Quelle / Rede vom 8. November 1940 (Adolf Hitler)

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Adolf Hitlers Rede am 8. November 1940 in München vor der Alten Garde


Quelle
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Parteigenossen und -genossinnen!

Meine Kameraden!

Wir feiern nun wieder zum 9. November so wie damals am Vortage die Kundgebung. Für uns war das Jahr 1923 ein Höhepunkt des Kampfes um die Macht in Deutschland. Diesen Kampf und damit die Bedeutung des Tages, den wir feiern, begreift nur derjenige, der sich zurückerinnert an die Zeit, in die wir damals gesetzt waren, und vor allem derjenige, der sich die Vorgeschichte dieses ganzen gewaltigen Ringens wieder vor Augen führt.

Als wir in das politische Leben der Nation eintraten, waren unsere Namen unbekannt. Der größte Teil von uns – ich an der Spitze – gehörte nicht einmal einer Partei an. Die meisten waren Soldaten gewesen, kehrten aus dem großen Krieg zurück mit Grimm oder mit Verzweiflung im Herzen. Die Lage unseres Volkes, des Deutschen Reiches schien eine verzweifelte, für viele hoffnungslose zu sein. Das Deutschland der Zeit vor dem Jahre 1914 ist nicht mehr unser Deutschland. Trotzdem fühlen wir uns auch mit diesem Deutschland verbunden, denn es hat die Einheit eines großen Teils deutscher Menschen schon verkörpert. Es war ein Land der Arbeit und auch ein Land der Wohlfahrt. In diesem damaligen Deutschen Reich sind ja immerhin, trotz allem, was sonst dagegen gesagt werden mag, die Anfänge einer sozialen Gesetzgebung zu sehen. In diesem Deutschland hat man überhaupt zu Problemen zum erstenmal Stellung genommen, an denen heute noch, bald 30 Jahre später, die sogenannten Demokratien blind und taub vorbeigehen. Sicherlich sind diese Probleme, wie es nicht anders denkbar war, aus der damaligen Schau heraus gelöst, das heißt: Der im tiefsten Grund eben doch kapitalistische Staat konnte naturgemäß nur zögernd und nur halb an die Lösung sozialer Fragen herangehen, die, wenn sie wirklich gelingen sollte, zur Voraussetzung gehabt hätte, daß auch der Staat, die Volksgemeinschaft, schon ein anderes Gesicht besessen hätte. Das war nicht der Fall. Aber um so bemerkenswerter, wenn man immerhin sich überhaupt mit derartigen Problemen damals befaßte und versuchte, nach den damaligen Möglichkeiten sie zu lösen.

Im übrigen war das damalige Deutschland noch ein Land der Demokraten. Die Demokratie feierte gerade in diesem Lande größere Orgien als irgendwo anders. Es war das Land der Freiheit. Jeder konnte tun und lassen, was und wie er es wollte. Diese Freiheit ging so weit, daß man auch die Grenzen des damaligen Reiches für jedermann frei offenhielt; nicht etwa so wie in Amerika, dem sogenannten Land der unbegrenzten Freiheit, denn dort mußte jeder Einwanderer ein außerordentlich schweres Examen bestehen, ehe ihm endgültig die Erlaubnis zum Betreten dieses geheiligten Bodens der Demokratie gegeben wurde, obwohl kaum zehn Menschen auf dem Quadratkilometer lebten. Bei uns, wo auch damals schon über 130 Menschen auf den Quadratkilometer entfielen, hat man diese Maßnahmen nicht getroffen. Wir waren so frei, daß jeder Jude, jeder Polack bei uns ohne weiteres kommen konnte und sofort die volle Gleichberechtigung errang. Deutschland hat das später schwer büßen müssen. Es hat sich damals jene Masse internationalen Gepräges und internationaler Herkunft angesammelt, die im Jahre 1918 die Fahne der Revolution schwang.

Vor allem aber war das damalige Deutschland ohne Zweifel ein Land des Friedens. Man lebte, man wollte leben. Man verdiente, man wollte verdienen. Man wußte, daß der Krieg im allgemeinen nur schlecht sich für Verdienste eignet. So hoffte man auf den Frieden so weitgehend, daß man in einer Zeit, in der ohne Zweifel bereits die andere Welt sich gegen Deutschland rüstete, jeden günstigen Augenblick der Auseinandersetzung vorbeigehen ließ.

Als endlich dann der Krieg kam, traf er Deutschland im denkbar ungerüsteten Zustand. Ich bin kein Kritiker der damaligen Zeit, obwohl ich es sein könnte, denn ich habe mir wie kaum ein zweiter vielleicht in der Geschichte aus der Vergangenheit meine Lehren gezogen und habe sie beherzigt. Und ich habe mich bemüht, das deutsche Volk nicht mehr in einem ähnlichen Zustand einer Gefahr entgegengehen zu lassen wie damals.

Und damals war bereits England unser Feind. Wenn ich England ausspreche, dann weiß ich ganz genau, daß auch dort Volk und Führung nicht eines und dasselbe sind. Ein kleiner Klüngel internationaler Demokraten, Juden und Plutokraten beherrscht dieses Land. Und dieser Klüngel hat auch damals bereits die Hetze zum Krieg betrieben. Es sind sogar die gleichen Personen wie heute. Mr. Churchill von jetzt war damals bereits einer der größten Kriegstreiber. Mancher, der heute alt ist, tat es damals in seiner Jugend. Die britischen Hetzer haben es auch damals vermocht, eine Welt gegen Deutschland zu mobilisieren.

So kam der Krieg, den Deutschland nicht gewollt hatte. Denn es hätte bessere Gelegenheiten gehabt, bei eigenem Willen diesen Krieg zu führen. Und trotzdem die Rüstung des damaligen Deutschen Reiches eine schlechte war – heute können wir das ruhig aussprechen –, trotzdem hat dieses damalige Deutschland über vier Jahre standgehalten. Und als einstiger Soldat des Weltkrieges und heutiger Oberster Befehlshaber der deutschen Wehrmacht kann ich es ruhig aussprechen: Sie hätten auch damals Deutschland nicht besiegt, wenn nicht ihr Verbündeter im Inneren uns gebrochen hätte. Vier Jahre mühten sie sich, und es war erst notwendig, einen amerikanischen Zauberpriester erstehen zu lassen, der nun die Formel fand, auf die das deutsche Volk im Vertrauen auf das Ehrenwort eines fremden Präsidenten hineinfiel. Wenn man später so tat, als ob man uns auch ohnedem besiegt haben würde, dann kann man nur die Frage erheben: Warum rief man denn dann den Geist, durch den wir betört werden sollten, wenn es ohnedem auch gelang?

Deutschland wurde damals zu Boden geworfen durch einen Haufen von Verschwörern, die in unserem eigenen Volk und Land ihr Unwesen treiben konnten. Und dann erhielten wir die Quittung für unsere Gutgläubigkeit.

Der 8. und 9. November 1918 und die folgenden Tage sind für alle Zeiten eine Warnung für unser deutsches Volk. Von den Siegern der damaligen Zeit ist nicht ein einziges Versprechen gehalten worden. Der größte Wortbruch aller Zeiten setzte ein. Es begann die Periode des Leidens und des Elends und damit auch der Verzweiflung in unserem Volk. Es gab damals wohl viele Menschen, die überhaupt keine Lust mehr am Leben hatten. Die Selbstmordziffern, sie stiegen ja bis über 20.000 pro Jahr. Den meisten schien ein Leben nicht mehr empfehlenswert zu sein, das keinerlei Aussicht bot, jemals die Gleichberechtigung und damit die Freiheit des deutschen Volkes wieder erreichen zu können.

