Quelle / Rede vom 20. Juli 1932 (Adolf Hitler)

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Die Reden vom 20. Juli 1932 Adolf Hitlers waren eigentlich zwei Wahlreden: eine in Stralsund und die andere in Kiel.

Die Rede in Stralsund erfolgte auf dem Ausstellungsplatz von 2.15 bis 2.30 Uhr. An der Versammlung nahmen noch etwa 20.000 Menschen teil (Otto Dietrich erwähnte sogar 40.000). Vor Hitler sprachen der Führer der schwedischen Nationalsozialisten, Birger Furugard, der Vertreter der dänischen Nationalsozialisten, Charles Hansen und Gauleiter Wilhelm Karpenstein. Die Veranstaltung hatte am 19. Juli 1932 um 21.00 Uhr begonnen, um Mitternacht wurde bekanntgegeben, daß Hitler wegen schlechten Wetters erst um 1.30 Uhr eintreffen werde. Während Hitlers Rede ging ein Regenschauer nieder.

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Meine deutschen Volksgenossinnen und Volksgenossen!

Ich glaube, es ist niemand auf diesem weiten Platze, der diese Versammlung anders ansieht als tausende andere. Keine andere Partei kann etwas ähnliches erzielen. Das deutsche Volk beginnt, sich wieder selbst zu finden und die große Brücke zum gegenseitigen Verstehen wieder zu schlagen. Eine geknebelte, geknechtete und verachtete Nation hat sich selbst wiedergefunden. Eine solche Bewegung, die die deutsche Nation wieder zum Leben zurückgerufen hat, ist nicht mehr aus der Welt zu schaffen. Die Erinnerung an die letzten dreizehn Jahre ist nicht auszulöschen, weil sie das heutige System anklagt, das Millionen um Hab und Gut gebracht hat.

Durch Verbreitung von Unwahrheiten will man jetzt den Nationalsozialismus für das Geschehen der letzten sechs Wochen unter der Regierung von Papen verantwortlich machen. Wenn ich die Verantwortung übernehme, wird ihnen das Lügen vergangen sein, ebenso wie das hinterlistige Morden. Die Wahl am 31. Juli [1932] wird dem deutschen Volk endlich die Erlösung bringen, wenn es die Kraft aufbringt, aller Feigheit und Halbheit zu entsagen, und den Willen zur Tat hat. Mit Halbheiten ist heute nichts mehr zu machen. Fort mit dem Partei-Irrsinn! Wir Nationalsozialisten unterscheiden nicht zwischen den einzelnen Ständen und Berufen, wir wollen keinen Klassen-Irrsinn, sondern nur ein Volk, dessen Bestandteile sich gegenseitig schätzen und achten sollen. Kein Stand darf glauben, daß er sich allein aus dem Zusammenbruch retten kann. Dasselbe gilt auch auf konfessionellem Gebiet. Es ist gleichgültig, ob der Volksgenosse Katholik oder Protestant ist, nur ein Deutscher muß er sein.

In den letzten Tagen sprach ich vor ungezählten Massen in Masuren, Königsberg und der Grenzmark. Überall die gleiche Begeisterung, überall ein Wunder, das sich heute an dem deutschen Volk vollendet, nachdem die Parteien vierzehn Jahre von dem deutschen Irrsinn gelebt haben. Wie auch die Wahl am 31. Juli [1932] ausfallen mag, am 1. August [1932] beginnt die Arbeit wieder, und es wird nicht eher Ruhen und Rasten geben, bis das deutsche Volk von dem bisherigen System erlöst ist. Eher glauben wir nicht an ein soziales Glück. Heute in der dritten Morgenstunde, da das ganze andere Deutschland schläft, sind wir hier wach und werden wach bleiben, bis Deutschland frei ist. Deutschland erwache!

Das Himmelreich und die Seligkeit gehören niemals Halben, sondern Ganzen. Ich verspreche, daß wir unsere Fahne, unsere Ideale und unsere Idee hochhalten und mit ihr ins Grab gehen werden. Unzählige Blutzeugen sind in dieser Stunde im Geiste bei uns. Aus dem Fanatismus und der gläubigen Inbrunst kommt eines Tages die Kraft, die das Reich der Größe, Kraft und Stärke einer wirklichen Herrlichkeit zimmert, das einmal das Vaterland für alle sein wird.

