Krambambuli. Die Geschichte eines Hundes

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Krambambuli
Krambambuli.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Krambambuli
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1940
Stab
Regie: Karl Köstlin
Drehbuch: Rudo Ritter, Josef Friedrich Perkonig; Vorlage: Marie von Ebner-Eschenbach (Novelle "Krambambuli")
Produktion: Bavaria Filmkunst GmbH
Musik: Willy Schmidt-Gentner
Kamera: Karl Löb; Sepp Ketterer
Schnitt: Klaus Stapenhorst
Besetzung
Darsteller Rollen
Rudolf Prack Thomas Werndl
Sepp Rist Jäger Barthel Raunegger
Elise Aulinger Bäuerin Creszenz Sonnleitner
Viktoria von Ballasko Anna Sonnleitner
Paula Pfluger Kellnerin Kathrein
Eduard Köck Briefträger Adam
Karl Skraup Büchsenmacher Fabian Zirbel
Wilhelm Schich Dorfwirt
Oskar Wegrostek Schenkenwirt
Felix Dombrowsky 1. Gefangenenaufseher
Robert Horky 2. Gefangenenaufseher
Leo Reiter 1. Gendarm
August Keilholz 2. Gendarm
Maria Schnorpfeil Kellnerin
Josef Wischard Bauernbursche

Krambambuli. Die Geschichte eines Hundes ist ein Spielfilm von 1940. Die Dreharbeiten fanden in Gosau (unterhalb des Dachsteins) statt. Die Uraufführung war am 10. Mai 1940 in Wien.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Von einem Wurf junger Hunde entwischt einer in die Welt und wird nach einer Reihe von Abenteuern, die sie das bunte Leben offenbart, von dem Landstreicher Thomas Werndl aufgefunden, auf den Namen „Krambambuli“ getauft und auf die Wanderschaft mitgenommen. Nach langer Irrfahrt, während der Krambambuli allmählich erwächst, findet Thomas Unterkunft und Arbeit auf dem Hofe der Witwe Crescentia Sonnleitner. Zwischen ihm und deren Tochter Anna, die dem Jäger Barthel Raunegger versprochen ist, entspringt sich eine stille Liebe, die aber an einem Sonntag jäh endet, als Thomas sich vor einer großen Auseinandersetzung mit dem Jäger betrinkt und Anna dadurch schwer enttäuscht. In gereizter Stimmung verlässt er den Hof, gerät im Wirtshaus, seinen Hund verteidigend, mit Bauernburschen im Streit, verletzt bei einer Rauferei einen von ihnen durch einen Messerstich schwer und wird von dem Gendarmen abgeführt.

Den Hund Krambambuli, von dem er sich schweren Herzens trennt, gibt er dem pensionierten Briefträger Adam Holzapfel, dem Bruder der Bäuerin Sonnleitner. Als Anna den Jäger heiratet, nimmt sie den Hund mit in das Jägerhaus, obwohl ihr Mann ihn anfänglich haßt, weil er ihn an Thomas erinnert. Allmählich aber lernte er die guten Eigenschaften des Hundes kennen und macht ihn zu einem vorzüglichen Jagdhund: um die Änderung an die früheren Herren völlig zu tilgen, gibt er den Hund sogar einen anderen Namen. Der ehemalige Krambambuli gewöhnt sich an seinem neuen Herrn, hängt an ihm in Liebe und scheint sein ersten Herrn vergessen zu haben.

Thomas verbüßt seine Strafe im Gefängnis. Sein unbändiger Freiheitsdrang und das Verlangen, sich an dem Jäger zu rächen, veranlassen ihn zu einer abenteuerlichen Flucht. Als er von Adam Holzapfel, den er in der Nacht aufsucht und um etwas Geld bittet, erzählt, daß Anna den Jäger mittlerweile geheiratet habe und Krambambuli ein guter, dem Jäger anhängender Jagdhund geworden sei, sagt er sich in feindselige Verbitterung von beiden los. In der Stadt lernt er auf dem Rummelplatz die Kellnerin Käthe, eine hübsche, lockere Frauenperson, kennen, die seine große Schießfertigkeit in einer Schießbude bewundert. Sie nimmt ihn, der sich jetzt Stefan Mortl nennt und sich trotz seines Wegemutes immer verfolgt glaubt, in ihre Wohnung mit. Am nächsten Morgen weiß sie ihm, der ihr hörig geworden ist, zu Wilderei zu bewegen. Thomas kommt ihren Wünschen umso leichter nach, als er den verhassten Jäger in dessen Revier Schwierigkeiten zu bereiten und schließlich eben auch einmal zu begegnen hofft.