Damals begann nun unser Kampf. Es war ein schöner Kampf, denn es war ein Kampf, der gegen alle Wahrscheinlichkeiten geführt wurde. Als ich zum erstenmal in dieser Stadt auftrat und viele von Ihnen mir dann zu folgen anfingen, die Sie heute hier sind, da wurde ich von besten Freunden selbst aufgegeben. Man konnte es gar nicht begreifen, wie ein sonst vernünftiger Mensch es sich plötzlich in den Kopf setzen wollte, allein gegen eine ganze Welt von Realitäten anzukämpfen. Man sagte: Was will dieser Unglückswurm? Er hat weder Geld noch hat er einen Namen; er hat hinter sich nicht einmal eine einzige Zeitung, er hat keine Partei. Er hat gegen sich alles, was da ist. Er will gegen alles kämpfen. Er will kämpfen gegen die Unternehmer, und er will genau so kämpfen gegen die Proletarier. Er will kämpfen gegen das derzeitige demokratische Reich, aber genau so gegen die Länder. Er will kämpfen gegen all die Konfessionen. Er will kämpfen gegen die organisierte Gesellschaft, so wie wir sie heute besitzen, des Kapitals, aber genau so gut gegen die Organisationen der Gewerkschaften. Es gibt überhaupt nichts, gegen was dieser Mensch nicht kämpfen will. Er will einen neuen Staat aufbauen, eine neue Gesellschaft, und hat überhaupt niemand hinter sich. Ein Wahnsinniger, der es unternimmt, allein hinauszugehen und einer ganzen kompakten Mehrheit auf allen Gebieten nun den Kampf anzusagen!

Er war nicht so einfach, dieser Kampf, und trotzdem begannen sich allmählich die Erfolge zu zeigen. Gegen die Totschweigungsmethode sowohl als auch gegen die Methode des Lächerlichmachens, des Spottes, später gegen die Flut von Lügen und Verleumdungen und endlich gegen den Terror begann die junge Bewegung sich durchzusetzen.

Sie alle haben das erlebt. Sie sind damals so im einzelnen zu mir gestoßen. Die einen im Jahre 1919, andere im Jahre 1920 und 21. Und Sie alle haben damals doch im Innern das Gefühl gehabt: wir werden diesen Kampf um die Macht in Deutschland trotzdem gewinnen. Es mag schwer sein. Was für uns spricht, das ist die Vernunft, das ist die Richtigkeit unserer Grundsätze, das ist die Erkenntnis, daß der derzeitige Staat nicht mehr erhalten werden kann, daß es nur eine Frage der Zeit ist, wenn er so oder so bricht. Es ist weiter aber auch die Empfindung der Notwendigkeit einer Umwertung vieler Begriffe. Es war endlich aber auch ein – fast möchte ich sagen – mystischer Glaube an die Unsterblichkeit unseres Volkstums, eines Volkstums, das aber bei der Beibehaltung des gegebenen Zustandes doch vernichtet worden wäre.

So sind wir denn langsam gewachsen. Von den einen mit Gleichgültigkeit betrachtet, von den anderen mit Ingrimm verfolgt, von vielen gehaßt, einfach aus Bequemlichkeit. Wie manche Bürger, die so von ihren Fenstern uns zublickten auf der Straße, hatten damals eine stille Wut in sich, weil sie sagten: „Immer diese Unruhe! Wenn sie nur endlich einmal Ruhe geben würden! Immer wieder kommt es zu Schlägereien, nur weil sie keine Ruhe geben. Sie sollen doch einmal sich fügen, wir fügen uns ja doch auch. Man kann ja dabei im Innern denken wie man will, aber doch nach außen das nicht ununterbrochen aussprechen, sondern in sich behalten. Man kann auch dann noch ein würdiger Bürger sein. Wir protestieren auch, aber wir protestieren in uns, in der Stille und höchstens sonst mit dem Geist; aber immer dann mit der Gewalt gleich! Sie wissen, daß die anderen auch mit der Gewalt kommen, also der Klügere soll nachgeben.“

Und wir sind damals nicht der Klügere gewesen. Ich bin das schon als Knabe nicht gewesen. Ich habe diesen Grundsatz immer abgelehnt, der Klügere zu sein und deshalb nachzugeben, sondern ich habe es immer vorgezogen, nicht nachzugeben, selbst auf die Gefahr hin, daß die anderen dann sagen: „Er war nicht klug.“

So haben wir auch damals nicht nachgegeben und haben die Ruhe dieser Bürger immer wieder gestört, haben uns nie gebeugt, sondern immer wieder aufbegehrt, und haben es langsam fertiggebracht, uns die Straße zu erobern, uns die Plätze zu erobern, Ort um Ort in unseren Besitz zu bringen.

Dann begann das Herausdrängen aus unserer engeren Heimat hier. Es war das ein Kampf besonders aber auch gegen das Volk, das in unserem Land schon fast allmächtig zu sein schien, der Kampf gegen das Judentum. Und was das bedeutete, das weiß der, der heute geboren wird, in der Zukunft überhaupt nicht mehr. Eine satanische Macht, die von unserem ganzen Volk Besitz ergriffen hatte, die alle Schlüsselstellungen des geistigen und intellektuellen Lebens, aber auch des politischen und des wirtschaftlichen in ihre Hand gebracht hatte und die von diesen Schlüsselstellungen aus die ganze Nation überwachte, eine Macht, die zugleich aber den Einfluß besaß, denjenigen, wenn notwendig, sogar mit dem Gesetz zu verfolgen, der es unternahm, sich dem Kampf gegen diese Macht anzuschließen, und der bereit war, Widerstand dem Vordringen dieser Macht entgegenzusetzen. Das allmächtige Judentum hat uns damals den Krieg angesagt. Und Sie wissen auch, ich habe immer die Auffassung vertreten, daß es ein dümmeres Volk als das jüdische nicht gibt, allerdings auch kein gewissenloseres und kein skrupelloseres. Ich habe aber immer die Auffassung vertreten, daß die Stunde kommen wird, in der wir dieses Volk aus unseren Reihen entfernen werden. Es ist dies eine Auffassung, die mich auch heute noch beherrscht, nachdem wir in Deutschland gesiegt haben.

Wir haben gegen alles, was damals diesen Staat trug, was diesen Staat führte, den Kampf angesagt und waren nur einem einzigen ergeben, nämlich dem deutschen Volk. Wir haben nur ein Ziel gekannt, dem deutschen Volk zu nützen und ihm zu dienen, und waren dafür bereit, auch alles auf uns zu nehmen.

Und dann kam das Jahr 1923, und wir unternahmen den ersten Versuch, die Macht im Staat in unsere Hand zu bekommen. Der Versuch scheiterte und es sind damals nun die ersten Blutopfer gefallen. Ich habe gerade diesen scheinbaren Zusammenbruch des Jahres 1923 erst recht als den Beginn des Siegesmarsches angesehen. Ich war der Überzeugung, daß, nachdem es doch nicht gelungen war, die Bewegung restlos auszurotten, sie sich wieder erheben würde und daß dann die Blutzeugen dieses 8. bzw. 9. November mithelfen würden, die Bewegung erst recht vorwärtszuführen und ihr endlich den Sieg zu sichern. Die Gegner allerdings glaubten, daß das das Ende sei. Wenige Monate später war im wesentlichen bereits eine neue Fundierung der Bewegung erfolgt, und ein Jahr später erfolgte ungefähr wieder der Aufschwung der Bewegung. 1925 wurde ich entlassen, und schon wenige Monate genügten, um die Partei neu zu formen.