Diesem, unserem Deutschland Sieg Heil!

Quelle: Stralsundische Zeitung vom 20. Juli 1932, „Der Hitler-Tag in Stralsund“



Die Rede am selben Tag in Kiel in der Nordostseehalle hielt Hitler von 16.15 bis 17.00 Uhr. An der von Kreisleiter Reinhard Sunkel mit einer Ansprache eröffneten Versammlung nahmen etwa 40.000 Menschen teil. Vor Hitler sprach Emil Brix.

Quelle
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Deutsche Volksgenossen!

Ich glaube, daß es sich bei dieser Wahl um mehr handelt, als um ein neues Parlament und um eine neue Regierung. Ich glaube, daß wir der grundsätzlichen Auseinandersetzung entgegengehen, in der entschieden wird über Deutschland und über das deutsche Volk, über das Wesen dieses Volkes, über das Wesen und den Inhalt des Deutschen Reiches und damit wohl über die Zukunft der deutschen Nation!

Dreizehn Jahre liegen hinter uns: dreizehn Jahre eines fast unwahrscheinlichen Ringens. Aus einer Handvoll Menschen ist eine Bewegung erwachsen, und aus dieser Bewegung wieder ist für Millionen nicht nur ein neuer Glaube, eine neue Zuversicht, eine große Hoffnung, sondern überhaupt eine neue Lebensaufgabe erwachsen! Wir können uns heute den Nationalsozialismus aus Deutschland nicht mehr wegdenken. Wenn heute jemand noch glauben kann, daß der Nationalsozialismus zugrunde gehen könnte, dann hat er den Sinn unseres Kampfes, frei zu werden, noch nicht verstanden. In Wirklichkeit kann das, was in dieser Bewegung liegt, nicht mehr ersetzt werden durch irgend etwas. Es ist das eigentliche Wesen dieser Bewegung, daß sie den Gedanken des klassen- und standesbewußten Menschen endgültig begraben und an ihre Stelle gesetzt hat den Gedanken des Volkes, des völkisch bewußten Menschen, den Gedanken des Menschen, der begreift, daß die großen Beziehungen der Volksgenossen untereinander viel gewaltigere, umfangreichere und tiefere sind als alle Beziehungen, die es sonst geben könnte. Es ist eine Bewegung, die den Menschen nach ganz anderen Gesichtspunkten und nach ganz großen Erkenntnissen und der ganz großen Willensbildung zu erfassen weiß.

Wir müssen erkennen, daß es ohne eigenen Boden, ohne eigenen Bauernstand kein wirtschaftliches Blühen in Deutschland geben kann, daß alle die Auffassungen von Export und Import und von Weltwirtschaft uns nichts sind als Begriffe, die nützlich sein können, die aber niemals ersetzen können den eigenen Lebensraum und den eigenen Bauernstand. Diese sind das Fundament jeder gesunden Wirtschaft. Das andere ist nur als schöne und nützliche, sagen wir, „Zuschußwirtschaft“ zu betrachten, aber nicht als fundamental. Neben dem gesunden Bauernstand besteht die Notwendigkeit eines gesunden Arbeitertums. Man muß begreifen, daß es ohne den deutschen Arbeiter keine deutsche Kraft und damit keine Freiheit und keine Wirtschaft gibt.

Millionen von Intellektuellen sind bereits zu der Einsicht gelangt, daß sie, allein auf ihre Bildung gestellt, isoliert dastehen. Ihre Zukunft ist abhängig davon, daß mit dem deutschen Geist sich verbinden die Millionen der deutschen Arbeiter und Bauern. Erst wenn diese drei Faktoren, Intellektualismus, Arbeiterschaft und Bauernstand, Hand in Hand gehen und begriffen haben, daß die Zukunft aller abhängig ist von ihrer Gemeinsamkeit, erst dann kann man wirklich von einem glücklichen Ausblick in die Zukunft sprechen!

