Richthofen, Kunigunde Freifrau von
Kunigunde Hildegard Marie Luise Elisabeth Freifrau von Richthofen, geb. von Schickfus und Neudorff ( 27. November 1868 in Baumgarten, Landkreis Breslau, Oberschlesien; 24. April 1962 in Wiesbaden), war eine deutsche Adlige und die Mutter des Jagdfliegers Manfred von Richthofen, genannt der „Rote Baron“, einen Ehrennamen, den er vom Feind erhalten hatte (Red Baron).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kunigunde war die Tochter des Gutsherrn auf Trebnig, Baumgarten usw. Rittmeister Leopold Friedrich Kaspar Ernst Alexander von Schickfuß und Neudorff (1838–1903 und dessen Frau Marie Therese Eleonore Luise, geb. von Falkenhausen (1848–1881).
Nach dem Fliegertod ihres Sohnes Manfred ordnete Kunigunde Freifrau von Richthofen seinen Nachlaß und gab seine Autobiographie „Der rote Kampfflieger“ von 1917 und 1920 in erweiterter Fassung unter dem Titel „Ein Heldenleben“ heraus. Bekannt wurde sie durch ihre Veröffentlichung „Mein Kriegstagebuch“, Erinnerungen an ihren Sohn.
Anfang 1945 flüchtete sie vor den anrückenden sowjetischen Truppen aus Schweidnitz. Sie verbrachte ihren Lebensabend in Wiesbaden.
Familie
Kunigunde Schickfus und Neudorff heiratete 1888 den Kavallerieoffizier Albrecht Philipp Karl Julius Freiherr von Richthofen (1859–1920), mit dem sie seit 1901 in Schweidnitz lebte. Ihre gemeinsamen Kinder waren:
- Elisabeth „Ilse“ Therese Elfriede (1890–1963) ∞ Karl Alexander Wilhelm Freiherr von Reibnitz (1878–1929); drei Kinder
- Manfred Albrecht (1892–1918), genannt der Rote Baron
- Lothar Siegfried (1894–1922)
- Bolko Karl Alexander (1903–1971) ∞ Viktoria Freiin Praetorius von Richthofen (1914–2002); zwei Kinder
Schriften (Auswahl)
- Mein Kriegstagebuch. Die Erinnerungen der Mutter des roten Kampffliegers, Ullstein, Berlin 1937, Mit einem Geleitwort von Hermann Göring, (Neuausgabe 1938 im Wegweiser-Verlag GmbH, Berlin; Auswahlreihe des Volksverbandes der Bücherfreunde)
Literatur
- Joachim Castan: Der Rote Baron: Die ganze Geschichte des Manfred von Richthofen, Klett-Cotta, Stuttgart, 3. Auflage 2008, ISBN 3-608-94461-3, bes. S. 31–33, 273, 287f. .