Und dann begann dieser staunenswerte Krieg und Kampf und einzige Siegeszug um Deutschland. All die Jahre 1925 und -26 und -27 und -28 und -29 und -30, sie sind für viele andere vielleicht belanglos gewesen, so mancher Bürger lebte damals so in seinem Kleinkram dahin und wußte gar nicht, was um ihn vorging, daß sich eine der größten Revolutionen vorbereitete aller Zeiten. Das haben diese Bürger nicht gesehen. Aber auch manche proletarischen Führer der Sozialdemokratie oder der KPD. haben es nicht begriffen, daß eine Umwälzung um sich griff, weiterschritt, von einem einzigartigen Ausmaß.

Wir haben damals gekämpft Jahr für Jahr, Monat um Monat, und wir konnten zu unserer stolzen Freude nur sehen, daß die Bewegung weiterwuchs und immer mehr um sich griff, bis daß endlich nach den Jahren 1931–32 das Jahr 1933 kam, das uns den Sieg brachte.

Vielleicht gab es damals manchen – und wir wissen das ja, meine lieben Parteigenossen –, der nun sagte: „Gott sei Dank, jetzt sind sie an der Macht, jetzt ist die Ruhe da.“ Es gab ja viele, die mir damals sagten: „Sie haben jetzt die Macht, jetzt werden Sie ja doch überhaupt aufhören, weiter parteipolitisch zu kämpfen.“ Für diese Leute war der Nationalsozialismus immer noch nur eine Parteierscheinung. Sie haben nicht begriffen, daß allerdings der Kampf der Partei aufhörte, weil die Partei unterdes Weltanschauung und Staat, Deutsches Reich geworden war, daß aber der Kampf um das deutsche Volk erst recht fortgeführt werden würde, solange bis der letzte Deutsche ganz in den Bannkreis dieser Idee gezwungen war.

Und auch damit konnte es dann keinen Stillstand geben, sondern jedes Jahr wird dieser Kampf von neuem einsetzen. Und er mußte einsetzen. Die deutsche Jugend wurde nun gewonnen, Jahrgang um Jahrgang eingeschult und dieses ganze gewaltige Gebäude des nationalsozialistischen Staates aufgerichtet. Zugleich auch erfolgte der große innere Wiederaufstieg. Und das kann ich hier Ihnen allen wieder versichern. Sie wissen es ja: Ich habe niemals Streit und Händel gesucht. Es war im Innern immer mein Ziel gewesen, den kommunistischen Volksgenossen oder den sozialdemokratischen Volksgenossen zu überzeugen und ihn zu gewinnen. Ich habe mich nur dann gewehrt, wenn der andere mir entgegentrat von vornherein mit geballter Faust. Dann allerdings sagte ich: „Genosse, ich weiche keinen Schritt zurück. Entweder du gibst die Faust weg oder ich breche sie dir auf; eins von beiden. Ich bin gern bereit, mit dir zu diskutieren. Wenn du mir aber mit Gewalt entgegentrittst, dann merke dir: ich scheue die Gewalt nicht, dann werden wir miteinander kämpfen, und du wirst sehen, daß wir nicht weniger auch die Gewalt ausüben können wie du selbst.“

Und wir haben ja auch nur deshalb die Millionen von Volksgenossen gewonnen. Denn wenn wir endlich 13 Millionen Wähler hatten, die kamen nicht vom Mond herunter. Das waren ja auch nicht lauter frühere Nichtwähler, sondern das sind Menschen gewesen, die aus allen Parteien gekommen waren. Wir hatten sie alle allmählich überzeugt. Sie haben sich zusammengefunden, sie haben ihre früheren Vorurteile voreinander abgelegt und sind in eine Gemeinschaft hineingewachsen.

Und ich trat auch die Macht im Jahre 1933 an mit genau dem gleichen Gedanken: Was kann uns Besseres passieren, als im Frieden arbeiten zu können. Und wir haben gearbeitet. Das haben wir doch bewiesen. Wenn mir einer sagt: „Ja, vielleicht ist manchesmal im politischen Leben der Krieg notwendig, um einem Regime zu helfen“ – ja, bei Demokratien schon, aber bei uns nicht, denn ich brauchte gar keine Hilfe. Das deutsche Volk stand hinter mir und stand hinter der Bewegung, wie es noch nie hinter irgendeiner Organisation oder einer geistigen Erscheinung stand. Und wir haben gearbeitet. Was haben wir geschaffen in den Jahren bis 1939! Einen Staat haben wir neu aufgebaut, eine Wirtschaft neu gefestigt, das deutsche Volk mit einem neuen Glauben erfüllt, Millionen Menschen der Verzweiflung entrissen, unsere Städte haben wir in Ordnung gebracht, die Finanzen überall saniert. Deutschland begann aufzublühen. Freilich, wir konnten nun das gleiche erleben, was wir schon vor dem Weltkrieg sahen:

In eben dem Maße wuchs wieder der Neid der gleichen Männer, die damals bereits Deutschland mit Krieg überzogen hatten. Die Herren Churchill begannen sofort wieder zu hetzen. Die Mister Eden und dann natürlich die Juden, an der Spitze ein Hore Belisha, und wie sie alle heißen, sie begannen nun ihre Hetze Jahr für Jahr. Man sagte allerdings: „Ja, er rüstet.“ Ja, das habe ich nun immer getan. Man hat mir früher auch gesagt: „Warum haben Sie denn dann eine SA., wenn Sie den Frieden wollen? Warum machen Sie sich denn dann eine SS, wenn Sie sowieso nur die Brüderlichkeit wollen?“ – Weil es Leute gibt, die das nicht wollen, und denen wollte ich zeigen, daß ich auch für den anderen Fall gerüstet bin.

