Neuenburger Frage

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Der Schweizer Kanton Neuenburg erlebte 1856-1857 einen Putschversuch von Royalisten. Sie wollten den preußischen König wieder als Landesherrn haben. Neuenburg war seit 1707 als souveränes Fürstentum mit Preußen in Personalunion verbunden. Im Revolutionsjahr 1848 stürzten die radikal-demokratischen Montagnards jedoch die konservative Regierung und riefen am 1. März 1848 die Republik aus.

Im Jahre 1856 unternahmen Royalisten einen Putschversuch, der von Eidgenössischen Truppen niedergeschlagen wurde. Der König von Preußen Friedrich Wilhelm IV. verlangte daraufhin die Freilassung der Aufständischen. Dies sollte jedoch nur gewährt werden, wenn Preußen auf seine Besitzrechte verzichten würde. Dieses Ansinnen kam einer Kriegserklärung gleich. Auf die Bitte des französischen Kaisers Napoleon III. verschob Preußen den Mobilmachungstermin jedoch und annullierte ihn später, nachdem Napoleon III. vom Bundesrat das Zugeständnis erwirkt hatte, die Gefangenen freizulassen und aus der Schweiz auszuweisen.

Da auch die übrigen europäischen Großmächte nicht bereit waren, den Anspruch des preußischen Königs zu unterstützten, wurde dieser gezwungen, im Pariser Vertrag von 1857 auf alle Rechte über Neuenburg zu verzichten. Er behielt aber dennoch bis an sein Lebensende den Titel „Fürst von Neuenburg und Graf von Valangin“.

Literatur

Verweise