Quelle / Rede vom 30. Januar 1941 (Adolf Hitler)
Meine deutschen Volksgenossen und -genossinnen!
Regierungswechsel hat es in der Geschichte schon oft gegeben, auch in der Geschichte unseres eigenen Volkes. Es ist aber sicher noch kein Wechsel einer Regierung von so tiefgreifenden Folgen begleitet gewesen wie der vor acht Jahren. Die Lage des Reiches war damals eine verzweifelte. Man hat uns nicht gerufen, in einem Augenblick die Führung der Nation zu übernehmen, da diese in einem großen Emporstieg begriffen zu sein schien, sondern man gab uns die Macht unter dem härtesten Zwang, den es geben konnte, nämlich unter dem Druck der Einsicht, daß an sich alles verloren war, und daß in den Augen der Bestgesinnten dies vielleicht noch ein letzter Versuch sein konnte, in den Augen Übelwollender aber damit endgültig auch die nationalsozialistische Bewegung zum Scheitern verdammt sein würde.
In der Folge mußte die damalige Situation, wenn es nicht gelang, das deutsche Volk wie durch ein Wunder zu retten, einen katastrophalen Ausgang nehmen. Denn schon fünfzehn Jahre vorher war der Weg nach unten ein ununterbrochener. Allerdings war diese Situation selbst ja nur das Ergebnis des Weltkrieges und des Ausganges des Weltkrieges, unseres eigenen inneren politischen, moralischen und damit auch militärischen Zusammenbruchs.
Es ist daher gerade an einem solchen Tage wichtig, uns wieder zurückzubesinnen auf die Ursache dieses ganzen nationalen Unglücks.
Was war der Grund zum Weltkrieg? Ich möchte das nicht auf das persönliche Gebiet schieben. Darüber ist zuviel bereits an Abhandlungen geschrieben worden. Amerikanische Doktoren haben im Auftrag des derzeitigen Präsidenten Roosevelt die Ursache des Weltkrieges untersucht und dabei festgestellt, daß es sich nicht um ein deutsches Verschulden handeln konnte. Persönlichkeiten spielen in so großen zeitgeschichtlichen Augenblicken nur dann eine Rolle, wenn sie wirklich als überragende Erscheinungen in den Bannkreis der Umwelt treten. Das war damals nicht der Fall. Weder auf der deutschen noch auf der anderen Seite befanden sich Persönlichkeiten von überragendem Format. Es konnte also der Grund an sich gar nicht im Versagen oder auch nur im Wollen Einzelner liegen, sondern die Ursachen waren tiefere.
Keine Ursache zum damaligen Kriege konnte zunächst die deutsche Staatsform sein. Denn Deutschland war schon eine Demokratie, und zwar was für eine! Streng kopiert nach den Vorbildern des Auslandes, des Westens, eine Kompromißlösung zwischen Monarchie und parlamentarischer Demokratie, also sogenannte konstitutionelle Monarchie mit praktisch parlamentarischer Führung. Dieser Staat also konnte in seiner Staatsform wirklich nicht die Ursache zum damaligen Krieg der Demokratien gegen das damalige Reich sein.
Deutschland als politischer Faktor gesehen, der Welt gegenüber, konnte schon mehr Grund abgeben, denn nach jahrhundertelanger Zerrissenheit und damit gleichbedeutender Ohnmacht haben sich endlich die deutschen Stämme und Staaten, wenn auch mehr äußerlich gesehen, zusammengefügt zu einem neuen Staat, zu einem Reich, und haben damit in Europa naturgemäß ein neues Kraftelement dem sogenannten Gleichgewicht der Kräfte eingefügt, das verständlicherweise als Fremdkörper empfunden wurde.
Noch zwingender war vielleicht die Abneigung gegenüber dem damaligen Reich als wirtschaftlichem Faktor. Während jahrhundertelang Deutschland seine wirtschaftliche Not zu beheben versuchte, indem es entweder die Menschen allmählich verhungern ließ oder sie zur Auswanderung zwang, begann das damalige Deutschland nunmehr steigend mit der Konsolidierung seiner politischen Macht sich auch zu einer Wirtschaftlichen zu entwickeln, d. h. statt Menschen zu exportieren, Waren zu exportieren und sich damit die notwendigen Absatzmärkte auf der Welt sicherzustellen. Ein Vorgang, der, von unserem Standpunkt aus gesehen, natürlich und recht war, vom Standpunkt anderer allerdings als ein Eingriff in ihre heiligsten Domänen empfunden wurde. Und wir kommen dann gleich zu dem Staat, der diesen Eingriff als unerträglich empfand: England!
Dreihundert Jahre lang vor dem hat England allmählich sein sogenanntes Weltreich gebildet. Nicht gebildet durch den freien Willen oder durch die übereinstimmenden Kundgebungen der Absichten oder Anschauungen der Betroffenen, sondern dreihundert Jahre lang ist dieses Weltreich zusammengeschmiedet worden nur durch Gewalt. Krieg um Krieg wurde geführt, Volk um Volk wurde seiner Freiheit beraubt, Staat um Staat wurde zerbrochen, um endlich dieses Gebilde zu schaffen, das sich britisches Imperium heißt.
Dabei war die Demokratie überall nur eine reine Maske. Hinter der Demokratie steht in Wirklichkeit die Völkerbeherrschung im Großen und die Menschenunterdrückung und Knebelung im Einzelnen. Dieser Staat kann es heute nicht wagen, seine Glieder wirklich abstimmen zu lassen, ob sie jetzt nach jahrhundertelanger Bearbeitung etwa bereit wären, freiwillig Glieder dieser Weltgemeinschaft zu sein. Im Gegenteil! Ägyptische Nationalisten, indische Nationalisten, sie wandern zu Tausenden in die Kerker und in die Gefängnisse. Konzentrationslager sind nicht in Deutschland erfunden worden, sondern Engländer sind die genialen Erfinder dieser Idee. Sie haben mitgeholfen, durch derartige Institutionen anderen Völkern allmählich das Rückgrat zu zerbrechen, den nationalen Widerstand aufzulösen, ihn zu zermürben und endlich die Völker geneigt zu machen, dieses britische Joch der Demokratie zu übernehmen. Dabei war allerdings noch ein gewaltiges Mittel, das Mittel der Lüge, der Phrase und damit der Propaganda. Es gibt ein Sprichwort, das besagt, daß, wenn der Engländer von Gott spricht, er Kattun weint. Und es ist auch heute so. Wenn man bedenkt, wie fromm und gläubig nach außen hin Menschen tun, die eiskalten Herzens Volk um Volk in einen Kampf hineintreiben, der nur ihren materiellen Interessen dient, dann kann man nur sagen: Selten ist die menschliche Heuchelei zu einer solchen Höchstleistung gediehen, wie dies beim heutigen Engländer der Fall ist. Jedenfalls aber war das Ergebnis eines dreihundertjährigen blutbedeckten Weges, den die britische Geschichte zurücklegte, die Tatsache, daß 46 Millionen Engländer im Mutterlande heute rund ein Viertel der Erdoberfläche beherrschen raummäßig und auch menschenmäßig, d. h., daß auf 46 Millionen Menschen rund 40 Millionen Quadratkilometer Raum kommen.
Es ist das Wichtige, meine Volksgenossen, daß wir das immer wieder in die Welt hinausschreien, weil unverschämte demokratische Lügner auftreten und behaupten, die sogenannten autoritären Staaten wollten die Welt erobern, während in Wirklichkeit die Welteroberer unsere alten Feinde sind. Dieses britische Weltreich hat auf dem Weg seiner Entstehung nur einen einzigen Strom von Blut und Tränen hinterlassen. Es beherrscht heute ohne Zweifel einen gewaltigen Teil der Erde. Allein, auch jetzt wird diese Weltbeherrschung nicht etwa nur durch die Macht einer Idee durchgeführt, sondern im wesentlichen durch die Macht der Gewalt und, soweit diese Gewalt nicht reicht, durch die Macht kapitalistischer oder wirtschaftlicher Interessen.
Wenn wir uns dieses sonderbare Entstehen des britischen Weltreiches vor Augen halten, dann wird der Prozeß selbst nur verständlich durch die Tatsache des vollkommenen Ausscheidens des europäischen Kontinents als geschlossener Faktor dieser Entwicklung gegenüber. Und dieses Ausscheiden wurde vor allem dokumentiert durch das Ausscheiden des Deutschen Reiches. Dreihundert Jahre lang hat es ein Deutschland praktisch nicht gegeben. Während die Briten wohl von Gott redeten, aber ihre wirtschaftlichen Interessen im Auge hatten, hat das deutsche Volk aus einer Überspanntheit religiöse Streitfragen zu einer solchen Bedeutung erhoben, daß es dafür jahrhundertelang blutige Kriege führte, etwas, was mit die Voraussetzung war für die Möglichkeit der Entstehung des britischen Weltreiches. Denn in eben dem Maße, in dem die deutsche Nation ihre Kraft im Innern zu verbrauchen begann und allmählich praktisch damit auch als Machtfaktor nach außen ausschied, in eben dem Maß konnte selbstverständlich England, basierend auf dieser neu sich bildenden europäischen Umordnung, in aller Ruhe sein Weltreich zusammenräubern.