Als ich an die Macht kam, löste ich ein Reich ab, das eine Demokratie war. Es wird nämlich heute manches Mal der Welt so dargestellt, als ob man ja so ohne weiteres bereit wäre, dem deutschen Volk, wenn es nur eine Demokratie wäre, alles zu geben. Ja, das deutsche Volk war ja damals eine Demokratie, vor uns, und es ist ausgeplündert und ausgepreßt worden. Nein, was heißt für diese internationalen Hyänen Demokratie oder autoritärer Staat! Das interessiert die gar nicht. Es interessiert sie nur eines: Ist jemand bereit, sich ausplündern zu lassen? Ja oder nein? Ist jemand dumm genug, dabei stillzuhalten? Ja oder nein? Und wenn eine Demokratie dumm genug ist, dabei stillzuhalten, dann ist sie gut. Und wenn ein autoritärer Staat erklärt: „Ihr plündert unser Volk nicht mehr aus, weder innen noch außen“, dann ist das schlecht. Wenn wir als sogenannter autoritärer Staat, der sich von den Demokratien dadurch unterscheidet, daß er die Massen des Volkes hinter sich hat, wenn wir also als autoritärer Staat alles das erfüllt hätten, was die internationalen Plutokraten uns an Opfern aufbürdeten, wenn ich im Jahre 1933 erklärt hätte: „Hohe Herren in Genf“ oder „Hohe Herren, meinetwegen irgendwo anders, was verlangt ihr? — Aha, wir werden sofort aufschreiben: 6 Milliarden für das Jahr 1933, 1934, 1935, gut, werden wir abliefern. Haben Sie sonst noch Wünsche? Jawohl, das werden wir auch abliefern“ – dann hätten sie gesagt: „Endlich ein vernünftiges Regime in Deutschland.“ Ich habe damals nun eine andere Auffassung vertreten. Als ich zur Macht kam, da wurde gerade vor uns noch eine Gutschrift ausgefertigt. Das war die letzte mit ungefähr so 5 Milliarden, die sollten wir noch bezahlen. Ich habe nun den festen Entschluß gefaßt, gar nichts mehr zu bezahlen. Aber ich sagte mir, die Leute, die vorher unterschrieben hatten, daß wir 5 Milliarden an das Ausland bezahlen, das sind doch lauter gute Rechner gewesen, denn bei mir sagte man ja, ich sei kein Rechner, ich verstünde von Wirtschaft nichts, aber die Leute mußten ja doch etwas verstanden haben. Wenn also diese Leute es für möglich hielten, daß wir dem Ausland noch einmal 5 Milliarden in einem Jahr bezahlen würden, da sagte ich mir, da können wir ja auf alle Fälle zunächst die 5 Milliarden im Innern für die deutsche Rüstung geben. Das ist nur eine Transferierung der Beträge. Und ich habe so damit angefangen. Und nachdem, Sie wissen das ja, meine alten Parteigenossen, ich grundsätzlich alle Dinge nicht halb mache, sondern wenn ich etwas anfange, ist es ganz. Ich war bereit, in Frieden zu machen. Ich habe den anderen vorgeschlagen: Abrüstung bis meinetwegen zu den Fingernägeln. Wenn sie darauf eingegangen wären, auch gut. Sie sind nicht darauf eingegangen, dann also Aufrüstung. Dann aber alles konsequent, nur keine halben Sachen! Ich hasse nichts mehr als alle Kompromisse und alle halben Entschlüsse. Ich habe daher den ganzen Entschluß gefaßt, nämlich: Entweder wir sind gar keine Soldaten, oder wir sind die ersten der Welt – eins von beiden!

Und ich habe nun daraufhin die Vorbereitungen getroffen, und zwar gründlich getroffen. Das deutsche Volk ist dabei trotzdem in seinem Innern um nichts gebracht worden, im Gegenteil. Wir haben über 7 Millionen Menschen wieder in den Produktionsprozeß eingegliedert, haben die Hälfte der früher Tätigen – auch rund 7 Millionen – von einer kurzfristigen Arbeit zu einer normalen Wochenarbeit gebracht, und wir haben all den Leuten Löhne ausgezahlt, und wir haben den Preis der Währung stabil gehalten, und jeder konnte sich für sein Geld etwas kaufen. Wir haben die Produktion auf das ungeheuerlichste gesteigert, immer ausgehend von unseren nationalsozialistischen Grundsätzen, daß das Entscheidende in der Wirtschaft die vorhandene Arbeitskraft, die Fähigkeit ist, diese Arbeitskraft zu organisieren und einzusetzen, daß die Grundlage unserer Währung eben nicht Gold sein kann, sondern daß die Grundlage unserer Währung die Produktion ist, das heißt also, daß es ganz in unserem Ermessen liegt, durch Fleiß und durch Arbeit Produkte zu schaffen, Konsumgüter zu schaffen und die dann wieder dem Volk zugute kommen zu lassen, genau so, wie man durch Faulenzen auch das verhindern kann. Wir konnten es dann erleben, daß die sogenannten Goldstaaten mit ihren Währungen kaputt gingen, während wir, der Nichtgoldstaat, die Währung allein behielten. Freilich war das naturgemäß eine sehr gefährliche Sache, denn einige andere Länder, die haben sich nun das Gold angehamstert und aufgehäuft. Und nun droht in die Welt eine Erkenntnis einzudringen, und zwar eine praktisch erhärtete Erkenntnis, nämlich daß das Gold an sich gänzlich belanglos ist, daß man ohne Gold genau so gut leben kann wie mit Gold, ja sogar noch besser unter Umständen. Diese Erkenntnis kann gefährlich werden für diejenigen, die im Gold ein Element ihres Kampfes um die Macht sahen und auch immer als solches Element werteten und ausnutzten.

So hat unser Fleiß im Innern nicht die andere Welt etwa beruhigt, sondern im Gegenteil, die andere Welt ist erst recht erbittert worden über diesen Kampf im Innern. Erst hofften sie, daß wir zugrundegingen. Ich weiß, wie ich an die Macht kam, da sagte man: „Sechs Wochen, acht Wochen, das können wir abwarten.“ Nach drei Monaten sagte man: „Es muß etwas geschehen, der geht nicht.“ Und dann wollte man etwas tun. Ich habe dann mich dagegen zur Wehr gesetzt, und Sie wissen ja die Maßnahmen, die wir gleich im ersten Jahr treffen mußten, 1933. Ich bin, als ich merkte, daß man mir eine Schlinge um den Hals legen wollte, aus dem Völkerbund und aus der Abrüstungskonferenz herausgegangen. Damit konnte man mir zunächst nichts mehr anhaben. Außerdem habe ich nun die Aufrüstung naturgemäß noch stärker vorwärtsgetrieben. Es kam das Jahr 1934, und im März 1934 gab ich ja den Befehl zur Verdreifachung unserer Armee.

Nun begann der internationale Krieg gegen uns mit allen Mitteln, im Innern und im Äußern. Versuchte Anzettelungen von Revolutionen im Innern, Versuche einer allgemeinen Einkreisung im Äußern, dabei immer wieder die Prophezeiungen: Wenn sie nicht politisch zugrundegehen, gehen sie wirtschaftlich zugrunde. Ich weiß nicht, wie viele Leute damals gebetet haben, soweit sie an den lieben Gott glaubten, daß er uns eine schlechte Ernte schickt oder daß unsere Maßnahmen nicht gelingen mögen zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit. Sie waren auch so hypnotisiert von ihrem eigenen Wunsch, daß sie sich die Erfüllung dieses Wunsches selbst einsuggerierten.

Sie sagten: „Das kann ja gar nicht anders sein, der muß ja wirtschaftlich kaputtgehen.“ Und sie haben sich das so lange vorgeredet, bis sie es endlich sogar selber glaubten. Und sie schrieben nun ununterbrochen, wie wir zugrunde gehen. Die einzelnen Phasen des Zusammenbruchs wurden immer geschildert. Außerdem wurde dann genau nachgewiesen, daß das deutsche Volk sich von uns und besonders von mir abwandte, daß ich allmählich ein einsamer Mann würde. Und dann kam plötzlich wieder eine Wahl, und dann stellte sich heraus, daß statt 94 nun 98 % hinter mir standen. Sie waren natürlich verbittert und erzürnt über eine solche Entwicklung und begannen erst recht dann zu versuchen, uns durch internationale Komplotte in die Enge zu treiben.

