Ohne Gefühle
Ohne Gefühle ist ein Lied des deutschen Liedermachers Frank Rennicke, das 1997 auf dem Album „Der Väter Land“ erschien.
Text
- Kalte Straßen, kalte Blicke,
- fremde Menschen, und ich in der Mitte.
- Sie reden und lachen, doch alles ist Schein,
- es sind nicht die Menschen, sie es sollten sein,
- es sind nicht die Menschen, sie es sollten sein.
- Eleganz und Eitelkeit,
- auch ein Makel uns’rer Zeit.
- Jeder Mensch lebt nur für sich allein,
- ich seh’s überall, nur, warum muß das sein,
- ich seh’s überall, nur, warum muß das sein?
- Kehrreim:
- Die Menschen werden kälter, ohne Gefühl,
- sie reden und hoffen und spüren nicht viel.
- Denn Gefühle formen den Menschen,
- geben ihm ständig Kraft und Halt,
- und sie lenken sei Tun uns Denken,
- zu besteh’n in einer Welt der Gewalt.
- Ohne Gefühl wird das Leben zur Einfalt,
- ohne sie bleibt jeder geistig gelehrt,
- ohne Gefühle verwischen die Werte,
- und auch der Mensch hat keinen Wert.
- Überall Menschen, nur in sich verschlossen,
- konsumieren und lassen nicht hoffen,
- seh’n stur gradaus, immer schneller der Schritt.
- Die Zeit rennt fort, und sie rennen mit,
- die Zeit rennt fort, und sie rennen mit.
- Hoffnung und Sehnsucht wurden verdrängt,
- all’ die Träume in den Herzen versenkt.
- Frei sind wir nicht mehr, doch wer merkt das schon,
- solang’ man sich berauschen kann am Wohlstandslohn,
- solang’ man sich berauschen kann am Wohlstandslohn?
- Kehrreim
- Gehaßt und geliebt wird ständig neu,
- nur innig geweint wird selten dabei.
- Gefühle verschoben, verachtet, verdrängt,
- ein gefühlloses Leben ist ein Leben verschenkt,
- ein gefühlloses Leben ist ein Leben verschenkt.
- Auch Vernunft, sie soll uns lenken,
- und voll Verantwortung sei unser Denken.
- Doch nur das Gefühl, das wahre Gespür,
- die Stimme im Blute ist das Wahre in dir,
- die Stimme im Blute ist das Wahre in dir.
- Kehrreim