Quelle / Rede vom 19. April 1943 (Joseph Goebbels)

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Joseph Goebbels’ Rundfunkrede anläßlich des Geburtstages des Führers am 19. April 1943

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Das deutsche Volk begeht diesmal den Geburtstag des Führers in einer besonders ernsten Haltung und Stimmung. Der Krieg hat in seinem vierten Jahre sein bisher härtestes Stadium erreicht, und ein Ausweg aus seinen Belastungen und Leiden oder sein Ende ist vorerst noch nirgendwo zu entdecken. Die ungeheuren Dimensionen seines politischen und militärischen Geschehens umspannen jetzt schon alle fünf Kontinente, und wohin man blickt, werden die Menschen und Völker von seinen Schmerzen und Opfern geschlagen. Es gibt kaum noch ein Land, das von den schweren politischen und wirtschaftlichen Begleiterscheinungen dieses gewaltigen militärischen Dramas verschont geblieben wäre. Hier und da machen sich sogar nerven- und charakterschwache Kritiker der Zeit in den am wenigsten am Krieg beteiligten Staaten ans Werk, die weitere Lebensfähigkeit und den ferneren Bestand der menschlichen Kultur und Zivilisation überhaupt in Frage zu stellen und mit sorgenvollem Fleiß auszurechnen, was von dem stolzen Erbe, das die heute lebende Generation der Völker von ihren Vorfahren übernommen hat, am Ende dieses Krieges noch übrig geblieben sein werde.

Man vergißt in den Sorgen und Belastungen unserer Tage allzu leicht, daß dieser Krieg im Gegensatz zu allen ihm vorangegangenen, ob ausgesprochen oder unausgesprochen, einen durchaus völkischen und rassischen Charakter trägt. Deshalb wird er auch auf beiden Seiten mit einer so zähen Erbitterung durchgekämpft. Die daran beteiligten Völker wissen genau, daß es diesmal nicht um eine mehr oder weniger wichtige oder auch belanglose Grenzkorrektur, sondern um ihr nationales Leben geht. Das haben sich wohl die Väter und ruchlosen Verursacher dieses gigantischen Völkerringens nicht träumen lassen, als sie im September 1939 zum Schwert griffen, um zu verhindern, daß die deutsche Stadt Danzig wieder in den Verband des Reiches zurückkehrte.

Auch hier hat ein kleiner Anlaß eine weltweite Wirkung erzielt. Und trotzdem wäre es falsch, darin auch die eigentliche Ursache dieses Krieges sehen zu wollen. Es gab damals auf Seiten unserer Gegner tausend Möglichkeiten, unseren berechtigten nationalen Forderungen Genüge zu tun, ohne auch nur die geringste Einbuße an Macht, Ansehen und Prestige zu erleiden. Man hat das auf der Feindseite nicht gewollt. Man wollte den Krieg, weil Deutschland, wie der gegenwärtige englische Premierminister schon 1936 zynisch erklärte, zu stark geworden war. Das europäische Kräftebild hatte auf die natürlichste Weise, und zwar nicht so sehr durch unser Handeln als vielmehr und in der Hauptsache durch unser bloßes nationalpolitisches Vorhandensein, eine Verschiebung erfahren. Damit glaubte England sich nicht abfinden zu können. Es warf seine nationale Existenz in die Waagschale der Entscheidung und muß nun im Verlaufe von etwas über dreieinhalb Jahren Krieg zu seinem Entsetzen feststellen, daß es diese, ohne auch nur das geringste von seinen Kriegszielen erreichen zu können, Stück für Stück preis- und verlorengeben muß.

Es erscheint hin und wieder notwendig, an den Ausgangspunkt des Krieges zurückzukehren, um seine weitere Entwicklung zu seinem heutigen dramatischen Höhepunkt begreifen und verstehen zu lernen. Eine gleisnerische feindliche Propaganda ist unentwegt an der Arbeit, seine Ursachen mit ihren Schmutznuten zu überspülen, die liberal-demokratischen Phrasen und Redensarten von gestern vergessen zu machen und sie durch neue, verführerische Thesen von heute zu ersetzen und dabei die Schuldigen zu Unschuldslämmern und die Schuldlosen an diesem großen Unglück zu den eigentlichen Schuldigen zu stempeln. Wir brauchen demgegenüber nur darauf zu verweisen, wie viele, leider vergebliche Versuche der Führer vor Ausbruch dieses Krieges unternommen hat, um die Rüstungen auf ein vernünftiges Maß zu begrenzen und auf diese und jede nur erdenkbare andere Weise das von ihm sonst mit absoluter Sicherheit vorausgesehene Völkerdrama womöglich doch noch zu vermeiden, ja wie oft er diese Versuche auch noch während des Krieges wiederholt hat, um ihn zum ehestmöglichen Zeitpunkt zu beendigen.

