Leserbrief des Richters a. D. Frank Fahsel

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in der Süddeutschen Zeitung auf den Bericht Eingeholt vom alten Schrecken von Christiane Kohl vom 2. April 2008.

Quelle
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Ich spreche Christiane Kohl meine Hochachtung dafür aus, dass sie das zugrundeliegende Sujet (den „Sachsensumpf“[1]) nicht vergessen hat. Ich war von 1973 bis 2004 Richter am Landgericht Stuttgart und habe in dieser Zeit ebenso unglaubliche wie unzählige, vom System organisierte Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen erlebt, gegen die nicht anzukommen war/ist, weil sie systemkonform sind. Ich habe unzählige Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte erleben müssen, die man schlicht „kriminell“ nennen kann. Sie waren/sind aber sakrosankt, weil sie per Ordre de Mufti[2] gehandelt haben oder vom System gedeckt wurden, um der Reputation willen. Natürlich gehen auch Richter in den Puff, ich kenne in Stuttgart diverse, ebenso Staatsanwälte.

In der Justiz gegen solche Kollegen vorzugehen ist nicht möglich, denn das System schützt sich vor einem Outing selbst – durch konsequente Manipulation. Wenn ich an meinen Beruf zurückdenke (ich bin im Ruhestand) dann überkommt mich ein tiefer Ekel vor „meinesgleichen“

Frank Fahsel, Fellbach

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 2. April 2008.


Verweise

Fußnoten

  1. Sueddeutsche.de: „Da geht es um fragwürdige Gerichtsurteile und mögliche Erpressbarkeiten unter Richtern und Staatsanwälten, um Unregelmäßigkeiten bei Leipziger Häusergeschäften und vielleicht auch um anstößige Sexgeschichten mit Minderjährigen.“
  2. „ordre de mufti“: Eine undurchsichtige, von oben herab erlassene Verordnung.