Buerstenbinder, Richard
Richard Buerstenbinder (* 12. April 1840 in Berlin; † 20. November 1894 in Braunschweig) war ein deutscher Agrarlehrer und landwirtschaftlicher Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Buerstenbinder erlernte die Landwirtschaft in Gräfendorf bei Jüterbog, studierte dann in Proskau und an der Universität Berlin, wurde 1869 zum Wanderlehrer des Landwirtschaftlichen Vereins für die Rheinprovinz gewählt und folgte 1873 einem Ruf in das Reichsland Elsaß-Lothringen. Dort organisierte er innerhalb eines Jahres das Landwirtschaftliche Vereinswesen des Oberelsaß durch Gründung von 6 landwirtschaftlichen Kreis- und 25 Kantonalvereinen.
1874 siedelte Buerstenbinder nach Braunschweig über und wirkte dort als Generalsekretär des landwirtschaftlichen Zentralvereins und geschäftsführendes Mitglied des Vereinsvorstandes, zugleich war er ordentlicher Lehrer an der herzoglichen Technischen Hochschule für die landwirtschaftlichen Fächer und Lehrer an der Schule für Zuckerindustrie sowie ab 1877 Mitglied des Deutschen Landwirtschaftsrates. 1883 wurde er zum herzoglichen Okonomierat ernannt.
Zitate
- „Die Produktion von Zucker ist in erster Linie von dem benutzten Rübensamen abhängig, geschieht auf dem Feld und die Zuckerfabrik bildet eigentlich nur das Gebäude zur Entfernung des Nichtzuckers.“
Schriften (Auswahl)
- Die Landwirtschaft des Herzogtums Braunschweig. Braunschweig 1881
- Urbarmachung und Verbesserung des Bodens: Anleitung für den praktischen Landwirt zur Vergrösserung der Ertragsfähigkeit und des Kapitalwertes seiner Grundstücke. Berlin 1886
- Feldmäßiger Spargelbau. Berlin 1890
- Die Zuckerrübe: Ein Handbuch für den praktischen Landwirt. Hamburg 1896 (Netzbuch)
Buerstenbinder war außerdem Redakteur der „Braunschweigischen landwirtschaftlichen Zeitung“ und gab gemeinsam mit K. Stammer den „Jahresbericht über die Erfahrungen und Fortschritte auf dem Gesamtgebiete der Landwirtschaft“ heraus.
Literatur
- Beiträge zur Geschichte der Carolo-Wilhelmina (in: Schriften des Braunschweigischen Hochschulbundes. Band 9, Teil 2, 1991, S. 35–36).