Es war alles umsonst. Die gewissenlosen Kreise, die diesen Krieg mutwillig, zynisch und frivol vom Zaune gebrochen hatten, wollten und wollen ganze Sache machen. Was schiert sie das Leid und Unglück der Völker, ihre eigenen Völker mit eingerechnet, wenn sie nur ihrem verbrecherischen Trieb nach persönlicher Bereicherung und damit schrankenloser Machtentfaltung über alle Länder und Kontinente frönen können! Sie sind nicht, wie wir, aus dem Volke hervorgegangen. Sie werden deshalb auch niemals für die eigentlichen Interessen selbst ihrer eigenen Völker Verständnis aufbringen können. Aus ihrer volksfremden, um nicht zu sagen volksfeindlichen Gesinnung entspringt ihr brutaler Zynismus, und daher rührt auch ihr infernalischer Haß gegen die nationalsozialistische Volksbewegung, gegen das nationalsozialistische deutsche Volk und Reich und vor allem gegen den Führer selbst. Sie betrachten ihn als einen Eindringling in die Bezirke der staatlichen Führungsgeschäfte, die für sie immer gleichbedeutend sind mit Volksbetrug und Geldherrschaft. Es gibt nichts Schamloseres und Ekelerregenderes, als sie von Freiheit und Würde der Menschheit reden zu sehen, sie, die, wo sie nur eine Gelegenheit dazu erspähen, die Freiheit der Menschen mit Füßen treten und ihre Würde mit dem Blut unschuldiger Kinder selbst ihrer ehemaligen Verbündeten färben. Sie führen die Begriffe eines höheren Menschentums vergeblich im Munde. Sie wagen es vor ihren eigenen und den anderen Völkern nicht einzugestehen, und doch ist dem so: Sie haben diesen Krieg planmäßig vorbereitet und ihn im ihnen geeignet erscheinenden Augenblick provoziert, um den ersten Versuch der Bildung wahrer Volksstaaten in Europa damit zu torpedieren und ihn unter der Reaktion ihrer plutokratischen Freibeuterei zu ersticken. Das ist die Ursache, der Anlaß, der Grund und ihr Ziel dieses Krieges.

So wie auf der Feindseite die uns verhaßte Welt durch Menschen personifiziert wird, so auch durch Menschen auf unserer Seite die von uns geliebte und verteidigte. Es liegt in der Natur der Sache eines so gigantischen Krieges, daß der, der ihn führt und repräsentiert, ihm auch seinen Namen gibt. Und nicht nur das. So wie dieser sein Glück und seinen Erfolg doppelt und dreifach empfindet, so trägt er auch an seinem Unglück und an seinem schweren Schicksal doppelt und dreifach schwer. Naive Gemüter mögen sich in normalen Friedenszeiten das Regieren und Führen leicht und bequem vorstellen, in Kriegszeiten mit den Belastungen der geschichtlichen Verantwortung, wie diese sie mit sich bringen, werden selbst sie in den kritischen Stunden von dem dunklen Gefühl angesprochen, daß der am besten fährt, der ganz unten steht und nur zu gehorchen braucht, und der am schwersten trägt, der ganz oben steht und befehlen muß. Hier paßt das Bild vom Atlas, der die Welt auf seine Schultern nimmt. Gewiß gibt es keine große Persönlichkeit in der Geschichte, die nicht auch einmal von dem berauschenden Bewußtsein erfüllt gewesen wäre. Völkerschicksale wie Ton in des Schöpfers Hand zu halten. Ungleich viel zahlreicher aber waren und sind immer die Stunden eines erbitterten und leidvollen Ringens mit der Verantwortung für geschichtliches Werden, eines stummen und zähen Kampfes mit manchmal übermenschlich scheinenden Kräften widriger Umstände und unverdienter harter Schicksalsschläge, die oft und oft ein kunstvoll errichtetes Gebäude der Planung unter seinen Trümmern begraben und damit den schon nahe winkenden Erfolg wieder zunichte machen.