Aber nicht nur Deutschland war in diesen drei Jahrhunderten praktisch ausgeschieden vom Wettbewerb auf dieser Erde. Das gleiche galt auch von Italien. Ähnliche Erscheinungen wie in Deutschland, dort weniger religiöser Art, dafür aber staatlicher Art, dynastischer Art. Und wieder aus anderen Gründen auch das Ausscheiden einer weiteren großen Nation in Ostasien, die ebenfalls seit nun fast vierhundert Jahren sich von der übrigen Welt allmählich abzuseilen begann und den eigenen Lebensraum nicht mehr als wesentlich beachtete und sich in eine freiwillige Zurückgezogenheit versenkte.
So entstand besonders in Europa eine Kräfteordnung, die England als sogenanntes Gleichgewicht der Kräfte bezeichnete, das heißt in Wirklichkeit eine Desorganisation des europäischen Kontinents zugunsten des britischen Inselreiches. Daher war es auch das Ziel der britischen Politik seit Jahrhunderten, diese Desorganisation aufrechtzuerhalten; natürlich nicht unter dem Wort Desorganisation, sondern unter einem schöneren Wort wieder. Man spricht, wie gesagt, auch nicht von Kattun, sondern man sagt Gott. Man redet nicht von der Desorganisation Europas, sondern man redet vom „Gleichgewicht der Kräfte“.
Und dieses sogenannte Gleichgewicht der Kräfte, das heißt die wirkliche innere Ohnmacht Europas, hat es England ermöglicht, immer wieder von Fall zu Fall und je nach Bedarf Staat gegen Staat auszuspielen und dadurch die europäischen Kräfte stets in inneren Kämpfen zu verzehren, um seinerseits nun in aller Ruhe in verhältnismäßig widerstandsarme Räume der übrigen Welt vorzustoßen.
Und doch, wenn man heute noch spricht von einer Weltmacht England oder von England als Herrn der Welt, so ist das nur noch ein Wahn. England ist zunächst schon im Innern trotz seiner Welteroberung der sozial rückständigste Staat, den es wohl in Europa gibt; sozial rückständig, das heißt, ein Staat, dessen gesamte Ausrichtung nach den Interessen einer verhältnismäßig kleinen und dünnen Oberschicht hin erfolgt und der mit dieser Oberschicht verbündeten jüdischen Genossenschaft. Die Interessen der breiten Massen spielen bei der Ausrichtung dieses Staates überhaupt keine Rolle. Auch hier behilft man sich mit Phrasen, man redet von Freiheit, man redet von Demokratie, man redet von den Errungenschaften eines liberalen Systems und versteht darunter doch nichts anderes als die Stabilisierung des Regimes einer Gesellschaftsschicht, die es möglich macht, dank ihres Kapitals die Presse in ihre Hand zu bekommen und zu organisieren und zu dirigieren und damit die öffentliche Meinung zu bilden. So ist es möglich, daß in einem Staat, der über die größten Reichtümer der Erde verfügt, dem gigantische Lebensräume zur Verfügung stehen, der im gesamten gesehen kaum einen Menschen auf den Quadratkilometer besitzt, so ist es möglich, daß in einem so von der Natur gesegneten Gebilde Millionen Menschen an diesen Segnungen keinerlei Anteil haben, sondern armseliger leben als die Menschen in irgendeinem unserer übervölkerten mitteleuropäischen Staaten. Das Land, das für einige wenige ein Paradies ist, ist für viele, das heißt für die Masse, in Wirklichkeit nur ein laufendes Elend. Elend in der Ernährung, Elend in der Kleidung, Elend vor allem in der Wohnung, Elend in der Sicherheit des Verdienstes, Elend in der gesamten sozialen Gesetzgebung.
Und wenn heute plötzlich ein britischer Arbeitersekretär, der aber nebenbei als „Oppositioneller“ von Staats wegen bezahlt wird, wenn der nun auftritt und sagt: „England wird nach diesem Krieg, nach seinem Sieg, beginnen müssen, soziale Fragen in Angriff zu nehmen und soziale Probleme zu lösen; wir werden uns auch um die breite Masse kümmern müssen“, – dann kann ich diesem Sekretär nur sagen: Das ist bei uns schon längst geschehen!
Es ist nur für uns interessant, weil es eine Bestätigung unserer Behauptung ist, daß England in Wirklichkeit das sozial rückständigste Land der Welt ist. So ist also zunächst nach innen gesehen dieser gigantische Reichtum nach außen eigentlich ein unfruchtbarer, wenn man von einigen wenigen Menschen absieht und die breite Masse zum Vergleich heranzieht.
Aber auch nach außen ist diese Weltbeherrschung doch nur mehr ein Schein. Die Welt hat neue Zentren erhalten. Riesenstaaten sind entstanden, die von England weder angegriffen, ja nicht einmal bedroht werden können. Die ganze britische Weltbeherrschungsidee basiert noch darauf, immer wieder Fremde bekommen zu können, um gegen den Kontinent vorzugehen. Allein, außerhalb dieses europäischen Kontinents oder weit über diesen Kontinent hinaus sind große Staatengebilde entstanden. Und diese Staatengebilde sind überhaupt unangreifbar für England. Die britische Diplomatie kann höchstens durch ein geschicktes Lavieren, durch den Versuch des Ausspielens anderer Kräfte dort ihre Stellung zu halten versuchen. Das heißt also, sie muß schon jetzt versuchen, das sogenannte Gleichgewicht der Kräfte in Europa zu einem Gleichgewicht der Kräfte der Welt zu erheben, mit anderen Worten, Weltstaaten gegeneinander auszuspielen, um noch den Schein wenigstens einer Weltmacht aufrechtzuerhalten.
In Europa selbst aber hat das Erwachen der Völker die sogenannte Gleichgewichtstheorie, das heißt, das Prinzip der Desorganisation des Kontinents, bereits beseitigt. In diesem desorganisierten europäischen Kontinent ist die Volkwerdung und damit die Bildung des neuen Reiches, der deutschen Nation gestoßen. Und im Süden von uns die Italiens. Neue Elemente sind damit gekommen, die dieses Gleichgewicht der Kräfte als eine Chimäre erscheinen lassen. Es existiert nicht mehr. Und allerdings, darin sehen wir nun wirklich den tiefsten Grund zum Weltkrieg.
Seit 1871, seit sich die deutschen Stämme zu organisieren begannen und unter der Führung eines genialen großen Staatsmannes wieder ein Reich bildeten, seit also die an sich schon langsam sich ankündigende nationale Wiedergeburt des deutschen Volkes die staatliche Einheit fand, seitdem begann England dieses neue Gebilde mit seinem Haß zu verfolgen. Schon 1871, ja schon 1870, sofort nach der Schlacht von Sedan, begannen britische Zeitungen darauf hinzuweisen, daß dieses neue Gebilde für England schädlicher sei als etwa das alte Frankreich. Ja, man hatte erhofft – schon damals –, daß Preußen es gelingen könnte, vielleicht in einem langen Krieg Frankreich wieder zurückzuweisen. Aber man wollte nicht, daß etwa aus der preußischen Erhebung eine deutsche nationale Wiedergeburt oder gar ein neues Deutsches Reich entstehen würde. So kam jene Zeit seit 1871 bis 1914, in der England unentwegt gegen Deutschland zum Kriege hetzte, bei jeder Gelegenheit Deutschland anfeindete und anfeindete, bis endlich der Weltkrieg ausbrach, das Werk einer ganz kleinen Gruppe internationaler gewissenloser Strolche.
Und England hat für diesen Weltkrieg, den es auch wieder nur führen konnte mit fremder Hilfe, die fremde Hilfe bekommen. Und es ist nun interessant, sich den ganzen Entwicklungsgang dieser britischen Weltmachtpolitik seit etwa vierhundert Jahren vorzustellen. Erst Kampf gegen Spanien mit Hilfe der Holländer, dann Kampf gegen die Holländer mit Hilfe anderer europäischer Staaten, darunter auch Frankreich, dann Kampf endlich gegen Frankreich mit Hilfe Europas, dann endlich Kampf gegen Deutschland mit Hilfe Europas und der zur Verfügung stehenden anderen Welt. Der Weltkrieg, der 1914 bis 1918 Europa erschütterte, war ausschließlich das gewollte Produkt britischer Staatskunst. Trotzdem nun damals die ganze Welt gegen Deutschland mobilisiert worden war, ist Deutschland tatsächlich nicht besiegt worden. Wir können das heute ruhig aussprechen. Ich möchte nicht Kritiker der Vergangenheit sein dann, wenn ich eine Sache nicht besser gemacht habe. Heute aber kann ich als einer der geschichtlichen Männer, die eine Sache besser gemacht haben, auch die Vergangenheit kritisch betrachten und beurteilen. Und ich kann nur sagen: der Erfolg des Jahres 1918 ist das ausschließliche Ergebnis einer seltenen Anhäufung persönlicher Unfähigkeiten in der Führung unseres Volkes, einer einmaligen Anhäufung, die in der Geschichte weder früher bisher da war, noch in der Zukunft, das können die Herren glauben, sich wiederholen wird.
