Kerker
Kerker (von lat. carcer bzw. mhd. kerker, karkære oder ahd. karkāri) ist die alte Bezeichnung für Strafanstalt.
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Erläuterung
Wenn die Rede vom Mittelalter ist, besteht kein Unterschied zwischen den Begriffen Kerker und Gefängnis. Kerker beschriebt zumeist ein sehr festes, oft unterirdisches, bzw. stark eingemauertes Gefängnis (Verlies). Später wurde Kerkerhaft dann für die strengere Form der Strafe benutzt. „Im Kerker liegen oder schmachten“ bedeutet z. T. noch heute eine Freiheitsstrafe unter erschwerten Bedingungen zu verbüßen.
Bereits seit dem späten 18. Jahrhundert wurde der Ausdruck Kerker in der Lyrik wegen seines mehr dichterischen Klanges dem gewöhnlicheren Begriff Gefängnis vorgezogen[1], so zum Beispiel Theodor Körner (in „Leier und Schwert“, 74):
- „Wenn umsonst die aufgeblitzte Jugend um des Vaterlandes Kerker stürmt“.
Zitate
- „Die schönsten Träume von Freiheit werden im Kerker geträumt.“ — Friedrich von Schiller