Wenn die SPD in Deutschland in diesen Wochen ein wüstes Geschrei gegen die Regierung Papen erhebt, dann ist doch das der Nachweis dafür, daß sie Angst besitzen, die Diskussion könne sich auf die letzten dreizehn Jahre erstrecken. Sie wissen genau: diese dreizehn Jahre zahlen sie. Denn ist je ein Volk so erbärmlich regiert worden wie wir diese dreizehn Jahre? Hat man jemals in einer so kurzen Spanne Zeit so viel verwirtschaftet, verludert und verschachert? Hundert Jahre deutscher Fleiß, deutscher Arbeitsamkeit, deutscher Sparsamkeit haben kaum das schaffen können, was dreizehn Jahre Luderwirtschaft restlos verwirtschaftet haben. Das ist die Schuld des schwarz-roten Regiments. Es hat die Krisen hervorgerufen, aus der die Weltwirtschaftskrise erst entstanden ist.

Zwölf Jahre habe ich als einsamer Prediger gegen den Reparationsirrsinn in Deutschland gesprochen. Zwölf Jahre lang haben wir gekämpft bis zum Volksbegehren. Die Sozialdemokratie hat noch vor zwei Jahren einen Vertrag gebilligt, der dem deutschen Volke einige hundert Milliarden aufgebürdet hat. Als wir dagegen Stellung nahmen, hat man uns verfolgt und unterdrückt. Da erklärte man: Ihr seid unreif und wollt nur nicht, daß Deutschlands Wirtschaft gerettet und die Arbeitslosigkeit beseitigt wird!

Sie haben in diesen dreizehn Jahren getan, was getan werden konnte, um Deutschland zu vernichten. Sie haben den Terror an die Stelle der geistigen Diskussion gesetzt. Aber eins haben sie dabei vergessen: Es gibt ein Sprichwort, daß der Krug solange zum Brunnen geht, bis er bricht, und daß ein Tropfen Wasser genügt, um ein Faß zum Überlaufen zu bringen. Wir haben lange zugesehen; wir sehen nicht mehr zu! Wir alle fühlen es, daß es so nicht weitergehen kann, daß es unmöglich ist, den Zustand der geistigen und wirtschaftlichen Zerreißung Deutschlands weiter aufrechtzuerhalten. Auch ihre physischen Waffen werden versagen. Das Regiment des Terrors wird gebrochen werden! Darum handelt es sich ja – nicht um eine neue Regierungsform – das Volk aus seiner Zerreißung herauszuführen! Es gibt Menschen, die es uns als Verbrechen anrechnen, wenn sie sagen, die Nationalsozialisten wollen die anderen Parteien beseitigen. Insbesondere mir rechnet man das als schlimmste Absicht an. Sie sagen: Der Mann will auch die anderen Parteien nicht mehr dulden. Ja, sie haben Recht. Sie haben es erkannt! Wir wollen es nicht länger dulden; Deutschland soll nicht in dreißig Gruppen und Parteien zerrissen sein.

Wir wollen einen Willen an Stelle dieser Zerreißung setzen! Und wenn sie glauben, es wird uns nicht gelingen: Es wird uns gelingen durchzuhalten. Es lebt im Volk eine innere Sehnsucht nach einer gemeinsamen Verständigung. Gewiß, es gibt ein Untermenschentum, das will keine Verständigung. Mit denen wollen auch wir keine Verständigung: mit denen wollen wir aufräumen! Es gibt auch eine gewisse dekadente 10.000-Menschenschicht, die will es auch nicht: die steht auf dem Standpunkt, wir sind zu vornehm, als daß wir mit Arbeitern und Bauern zusammengehen könnten! Sie dürfen überzeugt sein, daß über diese paar Hunderttausend die Räder der Geschichte hinweggehen werden!

Es gibt aber Millionen Arbeiter, Bürger, Bauern, Intellektuelle und Hochschüler, die sich sehnen nach der endlichen Vereinigung des deutschen Volkes, nach dem endlichen inneren Frieden. Ihre Zahl beträgt heute schon mehr als 13 bis 14 Millionen. Die letzte Stärke wird darin zu finden sein, daß sich alle am Ende davon überzeugt haben werden, daß dieses Reich nicht einer kleinen Mehrheit, nicht einem Stand, einem Beruf, nicht dem Bauern, dem Arbeiter, nicht dem Bürgertum oder dem Proletariat, nicht dem Katholiken und dem Protestanten gehört, sondern es gehört dem schaffenden, deutschen Volke in allen seinen Schichten!

