Mohn, Liz

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Bertelsmann-Familie, Liz Mohn und Gatte † Reinhard Mohn

Liz (Elisabeth) Mohn geb. Beckmann (geb. 21. Juni 1941 in Wiedenbrück) ist Aufsichtsratsmitglied der Bertelsmann AG und Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung.[1]

Werdegang

Herkunft

Elisabeth Mohn (geb. Beckmann, geschiedene Scholz), katholisch, wurde am 21. Juni 1941 im ostwestfälischen Wiedenbrück als Tochter eines Handwerkers und einer Hutmacherin geboren. Sie wuchs mit vier Geschwistern auf und war in ihrer Jugend Pfadfinderin.[2]

Ausbildung

Liz Mohn machte nach dem Schulabschluß in Wiedenbrück eine Lehre als Zahnarzthelferin.[2]

Wirken

Im Jahre 1958 begann Liz Mohn als Telefonistin beim Bertelsmann Buchclub in Rheda. Ende der 1950er Jahre wurde sie die Lebensgefährtin des 20 Jahre älteren, verheirateten Buchhändlers und Unternehmers Reinhard Mohn, den sie bei einem Betriebsfest beim Spiel „Reise nach Jerusalem“ kennengelernt hatte. Der Verlagserbe in der fünften Familiengeneration hatte den Bertelsmann Verlag nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in Gang gebracht und dessen Entwicklung zu einem der größten Medienunternehmen der Welt maßgeblich bestimmt. Die nicht an der Böres gehandelte Bertelsmann AG mit den wichtigen Bereichen RTL Group (Fernsehen, Radio), Gruner + Jahr (Zeitschriften), Random House (Bücher), Arvato (Druck, Dienstleistungen, Inkasso, Datenerhebung u. v. a. m.) sowie der Musiksparte Bertelsmann Music Group (BMG) und der Buchclub-Sparte Direct Group machte im Geschäftsjahr 2006 mit 97.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 19,3 Milliarden Euro.[2]

Nach dem Tod ihres Mannes im Oktober 2009 konnte Liz Mohn nach Angaben von Bertelsmann-Aufsichtsrat-Chef Gunter Thielen ihren Einfluß im Unternehmen weiter ausbauen, da sie entsprechend der Nachfolgeregelung ihres Mannes bis zum Alter von 75 Jahren Vorsitzende der BVG und Sprecherin der Familie bleiben soll und zudem die Vetorechte ihres verstorbenen Mannes Reinhard auf sie übertragen wurden.

Auszeichnungen

1996 erhielt Liz Mohn den Europäischen Stifterpreis für Kultur-Mäzene und im selben Jahr das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse sowie den Charity-Bambi. Der „Club of Rome“ nahm sie 1999 als erstes weibliches Mitglied aus Deutschland auf. 2003 wurde sie mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet. 2009 bekam sie als erste Frau den Karl-Winnacker-Preis (Marburg) verliehen. 2010 wurde sie mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und erhielt die „Goldmedaille der Balearen“ für den Aufbau der Bibliothek Can Torró in Alcúdia und ihr Engagement für die Leseförderung in Spanien.

  • 20. Juni 2010: Weltwirtschaftlicher Preis; neben WTO-Generaldirektor Pascal Lamy und Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman — Die Auszeichnung wird seit 2005 vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein und der Stadt Kiel vergeben. Gewürdigt werden Ökonomen, Politiker und Unternehmer, die sich als Vordenker einer weltoffenen, marktwirtschaftlichen Gesellschaft verdient gemacht haben.

Verweise

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 16/2008 vom 15. April 2008
  2. 2,0 2,1 2,2 Munzinger-Archiv GmbH, 2008