Man spricht so leicht in Gesprächen und schreibt so leicht in Artikeln vom Beginn oder vom Ende einer militärischen Krise. Aber nur der weiß zu ermessen, was das bedeutet, der sich einer solchen ein einziges Mal nur mit der Kraft des eigenen starken Herzens entgegengeworfen hat. Durcharbeitete Tage und durchwachte und zersorgte Nächte schreiben in solchen Wochen und Monaten ihre unverkennbaren Züge in sein Gesicht. Das Leid und die Schmerzen der einzelnen Menschen türmen sich vor ihm bergehoch zum Leid und Schmerz des ganzen Volkes auf, und während der Geführte nur an seinem eigenen Schicksal trägt, so schwer es manchmal auch sein mag, trägt der Führer das Schicksal der ganzen Nation. Auf ihn richten sich in kritischen Zeiten Millionen Augenpaare, um aus seinem Gesicht Trost und Hoffnung zu schöpfen, um aus der Festigkeit seines Ganges, aus der Sicherheit seiner Gesten und aus der Zuversichtlichkeit seines Auftretens das zu schließen, wozu die Gespanntheit der Lage keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten freigibt.

Es ist schon oft gesagt worden, daß der Führer für uns alle ein Abbild des deutschen Volkes darstelle. Das stimmt in einem überraschenderen Sinne, als wir uns das meistens klarmachen. Könnte man das Gesicht unseres Volkes nachzeichnen, es würde im Verlauf dieses Krieges wahrscheinlich dieselben tiefen Wandlungen aufzuweisen haben, die wir mit ernstem Stolz am Gesicht des Führers feststellen. Die Züge der Härte, der Entschlossenheit, aber auch eines tiefen Leidens um das Volk und im weiteren Sinne um die Menschheit, die ganz gegen seinen Willen und seine Absichten so Bitteres und Schweres ertragen und erdulden müssen, sind hier unverkennbar geworden. Es könnte fast zynisch wirken, damit das dummdreiste und frivole Grinsen zu vergleichen, das der gegenwärtige Leiter der britischen Politik bei seinem öffentlichen Auftreten zur Schau zu tragen beliebt. Man braucht angesichts dieser eklatanten Verschiedenheit nicht lange zu fragen, wem von beiden der Krieg Freude bereitet und wer ihn deshalb vermutlich auch gewollt und provoziert hat. Das Gesicht allein schon verrät den Schuldigen.

Trotz all ihres Geschreis haben unsere Feinde es nicht fertigbringen können, die starke magische Gewalt der Persönlichkeit des Führers auf die übrige Welt zum Stillstand zu bringen. Sie wirkt sich täglich mehr und mit wachsender Kraft aus. Eine Zeit, die wie die unsere so arm an ganz großen menschlichen Erscheinungen ist, wird eine solche bei uns auch auf der Seite des Gegners zum Gegenstand der Bewunderung machen. Nicht umsonst schütten die angelsächsischen Agitatoren ihre Lügen und Verleumdungen täglich über Namen und Werk des Führers aus. Sie wissen, daß sein Programm und Ziel sich auf eine ganz natürliche Weise allüberall und selbst in ihren eigenen Ländern durchzusetzen beginnen. Ein Volk kann kein größeres Kapital sein eigen nennen als das einer überragenden, über die Zeit hinaus wirkenden Persönlichkeit, die auf die Dauer Freund und Feind in ihren Bann zwingt.

Es wird vielfach auch im deutschen Volke beklagt, daß der Führer vor allem während des Krieges selbst, obgleich der bestimmende Faktor des ganzen politischen und militärischen Geschehens fast vollkommen hinter sein Werk zurücktritt. Er steht dabei in sprechendstem Gegensatz zu der Praxis der Alltagserscheinungen auf der Gegenseite, die keine Gelegenheit versäumen, sich im vollen Rampenlicht der Bühne der Weltöffentlichkeit zu zeigen. Sie haben das offenbar nötig und empfinden wohl auch einen gewissen Zwang dazu aus der Erkenntnis heraus, daß ihr Leben und Wirken vermutlich ihre eigene Zeit nicht allzu lange überdauern werden. Männer von wirklichem geschichtlichen Format sind über solche Überlegungen erhaben. Sie schöpfen ihre tiefsten Kräfte nicht aus dem wandelbaren Beifall dessen, was man Publizität nennt. Diese entspringen vielmehr der Dämonie ihres historischen Auftrags, den sie nach einem höheren Gesetz erfüllen.

