Strauss, Levi
Levi Strauss ( 26. Februar 1829 in Buttenheim; 26. September 1902 in San Franzisco; eigentlich Löb Strauß) war ein jüdischer Industrieller in den VSA; er gilt als Erfinder der blauen Nietenhosen „Jeans“.
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Herkunft
Löb Strauss war der jüngste Sohn von Hirsch Strauss und seiner Ehefrau Rebecca. Sein Vater betrieb wie viele fränkische Landjuden einen Hausierhandel mit Tuch und Kurzwaren, und ernährte damit eine neunköpfige Familie. Im Jahre 1846 starb Hirsch Strauss. Die Mutter Rebecca wanderte 1848 mit den drei jüngsten Kindern nach Amerika aus. Dort hatten sich bereits einige Jahre zuvor die beiden ältesten Söhne niedergelassen und einen Textilgroßhandel gegründet.
Werdegang
1850 kam ein 20jähriger jüdischer Hausierer namens Levi Strauss aus Bayern in die Vereinigten Staaten. Zunächst betrieb er dort einen Bauchladen mit Knöpfen, Garn und Nadeln.[1] Wie es weiterging, schildert Rabbi Trepp in seinem Buch über die amerikanischen Juden so: „Er hatte eine Schiffsladung Zelttuch und eine Nietenmaschine nach San Franzisko gebracht, um dort Zelte für Goldsucher herzustellen, doch war er zu spät gekommen, der ,gold rush‘ war vorbei. Kurz entschlossen stellte er sich auf die Fabrikation von Hosen um, den weltbekannten Levi’s-Jeans.“ 1853 gründete er die Firma Levi Strauss & Co. und eröffnete die Großproduktion von Arbeitshosen.[1]
Im Jahr 1902 starb der Textilproduzent unerwartet in seinem Haus in San Francisco, in dem er mit der Familie seiner Schwester Fanny lebte. Die 1853 von Strauss gegründete Firma Levi Strauss & Company hinterließ er seinen vier Neffen, da er selbst keine Kinder hatte. Er wurde auf dem Friedhof Hills of Eternity in Colma südlich von San Francisco beerdigt.
Levi-Jeans gelten als Symbol des „american way of life“.[1]