Und trotzdem hat dieses Land und hat der deutsche Soldat über vier Jahre lang einem Ansturm einer feindlichen Welt standgehalten. Und er hätte ihr noch länger standgehalten, wenn nicht als weiteres Moment dazugekommen wäre die damals noch vorhandene Gläubigkeit des deutschen Volkes in die Ehrenhaftigkeit einer übrigen demokratischen Welt und ihrer Staatsmänner. Diese Gutgläubigkeit des deutschen Volkes, die von vielen damals bedauert wurde, hat einen furchtbaren geschichtlichen Lohn erhalten.
Und wenn nun heute Engländer kommen und glauben, daß es genügt, die alten Propagandawalzen des Jahres 1917/18 wieder in das Grammophon einzulegen, um eine neue Wirkung zu erzielen, dann kann ich nur sagen: sie haben nichts vergessen, aber auch leider oder zu ihrem Unglück nichts gelernt! Und darin unterscheiden sie sich nun vom deutschen Volk. Das deutsche Volk hat seitdem gelernt, und es hat aber auch nichts vergessen. Wir wollen dabei nicht kleinlich sein. In der Geschichte sind einzelne Wortbrüche in der Vergangenheit schon oft geschehen. Was aber im Jahre 1918, 1919, 1920, 1921 usw. stattfand, war nicht ein Wortbruch, sondern das waren Wortbrüche am laufenden Band! Nicht ein Wortbruch, sondern kein Wort hat man gehalten! Es ist eine große Nation noch nie so betrogen worden wie damals das deutsche Volk. Was hat man uns zugesichert, was hat man diesem gutgläubigen Volk versprochen – und was haben sie dann mit unserem Volke getan! Es ausgeplündert und ausgepreßt. Man hat sich dabei eines fremden Staatsmannes bedient, eines Amerikaners, um eine größere Gläubigkeit beim deutschen Volk zu erzielen. Und vielleicht war das ja wohl auch die Ursache, warum das deutsche Volk auf diese ganzen Manöver hereinfiel. Allein, das ist daher auch in dieser Hinsicht nun immunisiert worden gegen alle ähnlichen Versuche der Zukunft. Das deutsche Volk hat Jahr für Jahr damals Gelegenheit gehabt, über die Ehrenhaftigkeit demokratischer Zusicherungen, Versprechungen, demokratischer Worte und demokratischer Staatsmänner nachzudenken und Vergleiche anzustellen und das praktisch am eigenen Leibe nun zu prüfen. Und aus dieser Zeit ist ja endlich die nationalsozialistische Bewegung hervorgegangen!
Wenn man nun sagt: „Warum haben Sie sich auf eine ganz neue Ideologie gestürzt?“ Weil die alte jammervoll versagt hat. Nicht nur im Innern. Gott, die Demokratie war bei uns ein miserables Gebilde. Wenn so vierzig, fünfzig Parteien konkurrieren mit ihren gewaltigen Weltanschauungsinteressen, die vom Besitz aus dem Niveau von Radfahrervereinigungen bis zum Hausbesitz usw. fortgehen, dann ist das schon an sich ein sehr schlechtes Bild. Aber davon ganz abgesehen – wenn wir wenigstens für diese erbärmliche innerdemokratische Mißgestaltung unseres Lebens nach außen hin belohnt worden wären, dann könnte man noch sagen, gewiß, im Innern hat das Zeug ja versagt, aber nach außen, ihr habt doch wenigstens dafür eine anständige Behandlung bekommen. Im Innern war das ganze natürlich ein Witz, aber man hat euch wenigstens nach außen hin ernst genommen, man hat wenigstens so getan, als wollte man euch ernst nehmen. Man hat euch wenigstens etwas erfüllt von dem, was man euch versprach, wenn ihr brave Demokraten nach dem Vorbild der anderen sein wollt. – Wenn wenigstens das der Fall gewesen wäre. Aber wen haben sie denn fünfzehn Jahre lang ausgeplündert, wen haben sie denn betrogen, wen haben sie denn erpreßt, wen haben sie denn ausgeschunden? Etwa den nationalsozialistischen Staat? Die deutsche Demokratie!
Als ich 1918 nach Hause kam und den Winter 1918 auf 1919 nun so durchlebte, da wurde mir natürlich wie vielen anderen klar, daß von der vorhandenen politischen Welt in Deutschland eine Erneuerung nicht mehr erwartet werden durfte. Und ich begann daher, wie so viele andere, zu suchen. Und es entstand die Konzeption, die später als Nationalsozialismus das deutsche Volk eroberte, ausgehend von einer Erkenntnis: die deutsche Nation ist gefallen, weil sie sich den Luxus erlaubte, ihre Kraft im Innern zu verbrauchen. Nach einem ewig gültigen Gesetz hat dieser Kräfteverbrauch im Innern ihre Kraft nach außen beseitigt. Sie hat dafür gehofft, die freundliche Sympathie der anderen zu erringen, und sie hat nichts kennengelernt als den nackten Egoismus grausamster, niederträchtigster Finanzinteressenten, die nun auszuplündern anfingen, wo etwas auszuplündern war. Man durfte nichts anderes erwarten.
Aber nun, die Würfel waren gefallen. Eines schien mir klar zu sein: Jeder Wiederaufstieg konnte überhaupt nicht von außen seinen Anfang nehmen, sondern nur von innen. Erst mußte die deutsche Nation eine Konzeption erfahren ihres inneren politischen Kampfes, die es ermöglichte, die ganze Kraft Deutschlands wieder zusammenzufassen, und zwar vor allem die idealistische Kraft. Und diese idealistische Kraft, sie steckte, wie die Dinge lagen damals, ja nur in zwei Lagern, im sozialistischen und im nationalistischen. Gerade die beiden Lager, die sich auf das tödlichste befehdeten und am schärfsten bekämpften, diese beiden Lager mußten zusammengefügt werden zu einer neuen Einheit.
Heute, meine Volkgenossen, da im Zeichen dieser Einigung Millionen und Millionen marschieren, scheint das so selbstverständlich zu sein. Im Jahre 1918 und 1919 erschien das als Ausgeburt einer kranken Phantasie. Man bemitleidete mich höchstens. Vielleicht aber, meine Volksgenossen, war das ein Glück! Hätte man mich damals ernst genommen, dann würde man mich wahrscheinlich vernichtet haben. Denn die Bewegung war ja viel zu klein, um einer solchen Vernichtung einen Widerstand entgegensetzen zu können. So war es vielleicht naturgewollt oder auch gottgewolltes Schicksal, daß man uns damals auslachte, verspottete und daß schon damals eine gewisse Propaganda sich über uns nur lustig machte und uns nur als einen Witz ansah. So gelang es allmählich, den ersten Keim und damit Kern einer neuen Volksgemeinschaft zu bilden in unserer Bewegung – eine fast unglaubliche geschichtliche Erscheinung –, eingeleitet durch lauter unbekannte Menschen, Anhänger zu gewinnen in erster Linie aus der breiten Masse, aus dem Volke selbst.
Es ist nur in einem zweiten Staat dieser Prozeß bisher als gelungen anzusehen, in Italien, sonst bisher noch nirgends in Europa. In vielen Staaten sehen wir vielleicht einen Beginn. In einigen Demokratien, da erkennt man wohl die Bedeutung eines solchen Prozesses, und man glaubt nun, durch Schwindeleien ein Ähnliches erreichen zu können. Man vergißt darüber aber vor allem immer eines: eine solche Neugeburt eines Volkes ist wirklich ein wunderbarer Vorgang, ein Vorgang, der mehr Glauben voraussetzt als etwa sogenanntes abstraktes geistreiches Wissen. Und daß uns in den Jahren 1918 und 1919 und 1920 und 1921 allmählich dieser primitive Glaube der breiten Masse zuströmte, das bildete den ersten Kern unserer Bewegung, das ließ damals diese kleinen Menschen, die aus den Betrieben, aus den Fabriken, aus den Bergwerken, von den Bauernhöfen, von den Kontoren usw. kamen, das ließ diese kleinen Menschen glauben an ihre Zukunft, an die Zukunft dieser Idee, dieser Bewegung und an den späteren Sieg.