Bei den trunksüchtigen Büchsenmacher Zirbel, der eine ruhige Hand zum einschließen der Gewehre gut gebrauchen kann, findet er Unterschlupf. Hier hat er gute Gelegenheit, um das Gewehr, mit dem er seine heimlichen Gänge in den Wald Barthel Rauneggers unternimmt, zu finden und zu verstecken. In dessen still Ehe ist eine plötzliche Unruhe gekommen. Anna hat von Thomas Flucht aus dem Gefängnis erfahren und auch davon, daß er sich wahrscheinlich in der Gegend herum treibt; der Jäger spürt in seinem Revier einen Wildschützten, wobei ihm der Hund gute Dienste leistet. Barthel will des Wilderes um jeden Preis habhaft werden, und da sich dadurch für ihn die Gefahr im Revier sehr vermehrt hat, ordnet er an einem Abend alle Dinge, die ein auf alle Möglichkeiten bedachter Mann geordnet wissen will. In einer Aussprache mit Anna, in der sich sein rechtlicher Sinn offenbart, erklärt ihm diese, daß sie an Thomas nie mehr denke. Der Jäger ist beruhigt und zu der Feststellung der Anlass, daß auch der Hund seinen alten Herrn vergessen habe.

Am nächsten Tage trifft Anna zu ihrer maßlosen Überraschung im Büchsenmacherladen wohin sie ein Gewehr ihres Mannes brachte, wie Thomas zusammen. Sie beschwört ihn, die Gegend zu verlassen, und droht ihm schließlich, als sie erkennt, daß er noch immer Rachegefühle gegen ihren Mann hegt, mit Anzeige. Diese Drohung stimmt Thomas anscheinend um, er verspricht, die Gegend zu meiden. Glücklich kehrt Anna heim. Sie glaubt, alle Gefahr von Barthel abgewendet zu haben, muß aber schon bald erkennen, daß ihre Hoffnung trügerisch ist. An einem Jagdmesser, daß der Jäger mithilfe seines Hundes im Walde fand, erkennt sie, daß Thomas der Wilderer ist, dem Ehemann mitleidlose Abrechnung geschworen hat. Um den unvermeidlichen Zusammenstoß der beiden Männer zu verhindern, rennt sie zur Gendarmerie. Es ist zu spät. Die Polizei in der Stadt findet Thomas nicht mehr daheim. Im Hochwald begegnen sich Thomas und der Jäger. Der Hund erkennt seinen früheren Herrn. Barthel ruft ihn zurück: der Hund schwankt zwischen Liebe und Pflicht, dann stürmt er auf Thomas zu. Die Liebe hat gesiegt, aber in seiner Wiedersehensfreude stößt ihm das Gewehr, daß er eben auf seinen Rivalen anlegte, aus den Händen. Im nächsten Augenblick fällt des Jägers Schuß, der Thomas tödlich trifft. Barthel will nun den Hund, den er für treulos hält, erschießen. Er bringt es aber doch nicht übers Herz, aber er verstößt ihn.

Krambambuli irrt vom Grabe des ersten Herrn zur verschlossenen Tür des Zweiten. Er kommt immer mehr herunter. Aber lege endlich seinen Groll verwunden hat und den Hund sucht, ist es zu spät; eines Morgens liegt er tot vor dem Haus. Doch in einem jungen Hunde, einem Kinde von Krambambuli und der Hündin Lyssa, lebt er weiter.

Und er wird, so will es der Jäger, der seine Härte bereute, wieder Krambambuli heißen.


Auszeichnungen

Prädikate
  • künstlerisch wertvoll
  • volkstümlich wertvoll