Oberbreyer, Max

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Max Oberbreyer.jpg

Max Oberbreyer ( * 24. Juni 1854 in Magdeburg; † ?) war ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer aus dem Lateinischen und Griechischen.

Leben

Er studierte Philologie in Halle, Heidelberg und Berlin, erwarb den Philosophischen Doktorgrad und wurde Gymnasiallehrer in Berlin. Anschließend war er Kreisschulinspektor in Düsseldorf und Redakteur in Berlin und Leipzig.

Er besuchte das Königliche Domgymnasium seiner Vaterstadt und das Fürstliche Gymnasium in Rudolstadt. Nach dem Abiturientenexamen studierte er von Ostern 1872 an klassische Philologie und Geschichte zu Leipzig, Heidelberg, Halle und Berlin. Auf Grund seiner Dissertation „Analecta critica ad Taciti dialogum“ wurde Oberbreyer 1875 zum Doctor philosophiae promoviert, wirkte zuerst als Lehrer am Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Berlin und war später in der Kgl. Kreisschulinspektion zu Düsseldorf-Crefeld tätig. 1880—84 war er Chefredakteur in Magdeburg und lebte dann als freier Schriftsteller 1884—1904 in Leipzig. Nach dem Tode seiner greisen Mutter siedelte er 1904 nach Dresden über, wo er jetzt seinen Wohnsitz hat. Dr. Max Oberbreyer ist Mitarbeiter einer Reihe von Zeitungen und Zeitschriften; konservative Politik, Literaturgeschichte, Feuilleton, Kritik und Lyrik sind wohl hauptsächlich seine Fächer. Eine grössere Anzahl wissenschaftlicher und schöngeistiger Bücher, die Kürschners Literaturkalender aufzählt, ist von ihm erschienen. Ausserdem ist Oberbreyer ganz besonders bekannt als Uebersetzer aus dem Griechischen und Lateinischen: seine zahlreichen Uebertragungen der alten Klassiker in Reclams weitverbreiteter „Universalbibliothek“ sind in den Händen der studierenden Jugend Deutschlands und vieler Gebildeten. Ausser auf literarisch-journalistischem Felde ist Dr. Max Oberbreyer auch mit Erfolg auf humanitärem Gebiete tätig gewesen. Die thüringische Stadt Saalburg, der er nach einem grossen Brande besondere Dienste leistete, hat ihm ihr Ehrenbürgerrecht verliehen und mehrere deutsche wie auswärtige Fürsten haben ihn mit Ritterkreuzen und Medaillen dekoriert. Bei der Feier seines 25jährigen Doktor- und Schriftstellerjubiläums am 15. April 1900 wurde er von dem „Deutsch-Oesterreichischen Scheffelbund“, an dessen Jahrbüchern er seit 1890 mitarbeitet, von der „Neuen musikalisch-literarischen Gesellschaft“ in Wien und von der „Leipziger Schriftsteller- und Künstler-Gesellschaft Symposon“, deren Mitbegründer und erster Vorsitzender er war, zum Ehrenmitglied ernannt.[1]

Werke (Auswahl)

  • Die Reform der Doctorpromotion (PDF-Datei)
  • Analecta critica ad Taciti qui dicitis: Dialogum de Oratoribus. Particula prima (1875) (PDF-Datei)
  • Abriss der neueren Geschichte vom westfälischen Frieden bis zur Gegenwart (1877)
  • Die Roßtrappe: nach einer Sage aus dem Harzgebirge

Übersetzungen (Auswahl)

  • Die Germania des Cornelius Tacitus
  • Lucians ausgewählte Schriften
  • Der Bürgerkrieg von Julius Caesar
  • Der Gallische Krieg von Julius Caesar
  • Platon's Apologie und Kriton
  • Xenophons Anabasis oder Der Zug der Zehntausend
  • Buch vom Fürsten von N. Machiavelli
  • Charakter-Bilder von Theophrastus
  • Demosthenes' Rede für die Krone
  • Demosthenes' Olynthische Reden und Rede über den Frieden
  • Platon's Phädon oder Gespräch über die Seele
  • Homer's Froschmäusekrieg
  • Cornelius Nepos' Biographieen ausgezeichneter Feldherren
  • Cicero's Cato der Aeltere

Literatur

  • Karl Buschhorn: „Max Oberbreyer - Eine Würdigung seines litterarischen Schaffens“, 1896

Fußnoten

  1. Sachsens Gelehrte, Künstler und Schriftsteller in Wort und Bild von Bruno Volger, S. 121f. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!