Das hat nun, meine Parteigenossen, zum gleichen Ergebnis geführt wie der ähnliche Versuch im Innern. Sie wissen es ja: So etwa vom Jahre 1925, -26, -27, da begann bei uns auch so das Komplott einer allgemeinen Parteiverschwörung gegen den Nationalsozialismus. Sie gingen damals Arm in Arm, von links bis nach rechts, die größten Extreme haben sich gefunden. Der Kapitalismus mit dem sogenannten Sozialismus internationaler Prägung, sie gingen zusammen. Börsenjobber auf der einen Seite und Marxisten auf der anderen. Arm in Arm gegen den verhaßten Nationalsozialismus.

Und ich habe damals nur ein Rezept gekannt: Erst recht hart werden, Zähne zusammenbeißen und den Kampf aufnehmen. Und ich habe mich nach außen nun genau so gestellt. Jedes derartige neue Komplott, jeder solche Versuch, durch Verträge, durch Abmachungen Staaten wieder gegen uns zu mobilisieren, führte dazu, daß ich die Rüstung wieder etwas schärfer anziehen ließ. Ich war entschlossen, es auf alles ankommen zu lassen.

So ging dieser Kampf weiter, bei mir natürlich mit dem Ziel, den Versailler Vertrag zu beseitigen. Und, meine Parteigenossen, das mußte ich, wenn ich nicht ein Lügner hätte sein wollen. Denn wofür habe ich denn endlich gekämpft? Als wir im Jahre 1920 und 1921 und 1922 hier auftraten, da war ja unser Programm: Beseitigung von Versailles. Ich konnte nicht plötzlich im Besitze der Macht sagen: „Wir akzeptieren das.“ Ich war entschlossen, Deutschland wieder frei zu machen. Und ich habe nun diesen Kampf etappenweise durchgeführt. Ich hatte dabei wirklich das Ziel, im Frieden zu bleiben. Und Sie kennen ja aus vielen Kundgebungen, aus zahlreichen Versammlungen und aus meinen Publikationen meine außenpolitische Vision, die ich damals hatte: Ich wollte ein engstes Freundschaftsverhältnis mit England herstellen. Ich dachte mir, die beiden germanischen Rassen müßten eigentlich zusammengehen. Ich wollte dann das gleiche Verhältnis mit Italien herstellen. Und ich dachte damals bereits an Japan als eine weitere Macht, mit der wir, weil gänzlich ohne Interessengegensätze, würden zusammengehen können.

Soweit es nun sich um Italien handelt, ist dieser Versuch ja, wie Sie wissen, gelungen. Er ist gelungen dank dem genialen Wirken des einen Mannes dort, der den Faschismus begründete und der seitdem nun sein Volk ebenfalls emporführte und der genau die gleichen Kämpfe zu bestehen hatte mit seiner Umwelt wie wir Nationalsozialisten. Es ist dies endlich auch gelungen mit Japan. Es ist leider mißlungen mit England. ganz gegen unseren eigenen Wunsch. Es war dies nicht unsere Schuld. Im Gegenteil, ich habe bis zum letzten Moment noch, bis wenige Tage vor Kriegsausbruch habe ich noch versucht, mein außenpolitisches Ziel zu verwirklichen. Ich habe damals dem britischen Botschafter das größte Angebot gemacht. Ich war bereit, mit England zusammenzugehen. Es war aber vergeblich. Ich habe damals schon gesehen, wie gewisse Kriegshetzer seit Jahren unentwegt hetzten, ohne daß ihnen das Handwerk gelegt worden war. Und es konnte ja keinen Zweifel mehr geben, daß das geschah, um eines Tages das britische Volk in Wut und Haß gegen Deutschland zu bringen, während umgekehrt das deutsche Volk bei meiner Einstellung natürlich gegen England überhaupt keinen Haß empfand, so daß eines Tages Deutschland gänzlich seelisch ungerüstet in den Krieg hineingetaumelt wäre. Ich habe bereits 1938 und 1939 davor gewarnt, habe in Saarbrücken in einer Rede betont, daß das so nicht weitergehen könnte, daß, wenn England diese Hetze weiter dulde, ich dann gezwungen sein würde, endlich die deutsche Propaganda antworten zu lassen.

So kam der Augenblick, in dem die Frage nicht mehr war, ob der Krieg vermieden wird, sondern ob er noch ein, zwei, drei Jahre vielleicht vermieden werden könnte, und zwar durch sehr schwere deutsche Demütigungen. Und da müssen Sie nun eines, meine alten Parteigenossen, verstehen: Im Augenblick, in dem mir bewußt wurde, daß England nur Zeit gewinnen will, daß man dort aber den Krieg unter allen Umständen zu führen entschlossen war – etwas, was jetzt unterdessen durch die Äußerungen britischer Staatsmänner ja ganz offen zugegeben wurde –, im selben Augenblick hatte ich nur einen einzigen Wunsch, daß, wenn sie uns schon den Krieg erklären würden, sie es hoffentlich noch dann tun, während ich lebe. Denn ich weiß, daß das die härteste Auseinandersetzung ist, die dem deutschen Volk jemals auferlegt wurde. Und ich bilde mir nun ein, daß ich der härteste Mann bin, den das deutsche Volk seit vielen Jahrzehnten, vielleicht seit Jahrhunderten gehabt hat. Außerdem, ich besitze die größte Autorität, und vor allem, ich glaube an meinen Erfolg, und zwar bedingungslos glaube ich daran! Ich bin überzeugt, daß dieser Kampf um kein Haar anders ausgehen wird als der Kampf, den ich im Innern ausgefochten habe. Ich bin auch der Überzeugung, daß mich die Vorsehung nur deshalb überhaupt bisher immer so geführt hat und alle Fährnisse von mir weghielt, um mich diesen Kampf führen zu lassen, und zwar zum Sieg führen zu lassen! Und endlich, ich habe noch den großen Krieg mitgemacht, und ich gehöre zu denen, die damals auch um den Erfolg betrogen worden sind. Es ist daher mein unerschütterlicher Entschluß, daß dieser Kampf nicht so ausgeht.

Als ich das vergangene Jahr zu Ihnen sprach, da lag hinter uns der erste Abschnitt dieses Kampfes. In 18 Tagen hat unsere Wehrmacht Polen niedergeworfen. Man hat sich das ganz anders vorgestellt. Man war damals der Überzeugung, daß dieser Kampf na, so sechs, acht, zehn Monate dauern wird. Man sagte sich: „Es gibt heute keine Kriege schneller und durchgreifender Entscheidungen. Es wird hier so eine Art günstigstenfalls Stellungskrieg kommen, es wird da eine Front sich dann im Osten aufrichten, das wird zu einem Verbluten führen, dann unterdes wird allmählich der Westen rüsten, und dann kommt der Sommer 1940, und dazwischen wird man dann gegen Belgien und Holland vorrücken an die Grenze des Ruhrgebietes, na, und dann wird man so langsam eben Deutschlands Herr werden.“ So stellte man sich das vor. Außerdem glaubte man, daß schon wenige Wochen später – man hat das von allen Seiten gehört – Revolution ausbrechen wird in Deutschland, und außerdem würde dann die Not kommen.

Außerdem hatten sie keine Ahnung vom Ausmaß unserer Rüstung und glaubten, daß ich genau so bluffen würde, wie sie selber dauernd bluffen. Sie haben so lange geschwindelt. daß sie es gar nicht verstehen, daß es jemand gibt, der in solchen Dingen eben nicht schwindelt, sondern der das was er sagt, auch wirklich tut. Sie waren so der Überzeugung, daß dieser Krieg ein verhältnismäßig leichter Krieg werden wird.