Wir haben eine Erkenntnis damals vertreten: wenn die deutsche Nation nicht ihre Stellung der Welt gegenüber repariert, d. h. wieder ein Machtfaktor wird, dann wird Deutschland tatsächlich in kurzer Zeit zwanzig Millionen Menschen weniger haben. Denn das konnte man ja ausrechnen: die Erwerbslosigkeit griff Jahr um Jahr um sich. Es kam damit erst recht die Ziellosigkeit und Planlosigkeit der nationalen Konzeptionen, der wirtschaftlichen Planungen. Der ewige Wechsel des Regimes verhinderte jede Voraussicht auf längere Zeiten. Projekte über zwei, drei Monate Dauer hatten keinen Sinn mehr, weil der Betreffende von vornherein wissen konnte, daß er in drei Monaten nicht mehr regieren würde. Der eine sagte „Warum soll ich das wegräumen, was andere schlecht gemacht haben?“ – und der andere sagte: „Warum soll ich etwas besser machen, damit sich ein anderer dann hier hineinsetzt.“ – Es wurde kein Grund mehr gefunden, überhaupt zu durchgreifenden wirklichen Lösungen zu schreiten. Damit aber mußte die nationale Ohnmacht zwangsläufig zunehmen, der wirtschaftliche Verfall sich ausdehnen, die Zahl der Erwerbslosen sich vergrößern, die Zahl der im Erwerbsleben Stehenden sich vermindern, die Belastung auf diesen Schultern immer noch mehr zu erhöhen, ihre Tragfähigkeit damit vermindern, und endlich mußte darüber ein Zusammenbruch kommen, dessen Ende nicht abzusehen war. Aber es war schon anzunehmen, daß die gemütvolle und humane Prophezeiung des großen französischen Demokraten Clemenceau, daß wir zwanzig Millionen Menschen zuviel hätten, daß diese Prophezeiung verwirklicht würde. So entstand demgegenüber damit das Programm einer Zusammenfassung der deutschen Kraft mit der Zielsetzung, unser Lebensrecht nach allen Seiten hin zu wahren.
Wir haben damit einen Weg gewählt, der zwischen zwei Extremen lag. Vorerst waren wir einem Extrem schon verfallen, dem liberalen, individualistischen, das das Individuum in den Mittelpunkt nicht nur der Betrachtung, sondern auch des ganzen Handelns stellte. Auf der anderen Seite stand lockend vor unserem Volk die Theorie der Menschheit als universaler Begriff, die den Einzelnen allein verpflichtet. Und zwischen diesen beiden Extremen stand nun unser Ideal: das Volk, in dem wir eine seelische und körperliche Gemeinschaft erblicken, die die Vorsehung gestaltet und damit gewollt hat, in die wir gesetzt sind und in der wir allein unser Dasein meistern können. Und wir haben nun bewußt alle unsere Gedanken diesem Ziele untergeordnet, die Interessen diesem Ziele angepaßt, alle Maßnahmen in Übereinstimmung mit diesem Ziel gebracht. So entstand die nationalsozialistische Gedankenwelt, die eine Überwindung des Individualismus darstellt, nicht etwa in dem Sinne, daß sie die individuelle Fähigkeit beschneidet oder die Initiative des Einzelnen lähmt, sondern nur in dem Sinne, daß über der individuellen Freiheit und über jeder Initiative des Einzelnen das gemeinsame Interesse steht, daß dieses gemeinsame Interesse das Regulierende, das Bestimmende, wenn notwendig das Hemmende, wenn notwendig aber auch das Befehlende ist.
Damit begannen wir einen Kampf damals gegen Alle, gegen die Anhänger des individualistischen Prinzips genau wie gegen die Anhänger des Menschheitsgedankens. Und in diesem Kampf haben wir in fünfzehn Jahren so allmählich die deutsche Nation erobert. Ich habe dabei immer die Auffassung vertreten, meine Mitbürger zu gewinnen. Und wenn diese Bewegung nach einem Jahr die ersten zehntausend Anhänger zählte und dann später immer wuchs, dann waren diese Anhänger ja doch Volksgenossen, die früher etwas anderes geglaubt hatten. In den Reihen meiner Partei marschierten ja doch nur Deutsche, die früher bei anderen Bewegungen waren. Hunderttausende Männer meiner SA, meiner SS waren früher Kämpfer in anderen Organisationen gewesen. Das heißt, wir haben sie alle überzeugt und erobert, indem wir sie innerlich gewonnen haben. Es war der größte Seelenkampf, der je in unserer Geschichte vielleicht ausgefochten worden war. Denn ich konnte ja keinen zwingen, mit mir zu gehen, in meine Organisationen einzutreten; sie alle mußten innerlich überzeugt werden, und nur aus ihrer inneren Überzeugung heraus haben sie dann die großen Opfer auf sich genommen.
Dieser Kampf sollte wirklich mit dem Geist, d. h. mit der Kraft der Rede, des Wortes, der Schrift und damit der Überzeugung geführt werden. Und nur dort, wo ein böswilliger Gegner sagte: „Im Geiste kann ich euch nicht widerstehen, aber ich bin stärker als ihr. Und weil ich euch im Geiste nicht widerstehen kann, werde ich euch mit der Gewalt Widerstand leisten“, – nur dort allerdings, da habe ich als einstiger Frontsoldat auch die Antwort gewählt, die der Gewalt gegenüber allein am Platz ist: Gewalt gegen Gewalt!
So entstand die streitende Bewegung, die mit dem Geiste focht, solange der andere bereit war, ebenfalls mit geistigen Waffen anzutreten, die aber auch nicht davor zurückschreckte, sofort auch an die Gewalt zu appellieren, sowie der andere seinerseits glaubte, mit der Gewalt den Geist töten zu können.
Wir hatten dabei die Gegner, die uns auch nach außen immer entgegengetreten sind: eine Verschmelzung aller international fühlenden, denkenden und handelnden Personen aus allen Lagern. Wir kennen die damaligen Koalitionen, die gegen uns antraten, und ich darf heute schon sagen: in diesem Geisteskampf sind wir ihrer überall Herr geworden, denn als ich endlich zur Macht gerufen wurde, da kam ich unter der Präsidentschaft des Generalfeldmarschalls von Hindenburg als Reichspräsidenten auf legalem Wege, infolge der stärksten Bewegung, die hinter mir stand, zur Macht!
Das heißt also: die sogenannte nationalsozialistische Revolution hat in der Demokratie mit der Demokratie die Demokratie besiegt!
Sie hat sich auf streng legalem Wege alle Machtmittel gesichert. Auch heute stehe ich vor Ihnen auf Grund des Mandat der deutschen Nation, und zwar eines Mandates, das umfassender ist, als es irgendein sogenannter demokratischer Staatsmann heute besitzt.
Als ich nun 1933 zur Macht kam, war unser Weg klar vorgezeichnet. Er war im Innern genau bestimmt durch einen fünfzehnjährigen Kampf, der uns in tausend Kundgebungen dem deutschen Volke verpflichtet hatte. Und ich wäre ehrlos und würde verdienen, daß man mich steinigen würde, wenn ich auch nur einen Schritt von diesem Programm zurückgewichen wäre oder zurückweichen würde.
Dieses Programm besagte, gesellschaftlich gesehen: Herstellung der deutschen Volksgemeinschaft, Überwindung aller Klassen und Standesvorurteile, Erziehung des deutschen Menschen zur Gemeinschaft, wenn notwendig Brechung des Widerstandes derjenigen, die sich dieser Gemeinschaft nicht fügen wollen.
Wirtschaftlich: Aufbau einer deutschen Nationalwirtschaft, die unter Anerkennung der Bedeutung der privaten Initiative doch das gesamte wirtschaftliche Leben dem allgemeinen Interesse unterstellt und unterordnet.
Und glauben Sie mir, auch hier ist eine andere Zielsetzung nicht mehr denkbar. In Zeiten, in denen die Völker gezwungen sind, auf den Schlachtfeldern zur Verteidigung ihrer Interessen anzutreten und dabei keine Ausnahme machen können zwischen solchen, die viel, oder solchen, die wenig zu vertreten haben, in solchen Zeitläufen sind wirtschaftliche Vorteile oder Vormachtstellungen zuungunsten der Interessen der Allgemeinheit nicht mehr aufrechtzuerhalten.
Wie überall, so ging ich auch hier den Weg der Belehrung, der Erziehung, des langsamen Anpassens. Denn es war mein Stolz, diese Revolution durchzuführen, ohne daß in Deutschland auch nur eine Fensterscheibe zerstört wurde, eine Revolution, die zu den größten Umwälzungen, die jemals auf der Erde geschehen, führt, und die nicht das Geringste zerstört, sondern nur allmählich alles umstellt, die Weiche um Weiche neu ausrichtet, bis endlich diese ganze große Gemeinschaft ihren neuen Weg gefunden hat. Das war unser Ziel.
Und genau so war es auch außenpolitisch. Und hier habe ich ein Programm aufgestellt: Beseitigung von Versailles. Man soll heute in der anderen Welt nicht blöde tun, als ob das etwa ein Programm wäre, das ich im Jahre 1933 entdeckt hätte oder 1935 oder 1937. Die Herren hätten bloß über mich, statt daß sie ihr blödes Emigrantengeschwafel anhörten, einmal lesen sollen, was ich geschrieben habe, und zwar tausendmal geschrieben habe. Öfter hat es kein Mensch erklärt und kein Mensch niedergeschrieben, was er will, als ich es getan habe, und ich schrieb immer wieder: Beseitigung von Versailles. Und zwar nicht, weil wir uns das so in den Kopf setzten, sondern weil Versailles das größte Unrecht und die niederträchtigste Mißhandlung eines großen Volkes war, die je in der Geschichte stattfand, und weil ohne Beseitigung dieses Zwangsinstruments der deutschen Vernichtung jede Lebenserhaltung unseres Volkes unmöglich gewesen wäre.
