Lady von Dai
Als Lady von Dai wird die Mumie der chinesischen Adeligen Xin Zhui (chinesisch: Pinyin Xīn Zhuī) bezeichnet, die während der Han-Dynastie 170 v. d. Z. lebte.
Im Jahre 1972 haben Arbeiter eine antike Grabkammer in 12 m Tiefe mit einer weiblichen Mumie gefunden. Üblicherweise werden antike Gräber in China aus Respektgründen nicht analysiert. Der 2000 Jahre alte Leichnam war jedoch in außergewöhnlich gut erhaltenem Zustand, wie die Patologengruppe unter Dr. Longxiang bei der Obduktion feststellte. Die Mumie ließ sich sezieren wie eine frisch verstorbene Leiche. Die Gliedmaßen waren noch beweglich und die Venen noch mit rotem Blut gefüllt. Der Tod dürfte 160 v. d. Z. eingetreten sein. Die Tote war die vermögende Adelige Xin Zhui. Sie war in 20 Lagen Seide eingewickelt und in vier Sarkophage gelegt worden.
1000 Gegenstände, insbesondere Speisen für Mahlzeiten im Jenseits, wurden als Grabbeilagen gefunden.
Die Art der chinesischen Mumifizierung der Leichen, genannt „Feuchte Körper für die Ewigkeit“, ist bis heute nicht genau erforscht.
Xin Zhuis Mumie sowie die Gegenstände aus ihrem Grab sind im Museum Hunan ausgestellt.