Ortnit
Die Sage von Ortnit ist Teil der Wolfdietrich-Sage. Ortnit war König der Lombardei und herrschte von seiner Burg Garden über das Land von den Alpen bis hinunter nach Sizilien.
Ortnit will die Tochter des heidnischen Königs Machorell für sich gewinnen und bittet deshalb Alberich, der sein leiblicher Vater ist, um Hilfe. Dieser stattet ihn mit einer goldenen Rüstung und dem Schwert „Rose“ aus, das sogar Steine und Drachenhaut durchdringen kann, weil es von Zwergen in Drachenblut gehärtet war. Nachdem die Königstochter entführt ist, bekommt Ortnit von einem Boten Dracheneier gesandt. Die daraus geschlüpften Drachen fressen Ortnit im Schlaf schließlich auf. Da es nicht gelingt, die Rüstung zu zerstören, bleibt diese jedoch erhalten. Erst Wolfdietrich kann später die Ungeheuer überwinden und die Nachfolgeschaft des Ortnit antreten.
Literatur
- Franz Joseph Mone: Ortnit, 1821 (PDF-Datei)
- Arthur Amelung, Oscar Paul Alexander Jänicke: Deutsches Heldenbuch, 3. Teil: Ortnit und die Wolfdietriche, 1871 (PDF-Datei)
- Justus Lunzer Edler von Lindhausen: Ortneit und Wolfdietrich nach der Wiener Piaristenhandschrift, 1906 (PDF-Datei)
- Karl Simrock: Das kleine Heldenbuch, 1883 (PDF-Datei, HTML-Version)
- Ernst Moritz Ludwig Ettmüller: Künec Ortnides mervart unde tôt, 1838 (PDF-Datei)