Wir kennen kein Beispiel in der Geschichte der Völker, daß eine überragende menschliche Leistung ohne Heimsuchung durch schwerste Schläge des Schicksals vollbracht worden wäre. Im Gegenteil scheint sich an der Härte und Unerbittlichkeit der Prüfungen, denen sie unterworfen wird, erst ihr innerer Rang erproben zu wollen. Wenn wir in den vergangenen zwei furchtbaren Wintern im Osten den Führer an der Spitze seiner Wehrmacht und seines Volkes den Kampf gegen ein fast übermächtiges Schicksal aufnehmen und bestehen sahen, so fühlen wir uns dabei an die ergreifendsten und bewegendsten Kapitel unserer preußischdeutschen Geschichte erinnert. Er und wir alle brauchen uns dieses Vergleiches nicht zu schämen. Wenn das deutsche Volk im Spätherbst 1918 infolge des vollkommenen charakterlichen Versagens seiner Führung schwach wurde und damit das größte Unglück über das Reich heraufbeschwor, so hat der Führer mit seinem Volke in diesen zwei Wintern bewiesen, daß er und mit ihm wir alle bereit und entschlossen sind, den geschichtlichen Fehler von damals wiedergutzumachen und gerade dafür den Preis des großen Sieges heimzubringen.

Es ist für den Sprecher nicht ganz leicht, die Persönlichkeit des Führers zu seinem vierten Geburtstag im Kriege in richtigem Verhältnis zu den gigantischen Ereignissen, deren Zeugen wir sind, in Erscheinung treten zu lassen. Er selbst steht nach eigenem Willen vollkommen hinter seinem Werk, das in der Vollendung begriffen ist. So sehr wir diese Tatsache auch im einzelnen manchmal bedauern mögen, so ist er doch gerade in dieser gänzlich unaufdringlichen Lebens- und Schaffensweise unseren Herzen nur um so näher gekommen. In den großen berauschenden Siegesphasen dieses Krieges haben wir ihn bewundert und verehrt; heute, da er sich mit zäher Verbissenheit gegen auch manchmal harte und schmerzhafte Schläge des Schicksals behauptet und durchkämpft, haben wir ihn erst ganz aus der Tiefe unseres Herzens lieben gelernt. Welch eine tröstliche Gewißheit muß es einem Volke geben, an der Spitze der Nation einen Mann zu sehen, der die ganze Unerschütterlichkeit des festen Glaubens an den Sieg für alle sichtbar verkörpert! Hier ist keine Spur von der bei unseren Feinden beliebten Phrasenhaftigkeit und Großsprecherei zu entdecken, hier wird alles auf die Sache selbst ausgerichtet, um die es geht. Sie wird mit dem kühlen Realismus, aber auch mit dem heißen Fanatismus, den sie erfordert, betrieben. Als wir kürzlich in einer Rede im Berliner Sportpalast neben vielen anderen Argumenten für die Sicherheit unseres endgültigen Erfolges in diesem Kriege auch das anführten, daß wir an den Sieg glaubten, weil wir den Führer haben, gingen uns einige Wochen später gerade von der Front Ströme von Briefen zu, geschrieben zumeist in heißumkämpften Stellungen, Bunkern und Erdlöchern, die diesen Beweis gegenüber allen anderen nur rein sachlichen als den überzeugendsten empfanden.

Wir wissen heute noch gar nicht zu ermessen, was das für uns als kriegführende Nation bedeutet. Man huldigt vielfach, zumal in diesem Kriege, der technischen Waffen, der Ansicht, daß die endgültige Entscheidung ausschließlich durch die Fülle und Güte des Materials gefällt werde. Wir wollen seine Bedeutung nicht unterschätzen. Mehr aber noch kommt es auf die seelische Bereitschaft eines kriegführenden Volkes an, alles, auch das Schlimmste, zu ertragen, aber niemals sich vor der Gewalt des Feindes zu beugen. Diese Bereitschaft sehen wir für uns alle im Führer verkörpert. Wie er früher ganz dem Frieden diente, so dient er heute ganz dem Kriege. Er hat ihn nicht gewollt und ihn mit allen nur erdenkbaren Mitteln zu vermeiden gesucht; aber da er ihm aufgezwungen wurde, kämpft er ihn auch an der Spitze seines Volkes mit allen Konsequenzen durch. Wie oft sahen wir ihn bei solchen und ähnlichen Anlässen in der Geschichte unserer Bewegung lange einer Auseinandersetzung aus dem Wege gehen, die er für überflüssig, ja schädlich hielt, sie dann aber mutig auf sich nehmen, wenn sie unvermeidlich geworden war, und immer auch trotz aller manchmal unüberwindlich scheinenden Schwierigkeiten siegreich zu Ende führen.

