Spitzweg, Carl
Franz Carl Spitzweg ( 5. Februar 1808 in Unterpfaffenhofen; 23. September 1885 in München) war ein deutscher Maler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zuerst war er Lehrling in der bayerisch-königlichen Hofapotheke, anschließend Gehilfe in der Straubinger Löwenapotheke und von 1830 bis 1832 studierte er Pharmazie an der Universität in München. Das Studium schloß er mit Auszeichnung ab. Ab 1835 wandte sich Spitzweg der Kunst zu, da ihm die väterliche Erbschaft ein sorgloses Auskommen bot.
1835 wurde er Mitglied des Münchner Kunstvereins. Es folgten Reisen nach Dalmatien (1839), nach Venedig (1850) und mit dem Maler Eduard Schleich nach Paris, London (zur ersten Weltausstellung) sowie auf dem Rückweg nach Antwerpen (1851), nach Frankfurt am Main und Heidelberg. Seit 1844 war er Mitarbeiter der „Fliegenden Blätter“, die er mit zahlreichen humoristischen Zeichnungen versah. Zudem widmete er sich auch der Dichtung. Seine Bilder sind zumeist sehr klein, da er oft die Rückseiten seiner Zigarrenkisten für seine Momentaufnahmen aus dem Alltagsleben als Leinwand verwendete.
1839 entstanden die beiden Fassungen des „Armen Poeten“ (München, Neue Pinakothek, u. Berlin, Alte Nat.gal., 1989 gestohlen), sein wohl bekanntestes Bild. Am 3. September 1989 wurde das Berliner Bild von Kunsträubern zusammen mit Spitzwegs Werk „Der Liebesbrief“ aus dem Schloß Charlottenburg gestohlen. Beide Bilder sind bis heute nicht wieder aufgetaucht. Aus der Mannheimer Kunsthalle wurde sein Bild „Friedenszeit“ im Jahre 2006 gestohlen, das jedoch ein Jahr später wieder auftauchte.
Siehe auch
Literatur
- Hermann Uhde-Bernays:
- Max von Boehn: „Carl Spitzweg“, in: Künstler-Monographien 110, 1921 (PDF-Datei)
- Biographie in: Carl Albert Regnet: „Münchener Künstlerbilder. Ein Beitrag zur Geschichte der Münchener Kunstschule in Biographien und Charakteristiken“, Band 2, 1871, S. 268ff. (PDF-Datei)
- Hans Wolff: „Carl Spitzweg“, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hg.): Die Großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Propyläen Verlag, Berlin, 4 Bde. 1935–1937, 1 Ergänzungsbd. 1943; Fünfter Band, S. 212–220