Konrad Belitz von Berlin

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Konrad Belitz von Berlin.jpg

Konrad Belitz von Berlin ( † 1308) war Ratsmann (Bürgermeister) von Berlin. Seine Büste wurde auf der Berliner Siegesallee aufgestellt.

Zu seinem Wirken heißt es:[1]

Konrad Belitz (Konrad aus Belitz) erschien als „consul“ (Ratsmann) von Berlin 1288 in einer Urkunde, die den Schneidern ihre Zunft-Vorrechte bestätigt. Im Bilde zeigt ihn uns sein Grabmal im nördlichen Seitenschiffe der Klosterkirche zu Berlin, wo 1308 als sein Todesjahr angegeben ist, das älteste uns erhaltene Denkmal der Berliner plastischen Kunst, die Gestalt des betenden Stadtvaters in der bürgerlichen Tracht seiner Zeit darstellend.

Über seine Tracht wird geschrieben:[2]

Die Trachtengeschichte Berlins beginnt schon früh; ein Denkstein des Berliner Bürgermeisters Conrad von Belitz in der Kirche der Berliner Franziskaner, der sogenannten „grauen Klosterkirche“, ist ihr erstes Denkmal. Konrad von Belitz ist im Jahre 1308 verstorben. Hat er, wie es nach seinem Denkmale den Anschein hat, ein Alter von 71 Jahren erreicht, so ist er ein Zeuge davon gewesen, wie aus dem slawischen Marktflecken die deutsche Stadt „to dem Berlin“ entstanden ist, welcher es vorbehalten war, in einer Geschichte ohne Gleichen sich zu des Reiches strahlender Metropole zu entwickeln. Doch nun die Tracht dieses Bürgermeisters von Alt-Berlin! — Der „weise und bescheidene Oldermann des Rothes“ trägt das lange, durch einen Gürtel über der Hüfte zusammengehaltene Kleid, welches wir bei Personen höheren Ranges auf den Miniaturen der damaligen Zeit ausschließlich gewahren. Die Tracht des „Knechtes“ war kurz, die eines „Herrn“ lang, bis auf die mit derben Schuhen bekleideten Füße herabfallend, — weit und faltenreich. Das Haar des alten Bürgermeisters — sein Haupt ist unbedeckt, — fällt glatt, anscheinend an den Enden verschnitten, vorn auf die Stirn herab, endet aber an beiden Seiten in einigen naturgetreu dargestellten Locken. Die Aermel des Rockes sind lang und gleichen denen eines geistlichen Kleides. So ernst, fast mönchisch streng, blickten jene Rathsherren aus den „vornehmen Geschlechtern“ darein, durch deren Mühe und Beharrlichkeit Berlin seine erste wirthschaftliche und politische Bedeutung gewann. Der altpatrizischen Kleidung Berlins muß auf Grund dieses Monumentes daher der Charakter der höchsten Schlichtheit und Einfachheit zugeschrieben werden.

Fußnoten

  1. Richard Sternfeld: „Die Siegesallee. Amtlicher Führer durch die Standbildergruppen“, Oldenbourg-Verlag, 1895
  2. Zeitschrift für deutsche Kulturgeschichte, Band 3, 1892, S. 206f., Oskar Schwebel: „Zur Trachtengeschichte von Alt-Berlin“ (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!