Vor einem Jahr war, wie gesagt, Polen beseitigt, der erste Strich durch ihre Rechnung. Ich konnte damals am 8. November auf diesen großen Erfolg hinweisen. Heute nun, ein Jahr später, kann ich auf weitere Erfolge hinweisen. Diese Erfolge kann nur der in erster Linie würdigen, der selbst Soldat des großen Krieges gewesen war; der weiß, was es bedeutet, in wenigen Wochen nicht nur den ganzen Westen niederzuwerfen. sondern auch Norwegen noch in Besitz zu nehmen bis hinauf zum Nordkap, so daß heute eine Front von Kirkenes angefangen bis an die spanische Grenze besteht. Das weiß der Weltkriegssoldat.

Alle die Hoffnungen der britischen Kriegshetzer sind damit zerschlagen worden. Sie hatten sich das so schön gedacht: Krieg an der Peripherie, Abschnüren unserer deutschen Lebensadern, Einengen des Reiches, und dann allmähliches Abwürgen dieses Reiches. Und jetzt ist es eigentlich umgekehrt gekommen. Dieser Kontinent mobilisiert sich langsam, indem er sich auf sich selbst besinnt, gegen den Feind dieses Kontinents.

Deutschland hat in wenigen Wochen diesem Kontinent tatsächlich die Freiheit gegeben. Der britische Versuch, Europa zu balkanisieren – das können sich die britischen Staatsmänner merken –, ist abgeschlossen und beendet. England wollte Europa desorganisieren, Deutschland und Italien werden Europa organisieren!

Wenn man nun in England erklärt, daß der Kampf weitergeht, so ist mir das gänzlich gleichgültig. Er geht so lange weiter, bis wir ihn beenden werden, und wir werden ihn beenden, da können die Herren überzeugt sein! Und er wird beendet werden mit unserem Sieg! Das können sie mir auch glauben.

Ich bin mir da über eines im klaren: Wenn ich Prophet hätte sein wollen und am l. Januar dieses Jahres den Engländern erklärt hätte, „im Sommer dieses Jahres, da werden wir euch das Konzept m Norwegen verdorben haben, nicht ihr werdet dann in Norwegen sitzen, sondern Deutsche werden dort sitzen; noch im Sommer dieses Jahres werdet ihr nicht etwa in Holland sein oder nach Holland können, sondern wir werden das besetzt haben; noch im Sommer dieses Jahres werdet ihr nicht durch Belgien an die deutsche Grenze vorgegangen sein, sondern wir werden vorgegangen sein.“ Und wenn ich ihnen gesagt hätte, „noch im Sommer dieses Jahres wird es kein Frankreich mehr geben“, dann hätten sie alle gesagt: „ein Wahnsinniger!“ Ich unterlasse es daher, heute zu prophezeien. Ich möchte nur dem deutschen Volk ein paar Erklärungen abgeben:

Erstens: Der bisherige Kampf hat zu Ergebnissen einmaliger Art geführt. Er hat personell, so bitter es für die einzelne Familie ist, die ein Opfer bringen mußte, für das deutsche Volksgut so gut als kein Opfer gefordert. Im gesamten sind die Opfer, die wir in diesem Krieg brachten, noch nicht so groß, als sie der Krieg 1870/71 gefordert hat. Ja, es ist kaum etwas mehr als die Hälfte dessen.

Personell sind alle unsere Berechnungen insofern hinfällig geworden, als wir alle die vorgesehenen riesenhaften Ersatzmannschaften, die wir für Verluste einkalkuliert hatten, als wir alle diese riesenhaften Reserven nicht anzubrechen brauchten und daher viele altgediente Männer entlassen konnten und dabei trotzdem die Wehrmacht zu verstärken in der Lage waren und sind, und zwar im wesentlichen durch jüngere Jahrgänge.

Personell sieht die deutsche Armee heute anders aus, als sie im Weltkrieg aussah. Ich bin vor wenigen Tagen erst durch Belgien und durch Frankreich gefahren, und ich muß sagen, als alter Weltkriegssoldat, es ist wundervoll, wie unsere Wehrmacht heute aussieht. Alle Verbände, ganz gleich ob Heer oder Luftwaffe oder Waffen-SS, sie sehen alle gleich wunderbar aus. Es ist nicht zu vergleichen mit dem, was unsere ausgebrannten Kader im Jahre 1914 oder 1915 bis 1918 dargestellt hatten.

Materiell: Ich habe in diesem Krieg vorgesorgt, wie in keinem Krieg vorher gesorgt worden war. Und das hat sich reichlich gelohnt. Die materiellen Opfer des Krieges sind überhaupt gänzlich belanglose. Was wir in dem bisherigen Kampf an Munition verschossen haben, das ist zum Teil nur ein Teil einer Monatsproduktion. Die Reserven sind so ungeheure, daß ich auf manchen Gebieten die Produktion jetzt einstellen ließ, weil es keine Möglichkeit mehr gibt, diese Massen irgendwie wirklich vernünftig zu stapeln. Ich habe die Produktion dafür auf jene Gebiete leiten lassen, auf denen ich glaube, besonders stark sein zu müssen. Sie vernehmen ja die Drohungen der anderen Welt fortgesetzt, was sie produzieren werden. Australien hat sechs oder sieben Millionen Einwohner, davon leben, ich weiß nicht wieviel, im Busch, aber trotzdem, sie werden achtmal soviel Flugzeuge produzieren wie Deutschland. Kanada hat nur neun Millionen Einwohner, aber es wird zwölfmal soviel Flugzeuge produzieren wie Deutschland. Was die amerikanische Union erst produziert, das kann man überhaupt nur in astronomischen Zahlen ausdrücken. Auf dem Gebiet möchte ich kein Konkurrent sein. Aber ich darf Ihnen eines versichern: Nach wie vor ist unsere deutsche Produktionskapazität weitaus die höchste der Welt. Und wir werden davon nicht heruntergehen, denn wir sind in der Lage, heute so ziemlich die Hälfte Europas zu mobilisieren. Und daß ich das industriell tue, das kann man mir schon glauben. Die materielle Rüstung ist daher eine ungeheuerliche, und sie wächst jetzt erst, denn wenn wir auch jahrelang die Mobilmachung vorbereitet hatten, die industrielle Mobilmachung, so wissen Sie, daß das Ausstoßen ja doch erst etwa nach einem bis anderthalb Jahren Zeit in großen Massen geschieht. Aber das ist zur Zeit nun der Fall.

Ich darf daher zusammenfassend eines sagen: Wir sind vorbereitet für die Zukunft wie noch nie zuvor. Wir sind materiell vorbereitet, und wir sind personell vorbereitet. Und daß die Wehrmacht jeden Tag ausnützt, das weiß jeder sowieso, der selbst Soldat war. Es geht kein Tag verloren. Dieses erste militärische Instrument der Welt wird ununterbrochen gepflegt und verbessert. Und wenn die Stunde wieder zum Großeinsatz kommt, dann hoffe ich genau zu ähnlichen Resultaten zu kommen, wie wir sie hinter uns haben. Ich habe eine Parole:

Alles auf daß gründlichste vorbereiten, und dann schnell und kühn handeln. Es wird der Augenblick kommen, da die Herren. die jetzt mit dem Munde die ganze Welt bereits wieder erobern, ja nun standhalten müssen, und dann werden wir sehen, wer die Monate besser genützt hat, wir oder die anderen.