Mit diesem Programm bin ich im Jahre 1919 als Soldat noch aufgetreten und habe darüber zurn ersten Male gesprochen, und dieses Programm habe ich nun als ein feierliches, verpflichtendes Gebot vor mir getragen die ganzen Jahre des Kampfes um die Macht. Und als ich zur Macht kam, da sagte ich mir nun nicht wie demokratische Politiker: Nun hat der Mohr seine Schuldigkeit getan, jetzt kann er gehen, sondern in dem Augenblick sagte ich mir: Ich danke Dir, mein Herrgott, daß Du mich jetzt dorthin gebracht hast, wo ich endlich mein Programm verwirklichen kann.
Aber ich wollte auch hier dieses Programm nicht mit Gewalt verwirklichen, sondern ich habe geredet, was ein Mensch nur reden konnte. Meine Reichstagsreden, die nicht irgendein demokratischer Staatsmann wegschwindeln kann vor der Geschichte, die sind Zeugnis dafür. Was habe ich ihnen für Angebote gemacht! Wie habe ich sie angebettelt, Vernunft anzunehmen und einem großen Volk nicht die Lebens- und Existenzmöglichkeiten zu beschneiden. Wie habe ich ihnen nachgewiesen, daß das für sie selber gar keinen Zweck hat, keinen Nutzen in sich trägt und sinnlos ist, ja, ihnen selbst nur schadet! Was habe ich in diesen langen Jahren alles getan, um ihnen den Weg zu einer Verständigung zu erleichtern! Es wäre nie möglich gewesen, in dieses Wettrüsten zu kommen, wenn die anderen es nicht gewollt hätten. Ich habe ihnen Vorschläge unterbreitet. Aber es war doch so, daß jeder Vorschlag, der von mir bloß kam, sofort genügte, um eine gewisse jüdisch-internationale kapitalistische Clique sofort in Erregung zu versetzen, genau, meine Volksgenossen, wie bei uns früher in Deutschland selbst, wo auch jeder vernünftige Vorschlag von uns Nationalsozialisten schon primär abgelehnt wurde, weil er von uns kam. So war es auch hier. Meine Reichstagsrede vom 17. Mai 1933 und meine späteren Reden, meine zahllosen Kundgebungen in öffentlichen Versammlungen, alle meine Denkschriften, die ich damals verfertigte, sie sind beherrscht von dem einen Gedanken: unter allen Umständen einen Weg zu finden, die Revisionen dieses Vertrages friedlich durchzuführen.
Und daß dieser Vertrag ein niederträchtiges Dokument war, das haben doch seine Verfasser am Ende selbst zugegeben, ja sie gaben sogar selbst zu, daß die Möglichkeit einer Revision offengehalten werden sollte. Sie haben dafür den Völkerbund bestimmt, das heißt also, sie haben den Bock zum Gärtner gemacht. Dieser Völkerbund, der auf der einen Seite dazu da war, zu verhindern, daß dieser Vertrag revidiert wurde, der sollte auf der anderen Seite dann wieder für seine Revision zuständig sein. Zunächst waren wir nicht im Völkerbund, und später war die deutsche Teilnahme im Grunde genommen nichts anderes als eine Ablieferung von jährlichen Zahlungen. Das war das einzige Positivum, das sich für Deutschland bemerkbar machte. Aber im übrigen war ja Deutschland noch eine Demokratie. Und diese Demokraten von Berlin haben doch gebettelt, sie rutschten doch in Genf buchstäblich vor diesem internationalen Forum auf den Knien und baten: „Gebt uns die Revision, und die Revision!“ Es war alles vergeblich!
Ich habe als Nationalsozialist nach wenigen Monaten gesehen, daß vor diesem Forum nichts mehr zu gewinnen ist. Ich habe dann allerdings die Konsequenz gezogen. Denn ich muß schon sagen, unsere Gegner, die haben aus anscheinend auch immer verwechselt mit den Leuten, mit denen sie seit dem November 1918 zu tun hatten. Mit diesen Leuten hat weder das deutsche Volk, noch haben wir etwas gemein. Das war nicht Deutschland! Das waren ein paar von Engländern und Franzosen und anderen Leuten ausgehaltene miserable Subjekte, die sie bezahlt haben. Das war aber nicht das deutsche Volk! Das deutsche Volk hatte mit denen nichts zu tun. Und uns damit in Verbindung zu bringen, ist eine Beleidigung für uns!
Wenn man also glaubte, gegen uns die selben Methoden anwenden zu können wie vor den Novembermännern, dann allerdings, da waren sie irre. Da redeten sie dann selbstverständlich an den Dingen vorbei. Das durften sie von uns nicht erwarten, daß wir etwa nach Genf gehen und hier dauernd betteln und Tritte empfangen und wieder betteln. Sie verwechseln da den einstigen deutschen Frontsoldaten mit den Verrätern des Jahres 1918. Diese Novembermänner, die konnten nicht anders handeln, als sich unterwerfen. Denn sie waren ja in den Fesseln, in den finanziellen Fesseln dieser anderen Welt gefangen. Wir aber, wir hatten vor dieser anderen Welt ja keinen Grund, uns ihr vielleicht zu unterwerfen; oder bilden sich vielleicht wirklich Engländer ein, daß wir etwa einen Minderwertigkeitskomplex Engländern gegenüber hätten, die es notwendig haben, eine Welt zu mobilisieren gegen uns? Sie haben uns damals durch einen Schwindel und durch eine Lüge niedergezwungen. Aber die britischen Soldaten haben uns nicht niedergezwungen! Und es hat auch in dem Feldzug noch nicht den Anschein gehabt, als ob sich da etwas geändert hätte.
Für uns war es also klar und für mich, daß, wenn auf dem Wege der freiwilligen Abhandlung und Aushandlung in Genf nichts zu erreichen war und ist, daß wir uns dann von Genf entfernen. Ich habe mich noch in meinem Leben niemandem aufgedrängt. Wer mit mir nicht sprechen will, der braucht es nicht. Ich habe es noch viel weniger notwendig.
Und hier sind fünfundachtzig Millionen Deutsche, und diese Deutschen brauchen es auch nicht, denn die haben eine gewaltige geschichtliche Vergangenheit. Die waren schon ein Weltreich, als England noch eine ganz kleine Insel war. Und etwas länger als dreihundert Jahre.
Somit zwang man uns ja den Weg auf, den wir dann gegangen sind. Der Völkerbund, er hatte nur Hohn für uns Übrig und Spott. Darauf entfernten wir uns. Die Abrüstungskonferenz: das Gleiche. Darauf verließen wir sie. Und nun sind wir den Weg gegangen, den wir zwangsläufig gehen mußten, immer dabei besorgt, wenn irgend möglich doch zu einer Verständigung zu kommen. Und ich darf nur darauf hinweisen, daß es in einem Fall fast zu gelingen schien, nämlich mit Frankreich. Als die Saarabstimmung stattfand und das Saargebiet zurückkehrte, da haben wir auch die Konsequenzen gezogen, sehr schwere Konsequenzen. Ich habe damals für das deutsche Volk auf jede weitere Revision im Westen verzichtet. Die Franzosen haben das so als selbstverständlich hingenommen. Ich habe dem damaligen französischen Botschafter einmal erklärt: „Sie, das ist nicht so selbstverständlich, wie Sie sich das einbilden. Wir bringen hier um des Friedens willen ein Opfer. Wir bringen es, aber wir wollen dafür wenigstens dann auch den Frieden erhalten.“ Es ist aber die Rücksichtslosigkeit dieser kapitalistischen Plutokraten in diesen Ländern in kurzer Zeit doch immer wieder zum Durchbruch gekommen, gefördert durch Emigranten, die ein Bild der deutschen Lage gaben, das natürlich nur verrückt war, aber geglaubt wurde, weil es angenehm zu sein schien, und dann selbstverständlich befruchtet durch den jüdischen Haß. Diese Koalition von kapitalistischen Interessen einerseits, jüdischen Daßinstinkten und den Rachegelüsten der Emigranten hat es fertiggebracht, immer mehr die Weit zu umnebeln, mit Phrasen zu umgarnen und gegen das heutige Deutsche Reich genau so wieder aufzuputschen wie gegen das Reich vor uns. Damals sagten sie: gegen das kaiserliche Deutschland. Jetzt sagten sie: gegen das nationaisozialistische Deutschland. In Wirklichkeit also gegen das jeweilige Deutschland!
Nun allerdings war mein Entschluß auch feststehend: unter keinen Umständen von seinen Rechten etwas preisgeben, denn man gibt hier nicht Theorien preis, sondern man gibt das Leben von Millionen Menschen in der Zukunft preis. Ich opfere nicht irgendeinen Programmpunkt eines Parteiprogramms, sondern man opfert in so einem Fall die Zukunft einer Rasse. Und dazu ist niemand berechtigt, außer er tritt vor ein Volk hin und sagt: Ich kann deine Interessen nicht mehr vertreten. Dann muß eben ein anderer kommen.
