Kaufmann, Konstantin von

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Konstantin von Kaufmann, 1873.jpg

Konstantin Petrowitsch von Kaufmann (Lebensrune.png 3. März 1818 in Maidany bei Demblin; Todesrune.png 16. Mai 1882 in Taschkent; nach russischer Zeitrechnung 19.2.1818 bis 4.5. 1882) war ein deutschstämmiger Ingenieur und General der Kaiserlich Russischen Armee und erster Generalgouverneur von Turkestan.

Wirken

„Konstantin von, russ. General, geb. 3. Mai 1818 zu Maidani bei Iwangorod als Sohn eines russischen Generals aus einer holsteinischen Familie, trat 1838 als Ingenieurleutnant in die Armee und ward 1843 in den Kaukasus versetzt, wo er in den Kämpfen mit den Tscherkessen zweimal verwundet wurde und sich besonders 1855 bei der Belagerung von Kars auszeichnete. Nach dem Frieden zum Stab des Ingenieurkorps versetzt, wurde er 1857 Generalmajor, 1861 Kanzleidirektor im Kriegsministerium, 1864 Generalleutnant, 1865 Generalgouverneur in Wilna und 1867 in der neuerrichteten Provinz Turkistan, welche er zu organisieren und gegen innere Aufstände wie äußere Feinde zu verteidigen hatte. Am 20. Juni 1868 eroberte er bei einem Feldzug gegen Bochara Samarkand. 1873 befehligte er die Expedition gegen Chiwa mit solcher Umsicht, daß sie in kürzester Frist ohne erhebliche Verluste und mit glänzendem Erfolg beendet wurde: 11. Juni wurde Chiwa besetzt, am 24. der Friede mit dem Chan geschlossen, dem 10. Okt. ein Vertrag mit Bochara folgte. Als Generalgouverneur von Turkistan arbeitete K. mit Geschick und Erfolg weiter daran, Zentralasien dem russischen Einfluß und damit auch der Kultur zu eröffnen und die Herrschaft Rußlands am Aralsee zu befestigen. Er starb 16. Mai 1882 in Taschkent.“[1]

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

  • Russischer Orden des Heiligen Georg, IV., III. und II. Klasse (Komturkreuz; Halsorden)
  • Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften von Sankt Petersburg
  • Die „Kaufmann-Spitze“, dem höchsten Berg der Trans-Alai-Kette im nördlichen Teil des Pamir (Zentralasien), wurde 1871 entdeckt nach ihm benannt (heißt seit 1928 „Pik Lenin“ bzw. Lenin-Spitze[2])

Literatur

Fußnoten

  1. Kaufmann, Konstantin von, In: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage, Band 9, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig / Wien 1885–1892, S. 629
  2. Im selben Jahr erfolgte die Erstbesteigung durch Karl Wien, Eugen Allwein und Erwin Schneider, Mitglieder einer deutsch-sowjetischen Expedition unter der Leitung von Nikolai Gorbunov und Krylenko.