Deutschland jedenfalls ist mit seinen Verbündeten heute stark genug, um jeder denkbaren Kombination auf dieser Welt entgegenzutreten. Es gibt gar keine Mächtekoalition. die unserer militärisch gewachsen sein könnte. Wirtschaftlich lohnen sich jetzt die langen Vorbereitungen, die wir schon im Frieden getroffen haben. Der Vierjahresplan, den wir jetzt auf weitere vier Jahre verlängerten, er hat uns zahlreiche Basen gegeben. Und die Engländer wußten das auch ganz genau. Umsonst haben sie nicht so geflucht gegen diesen Vierjahresplan. Basen, die uns unabhängig machen von den Drohungen einer sogenannten Abschnürung oder einer Blockade. Im übrigen, wir wollen mal sehen, wer in einigen Monaten blockiert sein wird, wir oder die anderen. Ich glaube, daß ihnen ja schon jetzt auf manchen Gebieten das Lügen vergangen ist. Herr Churchill, der noch vor etwa einem Jahr. vor acht Monaten und vor sechs Monaten erklärte: „Die U-Boote, wir haben in einem Monat 50 % vernichtet.“ Im nächsten Monat konnte er nicht mehr sagen 50 %, weil sonst keins mehr dagewesen wäre, also im nächsten Monat nur noch 30 % Einen Monat später konnte er auch nicht mehr sagen 20 %, da mußte er dann 10 % sagen. Jetzt beginnt dieser Generallügner der Weltgeschichte nun zuzugeben, daß die U-Boote mehr zu sein scheinen, als sie vorher waren. Und das kann er mir glauben: und ob sie mehr werden! Er hat keine Ahnung, wie sie mehr werden! Wir werden sie noch herausfordern, diese internationalen Kapitalslügner. Wir werden sehen: Es wird sicherlich eines Tages keinen Churchill mehr geben, aber deutsche U-Boote wird es geben, und in Massen!

Und so hat sich denn, nachdem er an sich das nicht mehr bestreiten kann, dieser genialste Stratege, der bisher geboren wurde, auf den Luftkrieg gestürzt. Es ist eine geniale Idee gewesen von Mister Churchill, ausgerechnet mit der Waffe, mit der England uns gegenüber am allerschwächsten ist, mit der Waffe des Luftkriegs anzufangen. Sie wissen, ich habe jahrelang der Welt die Vorschläge gemacht, man soll den Bombenkrieg einstellen, besonders gegen Zivilbevölkerung. England hat das damals wohl in Vorausahnung der kommenden Entwicklung – Demokraten sind immer hellsehend – abgelehnt. Gut. Ich habe aber trotzdem in diesem Krieg den Kampf gegen Zivilbevölkerung nie durchgeführt. Ich habe im Polenkrieg keinen Nachtangriff auf polnische Städte ausführen lassen. Man kann in der Nacht das einzelne Objekt nicht so genau treffen. Ich ließ daher im wesentlichen nur bei Tage angreifen und immer nur militärische Ziele. Ich habe dasselbe in Norwegen getan. Das gleiche tat ich auch in Holland, in Belgien und in Frankreich. Da fiel es Herrn Churchill plötzlich ein, nachdem bei Tag allerdings die britische Luftwaffe deutschen Boden überhaupt nicht überfliegen kann, mit Nachtangriffen die deutsche Zivilbevölkerung heimzusuchen.

Sie kennen ja meine Geduld, meine Parteigenossen. Ich habe also 8 Tage zugesehen. Man hat Bomben auf die Bevölkerung am Rhein geworfen. Man hat Bomben geworfen auf die Bevölkerung in Westfalen. Und ich habe dann 14 Tage zugesehen. Ich dachte mir, der Mann ist wahnsinnig, er führt einen Kampf ein, bei dem nur England vernichtet werden kann.

Als der Krieg im Westen zu Ende war, habe ich noch einmal England die Hand hingehalten. Ich wurde wieder auf das wüsteste beschimpft und bespuckt. Herr Halifax führte sich auf wie ein Wahnsinniger. Auch gut. Man verstärkte die Bombenangriffe. Ich habe wieder gewartet. Ich muß sagen, daß es mir schwer wurde. Denn es kamen viele zu mir und sagten: „Ja, wie lange, Führer, warten Sie noch? Die hören nicht auf.“ Ich habe über drei Monate gewartet, und dann eines Tages allerdings gab ich nun den Befehl: So, ich nehme jetzt diesen Kampf auf, und ich nehme ihn auf mit der Entschlossenheit, mit der ich noch jeden Kampf aufnahm, das heißt:

Jetzt Kampf bis zum Letzten! Sie wollen es, sie sollen es jetzt haben. Sie wollen Deutschland durch den Luftkrieg vernichten, ich werde ihnen jetzt zeigen, wer vernichtet wird. England, das englische Volk, das ich nur bedaure, kann sich bei seinem Generalverbrecher Churchill bedanken. Dem verdankt es das. Herr Churchill hat mit diesem Kampf den größten militärischen Unsinn gemacht, den jemals ein Staatsmann oder ein Feldherr einleiten konnte. Er hat mit der Waffe gekämpft, mit der er am schwächsten ist. Und er hat aus einer Position gekämpft, die für England seit dem Augenblick, in dem wir von Drontheim bis Brest sitzen, auch geographisch schlecht ist. Es ist die schlechteste Position, die England überhaupt hier besitzt. Ich werde diesen Kampf durchhalten. Ich bedauere, daß er natürlich auch auf unserer Seite Opfer erfordert. Allein ich kenne das nationalsozialistische Deutschland, nur Herr Churchill kennt es nicht. Das ist der große Unterschied. Er hat geglaubt, dadurch vielleicht das deutsche Volk ermüden zu können. Er hat nur ganz vergessen, daß jetzt ein anderes Deutschland gekommen ist. Dieses Deutschland wird auf jede Bombe fanatischer, seine Entschlußkraft wird nur noch stärker. Es weiß vor allem: Mit diesem Unfug muß einmal für immer aufgeräumt werden. Und wir sind dazu entschlossen.