Wir sind aber nicht zur Macht gekommen mit dem Programmpunkt: wir sind bereit, Interessen der deutschen Nation preiszugeben, sondern ich bin gekommen mit der Schwur: Ich gebe keine Interessen preis! Es ist ja nicht so, meine Volkegenossen, als ob etwa das Preisgeben von Interessen in einem Jahr für alle Zeiten dann die Ruhe bringen würde. Wir haben das am alten Deutschen Reich gesehen. Das hat angefangen mit der Preisgabe von westlichen Reichsprovinzen und ging weiter und weiter. Und jedes Jahrzehnt hat neue Preisgaben gefordert, bis endlich Deutschland zertrümmert war und dann diese jahrhundertelange Ohnmacht über unser Volk kam. Ich bin demgegenüber entschlossen, von vornherein nicht einen Schritt zurückzuweichen!
Als ich daher sah, daß in England die alten Kriegshetzer des Weltkrieges ihre verbrecherische Tätigkeit wieder aufnahmen, als die Herren Churchill und Eden und Duff Cooper und Hore Belisha usw. und Vansittard, unser großer alter Freund, und dann Chamberlain und Halifax, als diese alten Männer nun genau wie damals wieder mit ihren Hieben begannen, da war ich mir darüber klar, daß es den Leuten nicht darum zu tun war, eine gerechte Verständigung mit Deutschland zu finden, sondern daß sie wieder glaubten, auf eine billige Weise, und zwar je schneller um so leichter, Deutschland niederbrechen zu können. Was dann geschah, das wissen Sie nun, meine Volksgenossen.
In diesen Jahren, von 1934 angefangen, habe ich nun gerüstet. Als ich im Reichstag, 1939 im September, das Ausmaß der deutschen Rüstung bekanntgab, da hat diese andere Welt das nicht geglaubt. Verständlich –, denn wer selbst nur vom Bluff lebt, glaubt auch beim anderen nur an Bluff! Aber wir haben das auch im Inneren schon erlebt. Auch hier haben meine Gegner mir nie etwas geglaubt. Wenn man sagt, daß der Prophet im eigenen Lande nichts gilt, dann möchte ich das dahin erweitern, daß seine Prophezeiungen nichts gelten. Das war bei mir immer so der Fall. Und jetzt geht es über unser eigenes Land hinaus. Wir erleben genau das Gleiche, meine nationalsozialistischen Mitkämpfer, was wir im Inneren erlebten. Jede Prophezeiung von uns, die wurde ausgelacht, jede Erklärung wurde als lächerlich hingestellt, jedes Zukunftsbild als eine phantastische Chimäre gekennzeichnet und gebrandmarkt. Man hat über uns nur mit Spott und mit Lachen geurteilt. Ich kann nun nur dieser Welt sagen: Ich habe doch gerüstet, und zwar sehr gerüstet. Das deutsche Volk weiß es ja heute. Es weiß aber noch lange nicht alles. Es ist auch nicht notwendig. Es ist aber auch gar nicht notwendig, daß bei uns alles gesagt wird. Entscheidend ist, daß alles geschehen ist!
Wir haben von den Anderen nichts gefordert. Als Frankreich in diesen Krieg eintrat, da hatte es überhaupt keinen Grund. Es war einfach die Lust, wieder gegen Deutschland zu kämpfen. Allerdings, sie sagten: „Wir wollen das Rheinland! Wir wollen selbstverständlich jetzt Deutschland zersplittern! Wir wollen wieder die Ostmark wegreißen, wir wollen Deutschland auflösen!“ Man hat sich förmlich in Phantasien der Vernichtung unseres Reiches hineingelebt, die ganz unwirklich sind im 20. Jahrhundert, im Jahrhundert des Nationalitätengedankens. Kindisch einfach das alles!
Und England? Ich habe England die Hand hingehalten, noch und noch. Es war geradezu mein Programmpunkt, mit dem englischen Volk zu einer Verständigung zu kommen. Wir hatten auch gar keinen Streitpunkt, überhaupt nichts. Es war ein einziger Punkt: Rückgabe der deutschen Kolonien, und dabei sagte ich: das wollen wir einmal aushandeln. Auch die Zeit, ich setzte gar keine Zeit fest. Für England sind sie zwecklos, die Kolonien. Sie haben 40 Millionen Quadratkilometer, was machen sie damit? Gar nichts. Es ist nur der Geiz von alten Wucherern, die etwas besitzen und es nicht hergeben wollen. Krankhafte Wesen, die sehen, daß ihr Nachbar nichts zu essen hat, selber das, was sie besitzen, nicht gebrauchen können, es ins Meer hineinschütten, wenn notwendig, aber krank werden bei dem Gedanken, sie könnten ihm etwas abgeben. Noch dazu, ich habe nichts verlangt, was den Engländern gehört hat, sondern nur das, was sie uns geraubt und gestohlen haben im Jahre 1918 und 1919, und zwar geraubt und gestohlen gegen die feierliche Zusicherung des Herrn amerikanischen Präsidenten Wilson! Wir haben nichts von ihnen gefordert, haben nichts verlangt. Immer gab ich ihnen wieder die Hand, und trotzdem war alles vergeblich. Die Gründe sind uns klar: Es ist eben doch die deutsche Einigung an sich. Sie hassen diesen Staat hier, ganz gleich, wie er aussieht, ob kaiserlich oder nationalsozialistisch, demokratisch oder autoritär. Das ist ganz gleichgültig. Und zweitens: sie hassen vor allem aber den sozialen Aufstieg dieses Reiches.
Und hier, da verbünden sich wirklich Herrschsucht auf der einen Seite mit gemeinstem Egoismus auch nach innen. Wenn sie sagen heute: „Mit dieser Welt können wir uns niemals verständigen“, – das ist die Welt des erwachenden sozialen Gewissens, mit der sie sich nicht verständigen können. Da kann ich diesen Herren hüben und drüben über dem Ozean nur eines sagen: diese Welt wird am Ende die erfolgreiche sein! In allen Völkern wird das soziale Gewissen zu schlagen beginnen. Sie können Kriege führen für ihre kapitalistischen Interessen, aber die Kriege selbst werden letzten Endes die Wegbereiter sein der sozialen Erhebungen innerhalb der Völker.
Es ist unmöglich, daß auf die Dauer Hunderte von Millionen Menschen nach den Interessen von wenigen einzelnen ausgerichtet werden. Auf die Dauer wird hier das größere Interesse der Menschheit über die Interessen dieser kleinen plutokratischen Geschäftemacher siegen. Wir haben Beweise dafür, daß es auch in den anderen Ländern auf diesem Gebiete heute bereits zu kriseln beginnt; wenn englische Arbeiterführer jetzt plötzlich mit „neuen“ sozialen Gedanken kommen, so abgedroschen und uralt, daß ich nur sagen kann: Legen Sie sie wieder in die Kiste zurück, das ist bereits abgelegtes Material von uns, schon längst überholt, meine Herren. Wenn Sie da wissen wollen, wie man so etwas macht, dann dürfen Sie nicht Programme nehmen, die bei uns in den achtziger oder neunziger Jahren etwa modern waren, sondern müssen Sie kommen und jetzt studieren bei uns, da können Sie etwas lernen, meine Herren, wie man das macht.
Aber immerhin, schon die Tatsache, daß man so etwas als Zielsetzung jetzt plötzlich angibt! Ja, warum führen denn die Herren eigentlich Krieg? Erst sagten sie: Um den Nationalsozialismus zu bekämpfen, müssen die Völker der Welt verbluten - und jetzt plötzlich holen sie aus ganz zuunterst liegenden Schubladen Programmpunkte unserer Vorvorgänger heraus. Weshalb denn das dann überhaupt? Das hätten sie billiger haben können. Aber es ist nur der Beweis, daß sich auch dort die Völker zu regen beginnen. Oder wenn beispielsweise ein Sturm in England ausbricht, weil ein Oberst, glaube ich, oder General erklärt: „In diesem Lande – das heißt also, das sozialfortschrittliche England – in diesem Lande kann man Offiziere aus unteren Schichten nicht gebrauchen, sondern Offiziere können nur aus den oberen Schichten geholt werden, die unteren taugen dazu nicht“, da kann ich nur sagen- Sie regen sich auf? Weil der das gesagt hat? Sie sollten sich aufregen, weil das nicht ist, aber doch nicht nur deshalb, weil einer das endlich ausspricht. Es ist interessant, daß keiner sich dabei darüber aufregt, daß es in Wirklichkeit so ist. Das heißt also, daß tatsächlich dort nur aus dieser obersten Schicht Menschen etwas werden können. Darüber sollten sie sich aufregen, doch nicht darüber, daß das einer jetzt dummerweise ausspricht im Kriege. Bei uns aber, wenn sie etwas lernen wollen, ist das schon längst behoben. Sie haben uns allerdings vor kurzem noch nachgewiesen, daß unsere Offiziere und Generale nichts taugen, weil sie alle zu jung sind und etwas angekränkelt vom nationalsozialistischen Gedankengut seien, also auch etwas etwa mit der breiten Masse zu tun haben. Unterdes hat ja die Entwicklung schon gezeigt, wo die besseren Generale sitzen, da drüben oder bei uns. Wenn der Krieg noch länger dauert, wird das ein großes Unglück für England sein. Denn man wird dann noch allerhand erleben. Plötzlich werden die Engländer überhaupt eine Kommission schicken, um unser Programm zu übernehmen. Das wird das Ende ihres ganzen Kampfes sein. Dieses soziale Deutschland ist es, was diese Clique, gemischt aus Juden und ihren Finanzleuten da drüben und ihren Geschäftemachern, am meisten haßt.
