Jung, Rudolf
Rudolf Jung ( 16. April 1882 in Plaß bei Pilsen; 11. Dezember 1945 in Prag ermordet) war ein deutscher Politiker und nationalsozialistischer Autor.
Leben
Nach dem Maschinenbaustudium wurde er 1912 als DAP-Abgeordneter in den Landtag von Mähren gewählt und im November 1919 zweiter Vorsitzender des böhmischen Zweigs der Nachfolgepartei DNSAP. Bereits im Jahre 1922 verfaßte er sein wegweisendes Werk über den notwendigen Nationalsozialismus in Deutschland mit dem Titel „Der nationale Sozialismus, seine Grundlagen, sein Werdegang und seine Ziele“ in Anlehnung an das Werk Oswald Spenglers „Preußentum und Sozialismus“. Am 17. Oktober 1926 übernahm Rudolf Jung den Vorsitz der DNSAP. Ab 1933 wurde die Partei von den Tschechen im annektierten deutschen Sudetenland verboten, Rudolf Jung wurde politisch verfolgt und in einem Schauprozeß verurteilt. Bedingt durch den tschechischen Terror in Deutschland emigrierte er 1935 ins Kernreich, wo er ebenfalls politisch tätig war, unter anderem als Bevollmächtigter Fritz Sauckels.
Im Mai 1945 wurde er von den sogenannten „Befreiern“ an tschechische kommunistische Banden ausgeliefert, die ihn am 11. Dezember 1945 im Prager Gefängnis ermordeten.[1]
Werke (Auswahl)
- Der nationale Sozialismus, seine Grundlagen, sein Werdegang und seine Ziele (1922) (PDF-Datei)
- Die Judenfrage als Schicksalsfrage des deutschen Volkes (1923)
- Der Rassengedanke im nationalen Sozialismus (1923)
- Der nationale Sozialismus im Sudetendeutschtum (1933)
- Die Tschechen: Tausend Jahre deutsch-tschechischer Kampf (1937)
- Böhmen und das Reich (1938) (PDF-Datei)