Navigation Warfare

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Schema zur Sicherung eines GPS-Systems durch Antennensysteme, Programme, Sensoren und externe Daten.

Mit Navigation Warfare ist als Weiterführung des zivilen Störsenderbegriffs jamming der militärische Bereich der Störung von Signalen satellitengestützter Navigationssysteme zur Bestimmung von Standort, Zeit und Strecke gemeint.

Das VS-amerikanische globale Navigationssatellitensystem (GPS) sendet zivil auf der Frequenz L1 1.575 MHz/C/A-Code mit 25 Watt (44 dBm), militärisch L2 1.227 MHz/P/Y-Code mit 4,5 Watt (37 dBm). Nach 20.000 km kommen die Signale noch mit L1 -136 dBm und L2 -128 dBm an. Das natürliche Rauschen liegt bei nur -108 dBm. Eine einfach Störung durch Signalunterbrechung ist im zivilen Bereich gegeben bei einem Abstand Störsignal zu Signal >20 dB, im immuneren militärischen Bereich bei >40 dB. Das erfolgt mit einem Hand-Jammer/Blocker für 200-500 Euro im 100 Meter Umfeld bis mehrere Kilowatt auf LKW für hunderte Kilometer.

Meaconing/Spoofing ist die Manipulation statt der Unterbrechung von Satellitensignalen. Dabei werden gefälschte und gültige GPS-Daten (Standort, Zeit und Strecke) erzeugt und gesendet. Solange der Getäuschte über keine Sicherheit in Form extern gespeicherter GPS-Daten zum Abgleich verfügt, ist so bei einfacher Technik eine Täuschung möglich. Einer Störung der eigenen Technik kann mit GPS-Repeatern/Signalverstärkern entgegengewirkt werden. Eine hochwertige Sicherung kann z.B. über Korrekturdatenlinks wie beim militärischen Blue Force Tracking Networks erfolgen oder der Einbindung von Gyrosensoren in autonome GPS-Geräte. Die Nutzerfrequenz wird im besten Fall durch digitale Filterbanken gezielt gesäubert. Entsprechende Programme können Störungen durch statistische Auswertungen ermitteln. Meaconing-Sender verraten sich oft durch viel zu saubere/starke Signale. Jammer Location software (JLOC) ist oder soll in der Lage sein, sogar die Bauart, das Herkunftsland des Störsenders zu erkennen. Antennensysteme werden gegen Störsender in besonderer geometrischer Anordnung gebaut, um Störsender auszublenden oder zu nullen. Die strategische Bedeutung satellitengestützter Navigationssysteme wird deutlich durch den Ausbau neben dem schon vorhandenen GPS unter Kontrolle der VSA. Hinzu werden kommen, das in Teilen funktionsfähige GLONASS (Russland) und die bis 2020 fertigen Compass (China) und Galileo (EU/ESA).

Verweise

Literatur

  • Fink, Willi: Satellitennavigation – Wunderwerk der Technik oder Waffe zur elektronischen Kriegsführung? In: Wehrtechnik. Heft 2. 2013. S. 39-41.