So wird es auch hier sein. Wenn wir uns am heutigen Tage zum Vorabend seines 54. Geburtstages wieder nach alter Sitte um ihn versammeln, um ihm als einiges und geschlossenes Volk in Ehrfurcht und Dankbarkeit unsere Grüße und alle nur erdenkbaren guten Wünsche für seine Person und sein geschichtliches Werk entgegenzubringen, so tun wir das in diesem Jahre im Gefühl eines besonders gläubigen Vertrauens. Die Gefahr, die uns umgibt, hat uns nicht schwach, sondern hellhörig gemacht. Wenn ein Volk für sein Weiterleben große Risiken auf sich nehmen muß, dann tut es gut daran, den Teufel des Zweifels und der Zwietracht zu verbannen und sich standhaft auf seine geschichtliche Aufgabe zu konzentrieren. Es ist nicht immer möglich, jedem Einzelnen diese Aufgabe in all ihren weiten Verzweigungen vor Augen zu führen. Er muß sie deshalb im Willen und Befehl des Führers ausgedrückt finden. Vertrauen ist die beste moralische Waffe im Kriege, erst wenn sie zu fehlen begänne, dann wäre der Anfang vom Ende gekommen.

Wir sehen weit und breit nicht den geringsten Grund zu solcher Besorgnis. Sie existiert nur in den propagandistischen Wunschträumen unserer Feinde. Je größere Hoffnungen sie auf die moralische Anfälligkeit des deutschen Volkes setzen, desto schwerere Enttäuschungen werden sie dabei erleben. Daß wir nicht jeden Tag davon reden, ist kein Beweis dafür, daß dem nicht so wäre. Vom Selbstverständlichen pflegt man im allgemeinen nicht viel zu sprechen. Wenn etwas für uns Deutsche aber selbstverständlich geworden ist, dann die treue und bedingungslose Gefolgschaft aller an der Front und in der Heimat zu dem Manne, der für uns heute nicht nur die Sicherheit der deutschen Gegenwart, sondern auch die Anwartschaft auf die deutsche Zukunft verkörpert.

Ich sage das im Namen des ganzen deutschen Volkes, als dessen Sprecher ich mich in dieser Stunde mehr denn je fühle. Ich sage das im Namen von Millionen Soldaten aller Waffengattungen, die an der Front ihre harte Pflicht erfüllen, von Millionen Arbeitern, Bauern und Geistesschaffenden, sowie von Millionen Frauen, die die Schwere des Krieges mit Geduld und tapferer Haltung tragen, vor allem aber auch für die ganze deutsche Jugend, die mit Stolz seinen Namen führt. Als Volk von neunzig Millionen legen wir heute erneut unser Bekenntnis zu ihm ab. Wir glauben an den großen deutschen Sieg, weil wir an ihn glauben. Aus der tiefsten Tiefe unserer Herzen steigen unsere heißen Wünsche für ihn auf. Gott gebe ihm Gesundheit, Kraft und die Gnade des Entschlusses. Treu und unbeirrt wie immer sonst wollen wir ihm folgen, wohin er uns führt. Er ist unser Glaube und unsere stolze Hoffnung. Festen Schrittes wollen wir den Weg in die Zukunft beschreiten, den seine Hand uns weist. Ein Volk, das einen solchen Führer sein eigen nennt und ihm mit einer so bedingungslosen Treue anhängt, ist zu Großem berufen. Es muß das Große nur unentwegt wollen.

Wir alten Mitkämpfer des Führers aber stellen uns in dieser Stunde ganz nahe zu ihm und bilden um ihn wieder den festen Ring, mit dem wir ihn immer noch in den großen Schicksals- und Entscheidungsstunden unseres geschichtlichen Kampfes umgaben. Zu ihm gehören wir. Uns rief er als Erste. Oft gingen wir mit ihm durch Not und Gefahr; am Ende des Weges stand immer das leuchtende Ziel.

Auch heute. Wir wollen es nie aus den Augen verlieren. Mit festem Blick darauf kämpfen und arbeiten wir, sind wir alle allen ein Beispiel des Glaubens und der Tapferkeit des Herzens, der unbeirrbaren Festigkeit der Gesinnung, die alte Garde der Partei, die niemals wankt.

Als Vortrupp unseres Volkes rufen wir dem Führer in dieser Stunde zu, was noch jedesmal als Wunsch und Bitte zu seinem Geburtstag unsere Herzen bewegte:

Er möge uns auch in Zukunft bleiben, was er uns heute ist und immer war:

Unser Hitler!

Quelle: Joseph Goebbels: Der steile Aufstieg – Reden und Aufsätze aus den Jahren 1942/43, Zentralverlag der NSDAP, 1944