Kochenhofsiedlung
Die Kochenhofsiedlung im Stuttgarter Stadtteil Killesberg ist eine 1933 unter der Leitung des Architekten Paul Schmitthenner von Vertretern der Stuttgarter Schule in Holzbauweise errichtete Modellsiedlung. Erklärtes Ziel war es, vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Machtübernahme ein Gegenmodell zur nahe gelegenen, 1927 gebauten Weißenhofsiedlung zu schaffen.
Zu den Bauauflagen gehörte unter anderem, daß alle Gebäude ein Satteldach haben und in Holzbauweise errichtet werden mußten. Letzteres sollte dazu beitragen, die Haltbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Holzbauten zu zeigen und dadurch die Holzverarbeitung im Baugewerbe zu fördern.
Im Zweiten Weltkrieg wurden Teile der Siedlung durch Terrorbomber zerstört. Nach dem Krieg wurde das Wohngebiet durch konventionelle Gebäude erweitert, für die nicht mehr die Baurichtlinien der Kochenhofsiedlung galten. Auch in der eigentlichen Siedlung wurden zahlreiche bauliche Veränderungen vorgenommen.