Als 1938 Herr Chamberlain hier in München war und mir heuchlerisch seine Freundschaftsangebote machte, da hat dieser Mann im Inneren den Entschluß gehabt, sofort nach der Rückkehr zu sagen: „Ich habe jetzt eine gewisse Frist bekommen. und jetzt wollen wir rüsten, damit wir dann Deutschland überfallen können.“ Wir sind uns darüber im klaren, daß jeder Waffenstillstand heute nur ein Waffenstillstand sein würde. Sie würden hoffen, daß dann einige Jahre vergehen, vielleicht daß ich dann nicht mehr an der Spitze des Reiches stehe und daß dann der Kampf von neuem beginnen könnte. Es ist daher mein unabänderlicher Entschluß, nunmehr die Auseinandersetzung bis zu einer klaren Entscheidung weiterzuführen; genau so. wie ich als Nationalsozialist im Kampf um Deutschland jeden Kompromiß abgelehnt habe, so lehne ich heute nunmehr auch hier jeden Kompromiß ab. Ich habe so oft die Hand geboten. Es war umsonst. Sie wollten diesen Kampf, sie sollen ihn jetzt haben. Und das deutsche Volk wird diesen Kampf weiter durchführen bis zu einer ganz klaren Entscheidung. Es muß eine Gefahr beseitigt werden, nämlich: daß in ein, zwei, drei Jahren nach höchster Spannung die Sache wieder von neuem losgeht. Das deutsche Volk will endlich Frieden haben, und zwar einen Frieden, der es arbeiten läßt, der nicht jedem internationalen Halunken es ermöglicht, andere Völker gegen uns aufzuhetzen. Und diese Leute natürlich, für sie ist ja der Krieg der größte Verdienst. Ich habe keinen Grund, Krieg zu führen aus irgendwelchen materiellen Interessen. Für uns kann er nur traurig sein. Uns nimmt er die Zeit, dem deutschen Volk und der ganzen Gemeinschaft unendlich viel Arbeit und Arbeitskraft. Ich habe keine Rüstungsaktien in meinem Besitz. Ich verdiene an diesem Kampf nichts. Ich würde glücklich sein, wenn ich wieder arbeiten könnte, so wie ich früher für mein Volk gearbeitet habe. Aber diese internationalen Verbrecher, sie sind zugleich die größten Rüstungsgewinnler, die es gibt. Ihnen gehören die ganzen Fabriken. sie machen die Geschäfte. Es sind die gleichen Leute, die wir früher auch in Deutschland hatten. Mit diesen Leuten gibt es nur eine Auseinandersetzung. Es muß hier einer brechen, und das wird unter keinen Umständen Deutschland sein.

Wenn aber dieses Deutschland heute eine andere Form besitzt, dann deshalb, weil der Nationalsozialismus das deutsche Volk wieder hochgerissen hat. Er hat die geistigen, seelischen, moralischen und auch materiellen Voraussetzungen geschaffen für die ungeheuren Siege der Wehrmacht unseres jungen Reiches. Jeder Soldat weiß es und muß es wissen, daß die Armeen, die heute unter unserem Banner marschieren, die Revolutionsarmeen des Dritten Reiches sind. Sie tragen im Herzen nicht nur den Glauben an ein Deutschland so wie einst, sondern sie tragen im Herzen den Glauben an das Deutschland, das uns allen in der Zukunft vorschwebt, für das wir so lange Zeit gekämpft haben, an ein besseres Reich, in dem die großen Ziele unserer nationalen und sozialen Bewegung verwirklicht werden.

Und daß wir heute nun dieses Deutschland besitzen, das verdanken wir mit denjenigen, die im Jahre 1923 marschiert sind, und vor allem auch denjenigen, die damals als erste Blutopfer für die Bewegung gefallen sind. Diese 16 Toten sind eben mehr als nur 16 Tote. Sie sind die Kronzeugen einer neuen Wiederauferstehung unseres Volkes geworden. Und ihr Opfer war um so größer, als sie damals das, was seitdem gekommen ist, nur in einer blassen Phantasie erkennen konnten. Sie haben damals wirklich in grenzenloser Liebe für Deutschland gehandelt. Denn wer damals zur Bewegung kam, bei dem konnte man nur sagen: „Du kannst alles nun sonst aufgeben, du wirst jetzt verlacht und verspottet und verfolgt, du mußt gewärtig sein, daß du brotlos wirst und daß sie dich überall hinauswerfen, du hast gar nichts, was dir sicher ist, außer vielleicht deinen eigenen Tod, du siehst nur vor dir etwas, für das wir alle kämpfen; es ist ein neues Deutschland, ein Deutschland der Ehre, das sich wieder aufrichtet, das seinen Söhnen wieder das tägliche Brot sicherstellt und das in der Welt wieder den Rang einnimmt, der ihm zukommt auf Grund der Zahl unseres Volkes, der geschichtlichen Vergangenheit und unseres früheren, heutigen und zukünftigen Wertes.“

Dafür sind alle diese Männer gekommen. Viele von ihnen, sie hüben das nur unbewußt gefühlt. Es waren so viele kleine Leute in dieser Bewegung. Wir sind so gemieden worden von dem, was sich Intelligenz heißt, was sich oberes Bürgertum hieß. Wir sind so gemieden worden von ihnen, daß die große Zahl der in unsere Reihen Eintretenden meistens nur ganz kleine Menschen gewesen sind. Sie hatten vielleicht gar keine so klare Vorstellung von dem, wie es einmal werden wird. Sie wußten nur, es wird einmal anders sein, es wird einmal ein neues Reich aufgebaut, und in diesem Reich wird vieles von dem dann verwirklicht, was auch unsere Gegner im tiefsten Innern doch ersehnen, ohne daß sie wissen, daß es auf ihrem Wege nie zu erreichen sein würde.

Dafür sind diese Menschen eingetreten, und dafür haben auch diese sechzehn damals ihr Leben hingegeben. Es waren sechzehn, es hätten genau so gut fünfhundert oder tausend sein können. Es hat keiner geklagt: alle die Verwundeten, sie sind der Sache nicht untreu geworden, im Gegenteil: Als Verwundete sind sie erst recht wieder Parteigenossen gewesen, fanatischer als zuvor. Und diesen sechzehn sind nun viele hundert gefolgt, hier und außerhalb der Grenzen des Reiches. Es war jahrelang, fast anderthalb Jahrzehnte ein einziger Weg von Märtyrern, am stärksten dort, weil der Kampf fast am aussichtslosesten zu sein schien. Wie konnten diese kleinen Leute den Lauf der Geschichte ahnen, wie er nun wirklich sich vollzog! Wie konnten sie das Wunder voraussehen, daß sie anderthalb oder zwei Jahrzehnte später in ein großes Reich glorreich heimgeholt würden! Sie haben trotzdem gekämpft gläubigen Herzens, ohne das im einzelnen genau zu wissen, daß es zu ihren Lebzeiten so kommen wird.

Das alles aber hat von diesem 8. und 9. November 1923 seinen Ausgang genommen. Und deshalb feiern wir die Erinnerung an diese Männer in besonderer Ergriffenheit heute mehr noch als damals. Denn sie alle haben zugleich auch die Schmach im Herzen getragen des Zusammenbruchs vom Jahre 19l18/19. Auch in ihnen hat das gefressen, und auch in ihnen hat das immer gewühlt. Wie oft sind wir beisammengesessen, immer von dem einen Gedanken durchglüht: das muß in unserer Geschichte wieder repariert werden, das kann nicht so dauern und kann nicht so bleiben. Das würde das deutsche Volk für alle Zeiten mit einer Schande belasten. Das werden wir beseitigen aus unserer Geschichte. Das werden wir wieder wegwaschen. Wir werden wieder aufrichten ein Deutschland der Ehre und der Macht und der Kraft und der Herrlichkeit. Das lassen wir nicht auf uns ruhen. Deutschland muß wieder auferstehen, so oder so. Und in dem Geist haben wir damals gekämpft, in diesem Geist sind sie gefallen, in dem Geist wurde dann der Kampf erst recht weitergeführt, und in dem Geist stehen wir nun heute vor der anderen Welt und werden das durchsetzen, wofür auch die jetzt gefallen sind. Sie glauben, Deutschland zu vernichten. Sie werden sich irren! Aus dem Kampf wird erst Deutschland erstehen!

Quelle: Freiburger Zeitung vom 9. November 1940


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