Feige, Hermann Otto Max

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B. Traven (1882–1969)

Hermann Otto Max Feige alias B. Traven, alias Ret Marut (Lebensrune.png 23. Februar 1882 wahrscheinlich in Schwiebus; Todesrune.png 26. März 1969 in Mexiko-Stadt) war ein deutscher Schriftsteller, der unter 27 Namen gelebt haben soll. Bekannt sind seine Romane „Das Totenschiff“ von 1926 und „Der Schatz der Sierra Madre“ von 1927. Im Jahre 1929 veröffentlichte er seinen umfangreichsten Roman „Die Weiße Rose“, eine Geschichte der Enteignung eines indianischen Stammes in Mexiko durch eine US-amerikanische Erdölfirma.

Schreibfeder.png

Land ist ewig. Geld ist nicht ewig. Darum kann man Land nicht gegen Geld vertauschen.

– aus dem Roman „Die weiße Rose“


Leben

Otto Feige als Gewerkschaftssekretär in Magdeburg

Der gelernte Maschinenschlosser wurde 1906 in Gelsenkirchen Gewerkschaftssekretär und organisierte Streiks von Klempnergehilfen, darüber hinaus hielt er auch Kunstabende ab und gründete eine Theatergruppe. 1907 meldete er sich bei der Polizei ab und verschwand spurlos, um wenige Wochen später als Schauspieler Ret Marut, angeblich in San Francisco geboren, wieder aufzutauchen. Er machte sich dabei den Umstand zunutze, daß bei dem Erdbeben in Kalifornien von 1906 nahezu alle behördlichen Akten und Urkunden vernichtet worden waren. Er begann eine leidliche Bühnenkarriere, die ihn bis an die Düsseldorfer Reformbühne führte. Maruts Talent aber reichte nicht aus, 1915 zog er nach München, wurde dort Herausgeber der Zeitschrift „Der Ziegelbrenner“ und stellte sich 1919 in den Dienst der Räterepublik. Als diese endete, ging er nach London, wo er unter Spionageverdacht verhaftet wurde. 1924 kam er frei und schiffte sich im Sommer nach Tampico in Mexiko ein, wo er 1926 als US-Bürger Traven Torsvan registriert wurde und fortan Romane schrieb.

1948 wurde er vergeblich durch Presse und Rundfunk aufgefordert, zur Uraufführung des US-amerikanischen Filmes „Der Schatz der Sierra Madre“ zu kommen, dessen Autor er war.

Im Bundesarchiv in Berlin ist ein Manuskript des Schriftstellers B. Traven aufgetaucht. Der Bochumer Literaturwissenschaftler Jan-Christoph Hauschild hat das Manuskript bei seinen Nachforschungen zum Lebenslauf B. Travens entdeckt. Die Kriminalgeschichte „Der Täter wird gesucht“ war 84 Jahre lang verschollen und war auf Umwegen in das Bundesarchiv gelangt.[1]

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Jan-Christoph Hauschild: B. Traven – Die unbekannten Jahre, Edition Voldemeer, Zürich / Springer, Wien/New York, ISBN 978-3-7091-1154-3

Verweise

Fußnoten

  1. WDR-Kulturnachrichten, 11. August 2009