Gewiß, dies ist ein Prozeß, den man nicht vom Schreibtisch her beginnen kann. Die Menschen müssen erzogen werden, sie müssen ihre Vorurteile abstreifen. Es geht nicht von heute auf morgen: Es geht nicht theoretisch, sondern indem man sie langsam zusammenfügt, indem man sie langsam aneinander gewöhnt und alle miteinander streiten läßt, und indem man allmählich dann aus dieser gemeinsam getragenen Not auch den Weg zum gemeinsamen Empor stieg zeigt und sie diesen Weg dann langsam begehen läßt. Daß dieser Prozeß bei uns richtig angefaßt ist, dafür ist der Beweis die ganze braune Armee, die Sie um sich sehen, ist der Beweis die Millionen-Bewegung, die 13 bis 14 Millionen, die hinter uns stehen. Ich weiß, daß viele diese Beweise gern unterschlagen möchten, sie können sie aber nicht beseitigen. Es kann niemand um die Tatsache herum, daß in der Zeit, in der in Deutschland alles zusammenbrach, eine Organisation sich so hob, daß heute das Ringen um die letzte Entscheidung ansetzt.

Es liegt an Ihnen, diese letzte Entscheidung am 31. Juli [1932] mit beschleunigen zu helfen. Ich möchte nicht bitten oder betteln – wie ich das niemals tue! – um Ihre Stimme, sondern möchte Ihnen im Gegenteil sagen, daß derjenige, der glaubt, daß das, was bisher war, alles gut und richtig ist und fortgesetzt werden muß, daß der nicht zu uns kommen darf; daß aber derjenige, der selbst langsam vom Zweifel angefressen wird über die richtige Zusammensetzung des heutigen Staates, über die innere Zerrissenheit und Zersplitterung, daß dieser dann aber auch einen ganzen Entschluß treffen muß. Es möge jeder sich vor Augen halten: dem Halben und dem Schwachen, dem Lauen und dem Unentschiedenen ist noch niemals das Himmelreich zuteil geworden. Weder auf der Welt, noch sicher auch im Jenseits. Er wird aus dem Fegefeuer niemals herauskommen. Wer überhaupt will, daß ein unmöglicher Zustand nicht länger andauert, der muß auch die Entschlußkraft aufbringen, eine ganze Entscheidung zu treffen.

Darum nur bitte ich Sie: Prüfen Sie und treffen Sie eine ganze Entscheidung. Treffen Sie keine halbe Entscheidung. In der Mitte ist vielleicht, wenn die Waagschalen sich nach der einen oder anderen Seite neigen, am besten Platz. Aber, was in der Mitte balanciert, muß doch stürzen. Es ist ausgeschlossen, daß diese Mitte jemals im Völkerleben die Geschichte einer Nation entscheidet. Wir aber, wir wollen wieder deutsche Geschichte machen!

Im besten Sinne des Wortes „deutsche Geschichte“. Für unser Volk, für unsere Arbeiter, nicht für die Internationale, für unsere Intellektuellen, für unser Vaterland! Wir wollen kämpfen und wollen es stark und mächtig machen zum Nutzen und zum Segen der 65 Millionen Bürger eines Reiches. Treffen Sie Ihre Entscheidung, wie sie nur ein Deutscher in solch historischer Zeit treffen kann. Sie benötigen dazu nicht mehr Mut, als wir einst benötigten. Im Gegenteil, weniger! Sie münden heute ein in einen Strom, der schon 13 bis 14 Millionen zählt; das ist leichter, als es war, diesen Strom mit einer Handvoll Menschen in die Wege zu leiten. Wenn Sie nur einen Bruchteil der Entschlossenheit aufbringen, die jeder Junge beweist, indem er dieses braune Hemd anzieht, in diesem Augenblick ist Deutschland gerettet!

Quelle: Kieler Zeitung vom 21. Juli 1932, „Adolf Hitler in Kiel“