Demgegenüber steht unsere Außenpolitik und unsere Innen- und unsere Wirtschaftspolitik eisern klar fest. Es gibt nur ein Ausrichtungsziel, das heißt – das Volk. Alle Wege, die wir betreten, müssen am Ende dort münden. Wir sind uns dabei darüber klar, daß, wenn man nicht alles zerstören will, man nur mit vielen, vielen Kompromissen, mit vielen Nachsichtigkeiten diesen Weg betreten, beschreiten und einhalten kann. Aber die Bewegung ist ja auch nicht nur eine zeitliche Erscheinung eines Mannes. Ich habe schon früher vor vielen Jahren im Kampf gesagt: Der Nationalsozialismus wird die kommenden tausend Jahre der deutschen Geschichte bestimmen. Er ist nicht mehr wegzudenken. Er wird erst dann vergehen, wenn seine Programmpunkte Selbstverständlichkeit geworden sind, früher nicht.
Aber selbst im Kriege war noch die Möglichkeit einer Verständigung gegeben. Ich habe sofort nach dem Polenkrieg wieder die Hand gegeben. Ich habe gar nichts verlangt, weder von Frankreich noch von England. Es war umsonst. Ich habe dann sofort nach dem Zusammenbruch im Westen wieder England die Hand hingestreckt. Es hat mich ein Gegeifer empfangen und ein Geschrei. Sie spuckten förmlich auf mich los. Sie waren entrüstet. Auch gut. Es ist alles umsonst. Die Finanzinteressen dieser Demokratien siegen über ihre wahren Volksinteressen! Das Blut der Völker muß also wieder in den Dienst des Geldes dieser ganz kleinen Interessentengruppen gestellt werden.
So kam es zum ersten Kampf, und so wird nun dieser Kampf eben weitergehen. Ich darf aber doch zurückweisend schon eines sagen: schon das Jahr, das hinter uns liegt, und der letzte Teil des vorvergangenen Jahres haben praktisch diesen Krieg entschieden. Der Gegner, den sie zuerst im Osten gegen uns mobilisierten, wurde in wenigen Wochen beseitigt. Der Versuch, uns von Norwegen, von den Erzhasen, abzuschneiden und eine Angriffsbasis gegen Nordostdeutschland zu gewinnen, wurde in wenigen Wochen desgleichen erledigt. Der Versuch, über Holland und Belgien die Ruhrgrenze und Ruhrzone zu erreichen, brach nach wenigen Tagen zusammen. Frankreich ging den gleichen Weg. England wurde von dem Kontinent weggejagt. Ich lese einige Male jetzt so, daß die Engländer die Absicht haben, mit einer großen Offensive jetzt irgendwo zu beginnen. Ich hätte nur den einen Wunsch, wenn die mir das vorher mitteilen wollten. Ich würde dann das Gebiet in Europa vorher räumen lassen, damit sie kommen. Ich würde sehr gerne ihnen die Schwierigkeiten der Landung ersparen, und wir würden uns dann wieder vorstellen und noch einmal aussprechen, und zwar mit der Sprache, die sie wohl allein verstehen!
Sie haben nun Hoffnungen, denn sie müssen Hoffnungen besitzen. Was erwarten sie sich nun? Wir stehen hier auf diesem Kontinent, und wo wir stehen, bringt aus niemand mehr weg! Und wir haben bestimmte Basen geschaffen, und wir werden, wenn die Stunde kommt, zu den entscheidenden Schlägen ausholen. Und daß wir die Zeit dafür genützt haben, das werden die Herren in diesem Jahr geschichtlich zur Kenntnis nehmen.
Auf was hoffen sie? Auf andere Hilfe? Auf Amerika? Ich kann nur eines sagen: Wir haben jede Möglichkeit von vornherein einkalkuliert. Daß das deutsche Volk gegen das amerikanische Volk nichts hat, das ist jedem klar, der nicht bewußt die Klarheit verdrehen will und das Gegenteil behauptet. Deutschland hat noch niemals auf dem amerikanischen Kontinent Interessen vertreten, es sei denn, daß es mitgekämpft hat für die Freiheit dieses Kontinents! Wenn Staaten dieses Kontinents nun versuchen, vielleicht in den europäischen Konflikt einzugreifen, dann wird nur noch schneller die Zielsetzung sich verändern. Es wird dann eben doch Europa sich verteidigen.
Und man soll sich über eines keiner Täuschung hingeben: Wer glaubt, England helfen zu können, muß eines auf alle Fälle wissen: jedes Schiff, ob mit oder ohne Begleitung, das vor unsere Torpedorohre kommt, wird torpediert!
Wir sind in einem Kriege, den wir nicht gewollt haben. Im Gegenteil! Öfter kann man dem Anderen nicht die Hand hinhalten. Wenn aber diese Finanzhyänen den Kampf wollen und etwa das Ziel haben, die deutsche Nation auszurotten, dann werden sie ihre blauen Wunder erleben. Dieses Mal trifft man nicht auf ein ermattetes Deutschland wie im Weltkrieg, sondern dieses Mal stößt man auf ein in höchstem Grade mobilisiertes und kampffähiges und kampfentschlossenes Deutschland.
Wenn man aber andere Hoffnungen hat, so kann ich nur sagen, ich verstehe sie nicht. Sie sagen: „Italien wird abfallen.“ Die Herren sollen ja nicht Revolutionen in Mailand erfinden, sondern sie sollen aufpassen, daß bei ihnen selbst keine Unruhen ausbrechen! Das Verhältnis Deutschlands und Italiens wird überhaupt von diesen Staaten nur so gesehen, wie sie das selber meistens zu tun pflegen. Also, wenn bei den Demokratien einer dem anderen hilft, dann verlangt er dafür irgend etwas, Stützpunkte oder so irgend etwas – das besetzt er dann. Als daher die Italiener Flugzeuggeschwader nach der Atlantikküste legten, da schrieben die englischen Zeitungen, daß die Italiener nun in unsere Kriegführung hineinreden und daß sie in der Zukunft auf dem Atlantik dafür einen Stützpunkt verlangen. Und jetzt, da wieder deutsche Geschwader in Sizilien sind, da sagen sie, daß Deutschland Sizilien wahrscheinlich jetzt beschlagnahmen wird. Die Herren können überzeugt sein: mit diesen Mätzchen, da kann man weder in Deutschland noch in Italien einen Menschen bewegen. Es zeigt nur die krankhafte Geistlosigkeit der Leute, die so etwas in England verzapfen. Und vor allem, es zeigt nur, daß sie den Sinn dieses Krieges nicht begreifen, den wir aber begreifen: wo wir England schlagen können, werden wir es schlagen! Wenn sie aber in einigen Mißerfolgen unseres Partners jetzt bereits den Beweis ihres Sieges sehen, dann verstehe ich gerade die Engländer nicht. Die haben bisher in ihren eigenen Mißerfolgen immer nur den Beweis für ihren großen Sieg gesehen. Die Herren können der Überzeugung sein: diese Rechnung ist eine Gesamtrechnung, und sie wird am Ende dieses Krieges beglichen werden, Punkt für Punkt, Quadratkilometer um Quadratkilometer. Da können sie überzeugt sein!
Und noch etwas müssen sie der Überzeugung sein: der Duce und ich, wir zwei sind weder Juden, noch sind wir Geschäftemacher. Wenn wir zwei uns die Hand geben, dann ist das der Handschlag von Männern, die eine Ehre besitzen. Das wird, hoffe ich, auch im Laufe dieses Jahres den Herren noch dämmern und klar werden.
Vielleicht hoffen sie auch auf den Balkan. Ich würde auch darauf nicht viel geben, denn das Eine ist sicher: wo England in Erscheinung tritt, werden wir es angreifen, und wir sind stark genug dazu.
Vielleicht haben sie die Hoffnung auf andere Staaten, die sie noch hereinziehen. Ich weiß es nicht, aber ich kann ihnen, meine Parteigenossen und Parteigenossinen, die Sie mich nun seit so vielen Jahren kennen, als einen besorgten Mann, der immer vorausblickt, nur die eine Versicherung geben: jede Möglichkeit, die überhaupt denkbar ist, haben wir nüchtern abgewogen und in Rechnung gesetzt. Am Ende steht unser Sieg!
