in vielen Verbindungen, jedoch nur in kleinen Mengen vor (Meerwasser, Meeralgen, Salzquellen). Bei Normaltemperatur liegt Jod als fester Stoff in Form von grauen, glänzenden Kristallen vor. Bei Erwärmung gehen diese sofort in den gasförmigen Zustand über und werden wieder fest bei Abkühlung. Die Dämpfe sind intensiv violett gefärbt und riechen stechend.

Für den menschlichen Organismus ist Jod unentbehrlich und kommt hauptsächlich in der Schilddrüse vor, und zwar in den Hormonen Thyroxin und Trigodthyronin.

Entdeckung

Bei seinen Experimenten mit der Asche von Seetang entdeckte der französische Chemiker Bernard Courtois einen neuen Stoff. Ihm fielen die violetten Dämpfe auf. Bei Abkühlung der Dämpfe erhielt er graue, glänzende Kristalle. Humphry Davy und Joseph Louis Gay-Lussac erkannten danach, daß es sich um ein neues Element handelte. Die Benennung des Elements bezieht sich auf die violetten Dämpfe.

Vorkommen

Das zu den selteneren Elementen zählende Jod ist auf der Erde an der 70. Stelle der Elementhäufigkeit und tritt nie in reiner Form auf. Seine Verbindungen sind sowohl in der Erdkruste, als auch gelöst im Meerwasser zu finden. Abbauwürdige Vorkommen sind meist Begleitbestandteile anderer Salze, so zum Beispiel in den Natriumnitrat- und Natronsalpeterlagerstätten in Chile und Peru.

Herstellung

Jod wird vorwiegend aus den Mutterlaugen des Natriumnitrats gewonnen. Auch einige Meeresorganismen wie beispielsweise Meeresalgen (unter anderem der Seetang) reichern Iodverbindungen an, die aber eher selten zur Jodherstellung genutzt werden (hierzu werden die Pflanzen verascht und die Asche anschließend behandelt). Zudem werden die Solen, die im Zusammenhang mit Erdöllagerstätten stehen, mit Chlor behandelt, um das darin enthaltene Iod zu gewinnen.

Verwendung

Jod findet vor allem Verwendung als Desinfektionsmittel, in der analytischen Chemie (Iodometrie) sowie zur Herstellung von Arzneimitteln und Röntgenkontrastmitteln. Auch bei Katalysatoren und Futtermittelzusätzen wird Jod eingesetzt und wird außerdem für die Füllung von Halogenlampen benötigt. Eine Jod-Kaliumiodidlösung wird als Nachweismittel für Stärke genutzt. In der Metallurgie wird Jod zur Gewinnung extrem reiner Metalle eingesetzt.

Verweise