Reiners, Ludwig

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Ludwig Reiners)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Ludwig Reiners (Lebensrune.png 21. Januar 1896 in Ratibor; Todesrune.png 10. August 1957 in München) war ein deutscher Schriftsteller und Börsenvertreter aus Schlesien.

Literarisches Schaffen

Ludwig Reiners beschäftigte sich ausgiebig mit den Möglichkeiten, welche die deutsche Sprache bietet, um bei seinem Gegenüber einen guten Eindruck zu hinterlassen und auch im Arbeitsleben, etwa bei Vorstellungsgesprächen, erfolgreich sein zu können. Er befaßte sich darüber hinaus schon zu seiner Zeit mit dem, was man heute eine Anleitung zur Lebenshilfe nennen würde.

Sein Buch über Friedrich den Großen wurde auch ins Englische, Französische und Schwedische, zudem sein Buch über den Kriegsausbruch 1914 ins Englische und seine „Ratschläge für Ehepaare“ ins Holländische übersetzt.

Darüber hinaus verfaßte er zwei Bände über Otto von Bismarck, in denen er dessen Tätigkeit bis 1871 darstellte. Reiners verstarb allerdings, bevor er sich in einem dritten Band mit der Zeit der Kanzlerschaft Bismarcks beschäftigen konnte. Es wurde ihm zum Vorwurf gemacht, daß er in seinem Werk Bismarck selbst zu oft zu Wort habe kommen lassen, weil er darin ausführlich aus dessen Korrespondenz zitierte. Dies wies Reiners mit dem Hinweis zurück, daß er Bismarck keinesfalls einfach nach dem Munde geredet habe. In seinem letzten Band traf er die Feststellung, daß der „Eiserne Kanzler“ viel mehr aus Blut als aus Eisen, also eher zartbesaitet gewesen sei. An der späteren Dämonisierung Bismarcks beteiligte sich Reiners nicht.

Zitate von Ludwig Reiners

„Die deutsche Sprache ist ihren Anlagen nach den meisten lebenden Sprachen überlegen und der griechischen ebenbürtig. Reichtum und Wurzelhaftigkeit ihres Wortschatzes, Fähigkeit zu Neubildungen, Logik der Betonung und Freiheit ihrer gesamten Gestaltung machen sie zu einer der stärksten Sprachen in der Welt.“[1]

Werke

  • Die wirkliche Wirtschaft. 2 Bände. 1932/33
  • Fontane oder Die Kunst zu leben. 1939
  • Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa. 1943, verbesserte Neuauflage Beck, München 1951, ISBN 3-4063-4985-4
  • Sorgenfibel oder: Über die Kunst, durch Einsicht und Übung seiner Sorgen Meister zu werden. Beck, München 1948 (Becksche Reihe) ISBN 3-4063-2981-0
  • Fibel für Liebende – zugleich eine Anleitung, verheiratet und doch glücklich zu sein. 1950
  • Roman der Staatskunst. Leben und Leistung der Lords. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung, München 1951, ISBN 3-406-02128-X
  • Steht es in den Sternen? Eine wissenschaftliche Untersuchung über Wahrheit und Irrtum der Astrologie. 1951 (Netzbuch)
  • Stilfibel. Der sichere Weg zum guten Deutsch. dtv, München 1951, ISBN 3-423-34358-3
  • Friedrich. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung, München 1952, ISBN 3-4231-0599-2 (Werk zu Friedrich II. von Preußen, genannt der Große)
  • Wir alle können besser leben. 1953
  • Fräulein, bitte zum Diktat. Paul List Verlag, München 1953, ISBN 3-4716-0014-0
  • In Europa gehen die Lichter aus. Der Untergang des Wilhelminischen Reiches. dtv 1699, München 1981 (Erstausgabe: Beck, München 1954), ISBN 3-423-01699-X.
  • Der ewige Brunnen. Ein Volksbuch deutscher Dichtung. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung, München 1955, ISBN 978-3-406-53638-0
  • Die Kunst der Rede und des Gesprächs. Paul List Verlag, München 1955, ISBN 3-7720-0221-8
  • Die Sache mit der Wirtschaft. Briefe eines Unternehmers an seinen Sohn. 1956, ISBN 3-4716-0082-5
  • Wer hat das nur gesagt? 1956 (Zitatenlexikon)
  • Bismarcks Aufstieg 1815–64. C.H. Beck, München 1956, ISBN 3-4230-1573-X
  • Bismarck gründet das Reich, 1864–1871. C.H. Beck, München 1957, ISBN 3-4230-1574-8
  • Verdienen wir zu wenig? 1957

Fußnoten

  1. Ludwig Reiners: Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa, Ungekürzte Sonderausgabe, C. H. Beck, 1976 [Erstauflage 1943], S. 28