Sie hoffen dann vielleicht noch etwas – nicht mehr so stark – auf den Hunger. Wir haben unser Leben organisiert. Wir wußten von vornherein, daß es im Kriege einen Überfluß natürlich nicht geben kann. Aber verhungern wird das deutsche Volk niemals – niemals! Eher das englische! Da können die Herren überzeugt sein.
Rohstoffmangel? Auch das haben wir alles vorhergesehen. Daher der Vierjahresplan! Vielleicht ist das auch einigen Engländern schon zum Bewußtsein gekommen.
Es könnte nur Eines dann noch sein: nämlich, daß sie wirklich glauben, durch ihre Lügen und Propaganda, durch ihre Phrasen das deutsche Volk noch einmal benebeln zu können. Und da kann ich nur sagen: Sie hätten nicht so lange schlafen sollen! Sie hätten sich ein klein wenig um die innere Entwicklung des deutschen Volkes wirklich kümmern sollen. So wie sie jetzt diese Idiotie unternahmen, das italienische Volk dem Duce entfremden zu wollen – ein britischer Lord steht auf und appelliert an das italienische Volk, daß es nicht mehr dem Duce, sondern Seiner Lordschaft folgen soll! Es ist idiotisch, wenn man so einem Schafskopf so etwas überhaupt glauben soll.
Dann steht wieder ein anderer Lord auf und ermahnt das deutsche Volk, Seiner Lordschaft zu folgen und sich von mir abzuwenden. Ich kann diesen Männern nur sagen: Das haben schon ganz andere in Deutschland versucht. Die haben eine Vorstellung von dem deutschen Volk, vom nationalsozialistischen Staat, von unserer Gemeinschaft, von der Armee unserer marschierenden Massen in unserem Volk! Die haben eine Ahnung von unserer Propaganda!
Sie haben sich, weil sie selber anscheinend nicht so ganz überzeugt waren von der Tüchtigkeit ihrer Gedanken, ein paar Kräfte ausgeliehen aus Deutschland. Aber das sind gerade die Kräfte, die hier jammervoll versagt hatten, nämlich die Emigranten, die hier den Kürzeren zogen. Das sind ihre Berater! Wir sehen das sofort an den Pamphleten. Wir wissen genau: das hat der gemacht, das hat der gemacht – genau so blöde wie damals hier. Nur daß damals der Stempel „Vossische Zeitung“ darauf stand, und jetzt steht „Times“ darauf oder so etwas. Und die Leute bilden sich ein, daß so eine alte, alte, alte Sache, die bei uns schon von der „Vossischen Zeitung“ nicht mehr zog, jetzt wieder ziehen wird, wenn plötzlich von der „Times“ oder vom „Daily Telegraph“ irgend so was kommt. Es ist eine wirkliche Gehirnerweichung in diesen Demokratien ausgebrochen! Sie können beruhigt sein: Das deutsche Volk wird alles das tun, was in seinem Interesse notwendig ist. Es wird seiner Führung folgen. Es weiß, daß seine Führung kein anderes Ziel hat. Es weiß, daß heute an der Spitze des Reiches kein Mann steht, der auch ein Aktienpaket in seiner Tasche hat, der andere Interessen verfolgt.
Dieses deutsche Volk – das weiß ich, und ich bin so stolz darauf – ist mit mir verschworen und geht durch dick und dünn.
In diesem Volke ist jetzt wieder ein alter Geist lebendig geworden, der uns schon einmal lange Zeit begleitet hat: dieser Fanatismus der Bereitwilligkeit, alles auf uns zu nehmen! Jeden Schlag, den wir empfangen, wir werden ihn mit Zins und Zinseszins zurückgeben! Uns wird er nur härter machen! Und was sie auch gegen uns mobilisieren. Und wenn die Welt voll Teufel wär', es wird uns dann doch gelingen.
Und wenn sie dann als letztes sagen: „Ja, aber die Fehler, die sie machen!“ – Gott, wer macht keine Fehler? Ich habe heute früh gelesen, daß ein englischer Mister – ich weiß nicht, aus was – aber durch ein Verfahren ausgerechnet hat, daß ich im vergangenen Jahre, also im Jahre 1940, sieben Fehler gemacht habe, sieben Fehler! Der Mann hat sich geirrt, ich habe es nachgerechnet: Ich habe nicht sieben Fehler gemacht, sondern 724. Aber ich habe weiter gerechnet, und meine Gegner haben 4.385.000 Fehler gemacht! Er kann mir das glauben! Ich habe es genau nachgerechnet.
Wir werden mit unseren Fehlern schon weiterkommen. Wenn wir in diesem Jahre soviele Fehler machen wie im vergangenen, und wenn ich soviele Fehler mache wie im vergangenen, dann werde ich am Ende dieses Jahres meinem Herrgott auf den Knien danken, daß er mich nur sieben Fehler hat machen lassen. Und wenn meine Gegner soviel Gescheites machen wie in diesem vergangenen Jahr, werde ich auch zufrieden sein.
So gehen wir jetzt in das neue Jahr hinein mit einer gerüsteten Wehrmacht wie noch nie in unserer deutschen Geschichte.
Zu Lande sind die Zahlen der Divisionen gewaltig vermehrt worden. Ihr Kampfwert wurde verbessert, die ungeheure einmalige Kriegserfahrung bei Führer und Mann verwertet und ausgewertet. Denn es ist gearbeitet worden und wird unentwegt gearbeitet. Die Ausrüstung ist verbessert, unsere Gegner werden sehen, wie sie verbessert wurde.
Zur See wird in diesem Frühjahr der U-Boot-Krieg beginnen, und sie werden auch dort dann bemerken, daß wir nicht geschlafen haben in diesen sechzehn Monaten!
Und die Luftwaffe wird desgleichen ihre Vorstellung besorgen. Und die gesamte Wehrmacht wird die Entscheidung so oder so erzwingen!
Unsere Produktion ist auf allen Gebieten eine gewaltig gesteigerte.
Was andere planen, ist bei uns Wirklichkeit. Das deutsche Volk aber steht gefaßt hinter seiner Führung, im Vertrauen zu seiner Wehrmacht und bereit, das zu ertragen, was das Schicksal nun einmal von ihm fordert.
Das Jahr 1941 wird, dessen bin ich überzeugt, das geschichtliche Jahr einer großen Neuordnung Europas sein! Das Programm kann kein anderes sein als: Erschließung der Welt für alle, Brechung der Vorrechte einzelner, Brechung der Tyrannei gewisser Völker und besser noch ihrer finanziellen Machthaber.
Und endlich wird dieses Jahr mithelfen, dann wirklich die Grundlagen für eine Völkerverständigung und damit eine Völkeraussöhnung zu sichern.
Und nicht vermeiden möchte ich auch den Hinweis noch darauf, den ich schon einmal, nämlich am 1. September 1939 im Deutschen Reichstag tat, daß nämlich, wenn wirklich die andere Weit von dem Judentum in einen allgemeinen Krieg gestürzt würde, das Judentum damit seine Rolle in Europa ausgespielt haben wird! Sie mögen auch heute noch lachen darüber, genau so, wie sie früher lachten über meine inneren Prophezeiungen. Die kommenden Monate und Jahre werden erweisen, daß ich auch hier richtig prophezeit hatte. Schon jetzt aber sehen wir, wie unsere Rassenerkenntnis Volk um Volk ergreift, und ich hoffe, daß auch die Völker, die heute noch in Feindschaft gegen uns stehen, eines Tages ihren größeren inneren Feind erkennen werden, und daß sie dann doch noch in eine große gemeinsame Front mit uns eintreten werden: die Front einer arischen Menschheit gegenüber der internationalen jüdischen Ausbeutung und Völkerverderbung!
Dieses Jahr, das seit dem 30. Januar nun hinter uns liegt, war das Jahr größter Erfolge, allerdings auch vieler Opfer. Wenn auch im Gesamten die Zahl der Toten und der Verletzten klein ist gegenüber allen früheren Kriegen, so sind doch für jede einzelne Familie, die davon betroffen wurde, die Opfer schwer. Unsere ganze Zuneigung, unsere Liebe, aber auch unsere Fürsorge gehört denen, die diese Opfer bringen mußten. Sie haben das erlitten, was Generationen vor uns immer auch bringen mußten. Opfer brachte aber auch sonst jeder einzelne Deutsche. Gearbeitet hat die Nation auf allen Gebieten, gearbeitet hat im Ersatz des Mannes vor allem die deutsche Frau. Es ist ein wunderbarer Gemeinschaftsgedanke, der unser Volk beherrscht.
Daß dieser Gedanke in seiner ganzen Kraft uns im kommenden Jahr erhalten bleibe, das sei der Wunsch des heutigen Tages. Daß wir für diese Gemeinschaft arbeiten wollen, das sei unser Gelöbnis! Daß wir im Dienst dieser Gemeinschaft den Sieg erringen, das ist unser Glaube und unsere Zuversicht! Und daß der Herrgott in diesem Kampf des kommenden Jahres uns nicht verlassen möge, das soll unser Gebet sein!
Deutschland Sieg Heil!
Die in der Freiburger Zeitung am 31. Januar 1941 veröffentlichte Rede: