Zelik, Raul
Raul Zelik (geb. 1968 in München) ist ein antideutscher Schriftsteller, Journalist und Politikwissenschaftler. Seit 2009 ist er Professor für Politikwissenschaften an der Nationaluniversität Kolumbiens in Medellín.
Inhaltsverzeichnis
Wirken
Der Antifaschist Zelik masturbierte in seinem Buch „Friß und stirb trotzdem“ über den im Frühjahr 1992 von der Türkenbande „Antifaşist Gençlik“ (Dt.: „Antifaschistische Jugend“) verübten Mord an dem nationalen Politiker Gerhard Kaindl (DLVH):
- „Auf diese Weise erinnere ich mich an eine Nacht vor mehr als einem Jahr, sehe ein glänzendes Messer und bereue, es nicht geführt zu haben, stelle mir vor, wie es das Blut hat aufspritzen lassen, wie es tief in das fette Fleisch eingedrungen ist und einen schmatzenden Ton erzeugt hat, ein rhythmisches Blubbern, sehr intensiv, wie eine Quelle, was mir jetzt, in diesem Moment, sehr vernünftig erscheint, ein folgerichtiger Klang. Natürlich hätten wir andere sinnvoller treffen können, wie später bemerkt worden ist, nichtsdestotrotz war es eine Antwort, eine vernünftige, denn irgend jemand muß diese Arbeit ja tun, wie der Vater einer Freundin überraschend für mich gesagt hat. Ich fühle es, das Messer in der Hand, das Messer im Fleisch, das Fleisch tief, warm und zuckend.“[1]
2013 wurde Zelik selbst Opfer, am frühen Morgen des 22. September wurde Zelik im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg von „arabischstämmigen Männern […] zusammen geschlagen und ausgeraubt. Er erlitt einen Jochbein- und Kieferbruch“. Er schilderte, „dass er sich nach der Tat nach Hause geschleppt hat. Von dort rief seine Frau die Polizei, die ihm gesagt habe, dass man da nichts unternehmen könne ohne Täterbeschreibung.“[2][3]
BRD-Referenzen
- 1998 Stipendiat des Klagenfurter Literaturkurses beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb
- 1998 Walter-Serner-Preis für die Kurzgeschichte Iserlohn Beats
- 1999 Autorenstipendium des ABP (Ausschuß für entwicklungsbezogene Bildung und Publizistik in der evangelischen Kirche)
- 1999 Jugendliteraturförderung der Stiftung Preußische Seehandlung
- 1999 Alfred-Döblin-Stipendium der Berliner Akademie der Künste
- 2000 Stipendium Schloß Wiepersdorf des Berliner Senats
- 2001 Drehbuch-Stipendium Master School des Filmboard Berlin-Brandenburg
- 2003 Aufenthaltsstipendium der Kulturstiftung des Bundes in Caracas / Venezuela
- 2005 Long List des Deutschen Buchpreises für den Roman Berliner Verhältnisse
- 2007 Förderung des Deutschen Übersetzerfonds für die Übertragung des Romans von Joseba Sarrionandia Der gefrorene Mann aus dem Baskischen (gemeinsam mit Petra Elser)
Veröffentlichungen
- Friß und stirb trotzdem, Ed. Nautilus, Hamburg 1997 Roman
- Kolumbien – Große Geschäfte und staatlicher Terror, 1999 Sachbuch (mit Dario Azzellini)
- La Negra, 2000 Roman
- GrenzgängerBeatz, 2001 Erzählungen
- Made in Venezuela. Notizen zur ‹bolivarianischen Revolution›, 2004 Politisches Tagebuch
- Bastard - Die Geschichte der Journalistin Lee, 2004 Roman
- Berliner Verhältnisse, 2005 Roman
- Der bewaffnete Freund, 2007 Roman
- Die kolumbianischen Paramilitärs. 'Regieren ohne Staat' oder terroristische Formen der Inneren Sicherheit, 2009 Sachbuch
- Die Vermessung der Utopie - Mythen des Kapitalismus und die kommende Gesellschaft, 2009 Raul Zelik im Gespräch mit Elmar A ltvater, Sachbuch
- Nach dem Kapitalismus? Perspektiven der Emanzipation oder: Das Projekt Communismus anders denken, 2011 Sachbuch
- Otros Mundos Posibles? Crisis, gobiernos progresistas, alternativas de sociedad, 2012 Sachbuch
- Der Eindringling, 2012 Roman
Verweise
- Offizielle Weltnetzseite
- Abgerufen am 12. Dezember 2013. Archiviert bei WebCite®.Freundkontakt, Eulenfurz, 12. Dezember 2013
- Abgerufen am 14. Dezember 2013. Archiviert bei WebCite®.TAZ-Autor wird im Görlitzer Park von “jungen Männern” verprügelt, indexexpurgatorius, 14. Dezember 2013